Projekt "GeoMol" von Swisstopo

Das Schweizer Mittelland gibt es jetzt in 3-D

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Grosse Teile der Schweiz können jetzt in 3-D betrachtet werden. Das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo erarbeitete ein entsprechendes Modell. Das Projekt trägt den Namen "GeoMol". In einem Video kann das Ergebnis bestaunt werden.

(Source: Swisstopo)
(Source: Swisstopo)

Grosse Teile der Schweiz können jetzt in 3-D betrachtet werden und dies sogar im Untergrund. Das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo erarbeitete ein entsprechendes 3-D-Modell, wie es in einer Mitteilung heisst. Das Projekt trägt den Namen "GeoMol". In einem Video kann das Ergebnis bestaunt werden:

Es war ein grosses Projekt, da Daten von ganz unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden mussten, schreibt Swisstopo. Die Daten stammen etwa aus bestehenden geologischen Karten und dem digitalen Höhenmodell von Swisstopo. Zudem wurden seismische Daten aus über 60 Tiefenbohrungen und über 1000 weniger tiefen Bohrungen integriert. Diese Daten wurden in 50 Jahren von verschiedenen Öl- und Gasexplorationsfirmen gesammelt. Die Informationen ermöglichten eine 3-D-Darstellung des Untergrunds.

Am Projekt beteiligten sich auch die Universitäten Genf, Freiburg, Bern, Basel und die ETH Zürich. Auch fast alle Kantone der Schweiz lieferten Daten für das Projekt. Sogar im Ausland beteiligten sich das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB Deutschland) und das Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM Frankreich) am Projekt.

Gemäss Mitteilung sind die Einsatzgebiete des Modells vielfältig. Als Beispiele nennt Swisstopo die Erschliessung von Rohstoffen. Auch für die Tiefenlagerung von radioaktiven Rohstoffen soll das Modell wertvolle Informationen liefern. Das Tunnelprojekt von "Cargo sous terrain" nutze bereits das 3-D-Modell.

In Zukunft soll das Modell auch die Raumplanung voranbringen, wenn es um Fragen des Untergrunds gehe. Für die Gewinnung von Erdwärme und Geothermie spiele dies eine Rolle, sowie für die mögliche Speicherung von CO2 im Untergrund. Auch Erdbebenrisiken könnten in Zukunft besser abgeschätzt werden, erwartet Swisstopo.

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