Cisco setzt auf intelligente Stromnetze

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Der Netzwerkausrüster Cisco kündigte gestern seinen Einstieg in die Entwicklung von intelligenten Stromnetzen an. Das Unternehmen setzt hiefür auf eine neue Technologie mit Namen Smart Grid Solution. Dabei kommt ein intelligentes System zum Einsatz, welches sowohl zentral wie auch dezentral eingespeisten Strom erfasst und an die Haushalte und Unternehmen bedarfsgerecht verteilt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die seit einigen Jahren zunehmende dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien besser kontrollierbar werden soll. Dabei soll die ganze Kette von der Energieerzeugung bis zu den Endabnehmern abgedeckt werden und die sonst zersplitterten Teile des Stromnetzes robust über eine Zweiwege-Kommunikation verbinden. Auf diese Weise soll nicht nur eine Verringerung der Energiekosten sondern auch eine Einsparung von Kohlendioxid erreicht werden. Die Smart Grid Technologie benutzt dabei viele Ideen aus der Architektur des Internets. Bereits im Januar hatte Cisco mit Energy Wise eine Software vorgestellt, die automatisch den Energieverbrauch von IT-Geräten wie Laptops, Switches und Access Points ermittelt. Darüber hinaus steuert das Programm IP-Telefone, Netzwerkgeräte, Klimaanlagen oder die Beleuchtung in Gebäuden und kann diese zum Beispiel nachts oder bei Nichtbenutzung abschalten. In den kommenden Monaten sollen weitere Smart Grid-Produkte auf den Markt kommen - zum Beispiel rückkanalfähige Stromzähler. Zurzeit arbeitet Cisco mit General Electric, Florida Power & Light und Silver Spring Networks an einem intelligenten Stromnetz für die Stadt Miami.