Marktverzerrung

Weko büsst Galenica

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Die Weko hat HCI Solutions, eine Tochtergesellschaft der Galenica-Gruppe, gebüsst. Das Unternehmen habe eine marktbeherrschende Stellung missbraucht und soll deshalb eine Busse von rund 4,5 Millionen Franken bezahlen.

(Quelle: Sebastian Duda - Fotolia.de)
(Quelle: Sebastian Duda - Fotolia.de)

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat ihre Untersuchung gegen HCI Solutions, eine Tochtergesellschaft der Galenica-Gruppe, abgeschlossen. Die Kommission gelangte zum Schluss, dass das Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung innehatte und diese missbrauchte. HCI Solutions habe Verfehlungen im Bereich der "Kommerzialisierung von elektronischen Medikamenteninformationen" begangen, teilt die Weko mit. Die Behörde verhängte gegen das Unternehmen eine Busse von rund 4,5 Millionen Franken.

 

Exklusivklauseln haben Konkurrenz verdrängt

Die Galenica-Tochter habe Konkurrenten den Zugang zum Markt erschwert und von ihren Handelspartnern den Kauf gekoppelter Dienstleistungen erzwungen, wie die Weko ihre Sanktion begründet.

Zum einen habe HCI Solutions seit 2012 systematisch Exklusivklauseln in ihre Verträge mit Softwareanbietern aufgenommen. Diese hatten zum Ziel gehabt, die Verwendung von Datenbanken anderer Anbieter zu verhindern. Konkurrenten konnten sich daher nicht am Markt etablieren, folgert die Weko.

Zum anderen habe HCI Solutions Pharmaherstellern die Aufnahme von Medikamenteninformationen in ihre Datenbanken nur gekoppelt mit weiteren Dienstleistungen angeboten. Diese Verhaltensweise hat gemäss Weko zu einer Verschliessung des Marktes für andere Anbieter solcher Dienstleistungen geführt.

Galenica könne den Entscheid der Weko an das Bundesverwaltungsgericht weiterziehen.

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