E-Signatur für E-ID

Procivis und Skribble wollen digitaler Identität gemeinsam Schub geben

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Procivis und Skribble integrieren gegenseitig ihre Lösungen. Die elektronische Identität von Procivis soll durch die elektronische Signatur von Skribble auch dort zum Einsatz kommen, wo rechtsverbindliche Unterschriften verlangt werden. Die Integration soll bis Mitte 2019 in die Tat umgesetzt sein.

(Source: Helloquence/unsplash.com)
(Source: Helloquence/unsplash.com)

Procivis und Skribble haben eine Partnerschaft verkündet. Ihr Ziel: Die digitale Identität (E-ID) und rechtsverbindliche elektronische Signaturen verknüpfen, um eine Lücke bei der Digitalisierung von öffentlichen Diensten zu schliessen und das Vertrauen in Onlinetransaktionen zu stärken. Das versprechen die beiden Unternehmen in einer Mitteilung.

Die Zusammenarbeit beinhalte eine gegenseitige Integration der Kerntechnologien beider Partner. Basierend auf der elektronischen Identität "eID+" von Procivis können Nutzer auf der Skribble-Plattform qualifizierte elektronische Signaturen ausstellen und Dokumente direkt auf der "eID+"-Smartphone-App rechtsgültig unterschreiben, wie es in der Mitteilung heisst.

 

Zwei Schritte zur Integration

In einem ersten Schritt ermögliche Skribble seinen Benutzern, sich mit ihrer "eID+" auf der Plattform anzumelden. Benutzer könnten die in ihrer "eID+" gespeicherten und von den Behörden verifizierten Angaben zur Identität mit Skribble teilen, so dass keine zusätzliche persönliche Überprüfung durch Swisscom oder eine andere zugelassene Stelle mehr erforderlich sei.

In einem zweiten Schritt werde dann der rechtsverbindliche Signaturdienst von Skribble in der "eID+"-Smartphone-App zur Verfügung gestellt. Damit könnten Nutzer Dokumente wie Mietverträge oder Versicherungen in ihre "eID+"-App importieren und auf ihrem Smartphone rechtsgültig signieren. Die beiden Partner erwarten nach eigenen Angaben, dass die Integration ihrer Lösungen bis Mitte 2019 umgesetzt sein und den Kunden zur Verfügung stehen wird.

 

E-ID und E-Unterschrift sollen sich befruchten

Der Abschluss rechtsgültiger Verträge erfordere heute oft noch den Ausdruck und die physische Unterzeichnung von Dokumenten. Skribble schliesse diese Lücke und ermöglich die vollständige Digitalisierung hochvertrauenswürdiger Prozesse durch die Bereitstellung einer "Qualifizierten Elektronischen Signatur" (QES). Eine QES ist gemäss Mitteilung die einzige Art von elektronischer Signatur, die einer eigenhändigen Unterschrift nach schweizerischem und EU-Recht entspricht. Um Dokumente mit einer QES zu signieren, benötigten die Nutzer eine rechtmässig anerkannte E-ID. Deshalb werde die Partnerschaft mit Procivis den Nutzern von Skribble und "eID+" eine breite Palette von neuen Möglichkeiten eröffnen.

Für Daniel Gasteiger, Gründer und CEO von Procivis, ist das elektronische Signieren von Dokumenten eine Kernfunktion vertrauenswürdiger digitaler Identitäten. Die Kooperation mit Skribble sei ein wichtiger Schritt, um nahtlose öffentliche Onlinedienste zu ermöglichen. "E-IDs sind das fehlende Element, damit die qualifizierte elektronische Signatur von der breiten Masse adaptiert wird", fügt Skribble-CEO Philipp Dick in der Mitteilung an.

Daniel Gasteiger gehört zu den " Movers and Shakers " der Schweizer Fintech-Szene und erklärt hier, wie er die Digitalisierung des Bankings sieht.

Die Partnerschaft mit Skribble unterstütze das Bestreben von Procivis, eine Komplettlösung für sichere Onlineprozesse im Bereich E-Government und öffentliche Dienste anzubieten. heisst es weiter. Die eID+-Plattform wird bereits vom Kanton Schaffhausen eingesetzt und bildet die Grundlage für dessen elektronische Bürger-ID.

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DPF8_134209