Walter Vollenweider gehört zu "Erfindern des Jahres 2011" bei Siemens.

Rauchmelder sollen unauffällig sein

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Siemens hat im Jahr 2010 nach eigenen Angaben zum ersten Mal am meisten Patente in Europa eingereicht. Nun will das Unternehmen die Investitionen in Forschung und Entwicklung um weitere 500 Millionen Euro aufstocken. Zusätzlich wählte Siemens den Schweizer Walter Vollenweider unter seine "12 Erfinder des Jahres 2012".

Siemens-Chef Peter Löscher hat angekündigt, dass er  die Investitionen in Forschung und Entwicklung von 3,9 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr um weitere rund 500 Millionen Euro dieses Jahr aufstocken will. Pioniergeist sei das Lebenselixier von Siemens. Das Unternehmen sei angewiesen auf Mitarbeiter, die Neuland betreten würden und versuchten Antworten auf die grossen Fragen unserer Zeit zu suchen und zu finden.

Spitzenposition bei Patentanmeldungen

Siemens habe im Geschäftsjahr 2011 die Anzahl seiner Erfindungen gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent gesteigert. Insgesamt kommt das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2011 damit auf rund 8600 Erfindungen – rund 40 Erfindungen pro Arbeitstag, wie Siemens in einer Pressemitteilung verkündet. In der aktuellen Patentstatistik des Europäischen Patentamts für das Jahr 2010 habe Siemens mit 2'135 Anmeldungen erstmals in der Firmengeschichte den ersten Platz vor Philips, BASF und Samsung erreicht. Zwölf Forscher hätten besonders dazu beigetragen. Diese zeichnete Siemens nun als "Erfinder des Jahres 2011" aus.

Schweizer Preisträger

Einer der Preisträger ist der Schweizer Walter Vollenweider. Der studierte Elektrotechniker habe sich der Optimierung von optischen Rauchmeldern verschrieben. Seine Erfindungen hätte die Zahl der Fehlalarme verringert und durch neue Bauweisen, unauffällige Designs, sowie Kosteneinsparungen in der Produktion ermöglicht. Nachdem sich Vollenweider vor fünf Jahren von der Nachrichtentechnik abgewandt habe und sich den Rauchmeldern verschrieben habe, hätte er zusammen mit seinen Kollegen bereits einige Patente eingereicht. Seine Erfinderbilanz, die sich auch auf die Nachrichtentechnik erstreckt, lässt sich sehen: 23 Erfindungen, 80 erteilte Einzelpatente und 26 Schutzrechtsfamilien.

Vollenweider gilt laut Siemens als Spezialist für ästhetisch ansprechende Lösungen. "Rauchmelder sollen das Gebäude schützen, aber nicht verschandeln. In Museen, repräsentativen Einganghallen und historischen Gebäuden müssen sie deshalb möglichst unauffällig sein", erklärt Erfinder Vollenweider in der Pressemitteilung.