Über den Tellerrand

Merkwürdig: X-Faktor für Nerds und Teenie-Spione im Geheimdienst

Uhr | Aktualisiert

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Fremdgehen 2.0: Smartphones werden zu Komplizen bei der Organisation einer Affäre. Eine Umfrage des Fremdgehportals AshleyMadison.com ergab, dass sich etwa zwei Drittel der Nutzerinnen und fast drei Viertel der Nutzer über ihr Mobiltelefon in das Fremdgehportal einloggen. Dreist sind vor allem die Frauen. 83,6 Prozent der Nutzerinnen loggen sich in das Portal ein, während sie sich im selben Raum wie ihr Ehemann befinden. Am häufigsten verwenden untreue Frauen übrigens ein Android-Handy zur Kommunikation mit dem Geliebten, während Männer eher ein iPhone bevorzugen.

[2] Smartphones und Social Networks können aber auch zu Sinnvollerem eingesetzt werden. So denkt man in der Schweiz darüber nach, die Bevölkerung im Notfall nebst klassischen Sirenen auch über Smartphones oder soziale Medien zu alarmieren. Die Kantonspolizei Bern hat bereits 2010 eine App lanciert, die unter anderem Fahndungsaufrufe, Sturmwarnungen oder Pegelstände bekannt gibt. Auch Meteo Schweiz warnt über Handys vor witterungsbedingten Gefahren. Der ebenfalls seit 2010 bestehende nationale Entführungsalarm soll Entführungen von Minderjährigen verhindern, indem eine Meldung an registrierte Bürger via SMS verschickt wird. Diese können sich bei der Polizei melden, wenn sie etwas Verdächtiges bemerkt haben.

[3] Alarmiert war auch der taiwanesische Verteidigungsminister David Lo. Eine Radaranlage, die vor Raketen und Luftangriffen warnen soll, war auf den hochauflösenden Satellitenbildern von Apple Maps für die ganze Welt gut erkennbar. Lo forderte von Apple, die Station in der Nähe des Hsinchu Luftstützpunktes zu verpixeln. Apple solle sich eine Scheibe von Google abschneiden, dessen Kartendienst sensible Einrichtungen auf Anfrage trübt. Mittlerweile wurde die Radaranlage auf Apple Maps unkenntlich gemacht.

[4] Wer jetzt auf seinem iPhone nach der verpixelten Radaranlage in Hsinchu sucht, sollte sich besser nicht in der Küche oder dem Wohnzimmer aufhalten. Dort passieren laut einer Studie von Squaretrade nämlich die meisten iPhone-Unfälle. Auch im Badezimmer ist es nicht ungefährlich für das Smartphone, obwohl überraschenderweise nur neun Prozent der beschädigten iPhones in der Toilette landen.

[5] Nach einem Griff ins Klo klingt auch die neuste Idee der TV-Macher. Simon Cowell, Musik- und Filmproduzent, und will.i.am von den Black Eyed Peas planen eine TV-Show, die sich auf die Suche nach neuen High-Tech-Entwicklern macht. Den nächsten Steve Jobs möchten die beiden in "X-Factor for Tech" finden, Details zur Show sind aber noch nicht bekannt.

[6] Auch die britischen Geheimdienste sind auf der Suche nach Nachwuchstalenten und setzen dabei auf junge Nerds mit dem Traumberuf Spion oder Codeknacker. Die Teenager durchlaufen einen zweijährigen Hochschullehrgang, eine technische Ausbildung und Berufspraktika. Dann sollen sie der Regierung im Kampf gegen Cyber-Kriminalität helfen. Ob auch Talente ohne britischen Pass rekrutiert werden, ist nicht bekannt.