RTC verliert Aargauische Kantonalbank an Avaloq

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von cwe@netzwoche.ch
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) teilte Freitagnachmittag mit, dass sie innert 2 Jahren von der derzeit im Einsatz stehenden Ibis-Plattform von RTC auf die Bankensoftware von Avaloq wechseln wolle. Die Bank rechnet mit einmaligen Migrationskosten von rund 60 Millionen Franken und erwartet vom System eine "Mehrleistung" sowie eine günstigere Kostenentwicklung. Damit verliert der Berner Bankensoftware-Hersteller RTC einen weiteren wichtigen Partner. Im Jahr 2007 hatten die Migros Bank sowie die drei RBA-Banken Alpha Rheintal Bank, Bank CA St. Gallen und Swissregiobank RTC eine Absage erteilt. Zuletzt war die Basler Kantonalbank Ende des letzten Jahres abgesprungen. Der Grund für den Exodus der Kooperationspartner aus dem Ibis-Projekt waren damals die Schwierigkeiten bei der Erneuerung der Bankenlösung. Diese dauern offensichtlich an. Trotzdem will RTC an Ibis festhalten, wie das Unternehmen am Freitag als Reaktion auf die Meldung der AKB mitteilte. Durch den Weggang der Aargauischen Kantonalbank ändere sich nichts am beschlossenen Weg, die Erneuerung der Software-Plattform Ibis umzusetzen. Aber: Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der RTC Real-Time Center AG haben von den Aktionärsbanken Klarheit verlangt über die Umsetzung der Ibis-Erneuerung und die Aufrechterhaltung der Stabilität des Betriebes von RTC.