Migration zu x86-Servern schreitet voran

Zweistelliger Umsatzrückgang auf den EMEA-Servermärkten

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Die Umsätze auf den Servermärkten in Europa, Naher Osten und Afrika sind im ersten Quartal dieses Jahres verglichen mit dem ersten Vorjahresquartal um 10,5 Prozent zurückgegangen. Damit war das erste Quartal 2013 das sechste in Folge eines jährlichen Umsatzrückgangs seit dem vierten Quartal 2011.

(Quelle: stock.xchng)
(Quelle: stock.xchng)

Den neusten Zahlen der International Data Corporation (IDC) zufolge haben die EMEA-Servermärkte im ersten Quartal dieses Jahres einen deutlichen Umsatzrückgang erlitten. Mit einem Umsatz von insgesamt 2,8 Milliarden US-Dollar liegt der Rückgang bei 10,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2012. Der Trend nach unten setzt sich damit seit dem vierten Quartal 2011 weiter fort.

Die Absätze für Server basierend auf x86-Technologie gehen im Jahresvergleich um 1,5 Prozent zurück. Während hingegen der Umsatz bei den alternativen Server-Systemen wie beispielsweise Unix-Systemen, um 34,8 Prozent abrutscht. Die x86-Server machen gesamthaft einen Marktanteil von 80,4 Prozent aus.

Bei den Volumen-Servern zeichnet sich im Jahresvergleich ein Rückgang von 3,4 Prozent ab, die Midrange- und Highend-Serverumsätze schrumpfen um 14,6 respektive 33,3 Prozent. IDC sieht in dem zweistelligen Umsatzrückgang im Hochpreissegment den Trend, dass Unternehmen sich zunehmend für günstigere Lösungen entscheiden. Ausserdem nehme die Migration zu x86-Systemen zu und die generelle Nachfrage am Markt würde abflachen.

RISC und EPIC straucheln

Trotz neuer Produktstarts der grossen Hersteller und ständiger Verbesserung des Preis-Leistungs-Verhältnisses, stürzen die Umsätze von Systemen basierend auf "Reduced Instruction Set Computing" (RISC) und "Explicitly Parallel Instruction Computing" (EPIC) haltlos ab. Im Jahresvergleich zeigt sich ein Minus von mehr als 40 Prozent.

Giorgio Nebuloni, Research Manager Enterprise Server Group bei IDC EMEA, sieht die Chancen für den Markt in "Integrated Multisocket Plattforms" in Kombination mit speziell angepassten Softwarelösungen wie SAPs Hana. Der Markt der integrierten Serversysteme wird für alle Anbieter, die Margen über 30 Prozent erreichen wollen, das entscheidende Schlachtfeld sein.

Big Player halten ihre Ränge

Ungeachtet der Umsatzeinbrüche hält HP weiterhin Rang eins der Top fünf Anbieter. Trotz eines Rückgangs von 13,5 Prozent hält der Hersteller einen Marktanteil von 36,9 Prozent. IBM folgt auf Platz zwei mit einem Anteil von 22,4 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2012 schrumpft IBMs Umsatz um 23,5 Prozent.

Dell bleibt auf Rang drei mit 17,5 Prozent Marktanteil und schafft es als einziger Hersteller der Top fünf, seinen Umsatz deutlich zu steigern. Im Jahresvergleich legt Dell um 12,6 Prozent zu. Platz vier wird von Fujitsu mit einem leichten Umsatzrückgang von 0,5 Prozent belegt. Der Marktanteil des Anbieters wuchs um 0,7 Prozent auf 6,5 Prozent an.

Das Schlusslicht bildet Oracle mit 11,1 Prozent Marktanteil. Aufgrund der Einbrüche bei seiner RISC Unix Produktlinie und den SPARC Enterprise Servern, verzeichnet Oracle einen Umsatzrückgang von 32,1 Prozent.