Beyond ICT

"Ich möchte einmal ein schwieriges IT-Projekt leiten, an dessen Erfolg niemand glaubt"

Uhr | Aktualisiert

In der Rubrik "Beyond ICT" verraten Branchenkenner etwas aus ihrem Leben abseits von Technik und Unternehmensalltag. Heute stellt sich Matthias Stürmer der Swiss Open Systems User Group CH Open den persönlichen Fragen.

Matthias Stürmer würde gerne mit seiner Familie die klassische Wohnmobil-Tour durch die US-Nationalparks machen.
Matthias Stürmer würde gerne mit seiner Familie die klassische Wohnmobil-Tour durch die US-Nationalparks machen.

Herr Stürmer, was war für Sie das schönste Erlebnis in Ihrer bisherigen Karriere?

Als ich kürzlich an einem spannenden Beratungsprojekt in den USA, Brasilien und Argentinien arbeitete. Die gesammelten Projekterfahrungen und die Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen und Organisationen waren sehr wertvoll.

Was würde der zehnjährige Matthias Stürmer zu seinem jetzigen Ich sagen?

Zum Beispiel "Wow, du hast aber einen langweiligen Job! Immer nur an Sitzungen hocken, am Computer rumtippen und viel telefonieren. Du solltest besser Baggerfahrer sein oder sonst einen anderen spannenden Beruf haben."

Um welche Uhrzeit kommen Sie morgens ins Büro?

Am liebsten um 10 Uhr. Zuhause arbeiten tue ich aber trotzdem oft schon ab 5 Uhr.

Wie würden Ihre Mitarbeiter Sie beschreiben?

Der Name ist Programm ...

Worüber haben Sie kürzlich herzlich gelacht? Und worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?

Gelacht habe ich, als meine zweijährige Tochter die Zahlen eins bis zehn auf Englisch nachgeplappert hat. Und genervt habe ich mich über unseren privaten iMac, der nach nur zwei Jahren am Netzteil defekt ist und deshalb entsorgt werden muss. Das hat offensichtlich nichts mit nachhaltiger Informatik zu tun.

Wenn Sie mit jemandem tauschen könnten, wer wäre das?

Mit Peter Fischer vom Informatiksteuerungsorgan Bund. Er hat eine sehr anspruchsvolle Position im Spannungsfeld von Politik, Verwaltung und IT-Branche.

Gibt es ein Land, das Sie noch bereisen möchten?

Ich war schon einige Male in den USA, möchte aber gerne einmal mit meiner Familie ein paar Wochen die klassische Wohnmobil-Tour durch die Nationalparks machen.

Welchen persönlichen Herausforderungen möchten Sie sich noch stellen?

Ich möchte einmal ein grosses, schwieriges IT-Projekt leiten, an dessen Erfolg niemand glaubt – Insieme 2 zum Beispiel.

Was wird sich in der Open-Source-Szene der Schweiz in den nächsten fünf Jahren verändern?

Die IT-Nutzer werden immer häufiger Open-Source-Software einsetzen, auch in den heute noch seltenen Anwendungsfeldern wie Büroautomation und ERP. Dadurch entstehen neue Anbieter für Open-Source-Software, und die bisherigen werden mit genialen Innovationen auf den Markt kommen.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich kann mich die nächsten Jahre in sehr vielen unterschiedlichen Rollen vorstellen: weiterhin als IT-Berater, als Projektleiter oder als Informatikverantwortlicher in Verwaltung oder Privatwirtschaft – oder auch ganz in der Politik.

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