Satyam-Skandal: Verhaftungen und ein neuer Verwaltungsrat
Nachdem Indiens viertgrösster Softwarehersteller Satyam Computer Services vergangenen Mittwoch den Rücktritt von Chairman und Gründer Ramalinga Raju bekannt gab, wurde Raju gestern nun gemeinsam mit seinem Bruder und operativem Leiter Rama Raju und CFO Srinivas Vadlamani verhaftet. Ermittelt wird wegen Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung. Die drei sollen seit sieben Jahren die Bilanzen des Unternehmens gefälscht haben.
Um Satyam mit seinen über 50'000 Mitarbeitern vor dem Konkurs zu bewahren, hat das indische Wirtschaftsministerium inzwischen neue Verwaltungsräte eingesetzt. Es sind dies Deepak Parekh, Chairman der Bank HDFC, Kiran Karnik, ehemaliger Präsident des indischen Softwarebranchen-Verbands Nasscom und C. Achuthan, Direktor der nationalen Börse. Der Softwarehersteller begrüsste die Ernennung heute in einer offiziellen Stellungnahme als wichtigen Schritt zur Stabilisierung und Wiederherstellung des Investorenvertrauens. „Das ist die beste Botschaft, die wir in den vergangenen vier Wochen erhalten haben“, so ein Unternehmenssprecher.
Ramalinga Raju hatte vergangene Woche eingestanden, die Bilanzen des Softwarekonzerns in den letzten Jahren manipuliert und die Gewinne des Kerngeschäfts zu hoch ausgewiesen zu haben. Von den in der Bilanz ausgewiesenen 53,61 Milliarden Rupien an Barmitteln und Liquiditätsreserven hätten 50,4 Milliarden Rupien nicht existiert. Zugleich sei der Umsatz mit 21 Milliarden Rupien um 22 Prozent niedriger als ausgewiesen gewesen.
Mittlerweile wurde bekannt, dass nicht nur Satyam von Aufträgen der Weltbank ausgeschlossen wurde. Auch Wipro ist in Ungnade gefallen, wie das Unternehmen nun selbst beichtete: Im Juni 2007 beschloss die Weltbank den Ausschluss des indischen IT-Oustourcers von allen direkten Verträgen bis 2011 wegen eines Interessenskonflikts. Die Begründung für den Ausschluss von Satyam lautete auf Beeinflussungsversuche von Entscheidungsträgern.
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