Ständerat befürwortet elektronisches Patientendossier
Der Ständerat ist sich einig: Das elektronische Patientendossier darf kommen. Es soll aber für die meisten Akteure freiwillig sein, zudem muss dem Datenschutz genügend Rechnung getragen werden.
Der Ständerat unterstützt die Einführung eines elektronischen Patientendossiers. Dieses soll grundsätzlich freiwillig sein, wie parlament.ch unter Berufung auf die Schweizerische Depeschenagentur SDA mitteilt. Die Patienten sollem selbst entscheiden können, ob sie eine Sammlung von Gesundheitsdaten anlegen möchten oder nicht. Zudem sollen sie den Zugriff einschränken und selbst Einsicht nehmen können. Ärzte und andere Fachpersonen haben nur Zugriff, wenn sie von den Patienten die Erlaubnis dafür erhalten. Krankenkassen und Arbeitgeber sollen nicht auf die Daten zugreifen können.
Freiwillig soll das elektronische Patientendossier zudem auch für Ärzte und andere Leistungserbringer im ambulanten Bereich sein. In dem Zusammenhang ist von "doppelter Freiwilligkeit" die Rede. Stationäre Einrichtungen wie Spitäler und Pflegeheime müssten ein elektronisches Dossier aber zwingend anbieten, wie es weiter heisst.
Keine Gegenstimme im Ständerat
Die Vorschläge des Bundesrats hat der Ständerat gestern Mittwoch ohne Gegenstimme gutgeheissen. Nach Bedenken in der Vernehmlassung hatte die Regierung selber einige Änderungen an der Vorlage vorgenommen. So sieht das neue Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) eine spezielle Identifikationsnummer statt der ursprünglich vorgesehenen Identifikation über die AHV-Nummer vor.
Auch der Datenschutz ist ein zentrales Anliegen der Vorlage. So sollen Daten nicht in einer zentralen Datenbank, sondern dezentral gespeichert werden, wie Liliane Maury Pasquier (SP/GE), Präsidentin der Gesundheitskommission, betonte. Die Daten würden nur im Bedarfsfall zu einem eigentlichen Dossier zusammengestellt.
Nationalrat muss nun entscheiden
Die Vorlage geht nun an den Nationalrat. In der Bevölkerung stösst das elektronische Patientendossier auf grosse Akzeptanz. Gemäss einer Anfang April veröffentlichten Umfrage stimmen rund 60 Prozent der Einführung zu. Dass das elektronische Patientendossier für Leistungserbringer freiwillig sein soll, lehnt die Mehrheit ab.

Solothurner Datenschutzbeauftragte bilanziert intensives Jahr

Hacker leaken Daten von 44 Schweizer Politikerinnen und Politikern

Trend Micro, Dell und Nvidia entwickeln aufeinander abgestimmte KI-Schutzlösung

Intel streicht Marketing-Stellen - KI übernimmt

Wie Schweizer DevOps-Teams KI einsetzen

Gemeinde Villars-sur-Glâne ist Opfer eines Cyberangriffs

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Kraken das Land erobern

Schweizer Lungenligen lancieren digitale Verordnungsplattform

R&M beruft neuen Geschäftsführer
