Kampf dem Papiertiger

Im Kanton Zürich wird das Einbürgerungsverfahren digital

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Wer sich im Kanton Zürich einbürgern lassen will, kann das Verfahren zukünftig vollständig digital durchlaufen. Der Kanton verspricht ein transparentes Verfahren und deutlich weniger Aufwand für alle beteiligten. Für die notwendige Beschaffung und Betriebskosten in den ersten Jahren spricht er 7,26 Millionen Franken.

(Source: GiZGRAPHICS / Fotolia.com)
(Source: GiZGRAPHICS / Fotolia.com)

Was heute noch vorwiegend in Papierform abläuft, soll schon bald "Digital Only" stattfinden: Wie der Kanton Zürich in einer Mitteilung schreibt, soll voraussichtlich ab dem Jahr 2022 die digitale Plattform "eEinbürgerungZH" online sein. Der entsprechende Projekt hat der Regierungsrat Ende September beschlossen.

Wer sich einbürgern lassen will, soll zukünftig sein Bewerbungsgesuch digital einreichen können. Auch die Berarbeitung durch Kanton und Gemeinde erfolge vollständig digital. Die neue Plattform bringe Vorteile für alle Beteiligten. Bewerber brauchten künftig nicht mehr Dokumente bei der Gemeindeverwaltung zu besorgen, da diese nun automatisiert abgefragt werden. Ist die Bewerbung einmal eingereicht, lässt sich stets verfolgen, auf welcher Verwaltungsstufe sich das Gesuch gerade befindet. Mitarbeitern der Verwaltung hilft "eEinbürgerungZH" bei der effizienten Bearbeitung der Gesuche. Es seien keine Papierdossiers mehr nötig, und auch hier lassen sich viele Anfragen automatisieren.

Für den Aufbau von "eEinbürgerungZH" bewilligt der Regierungsrat eine Ausgabe von insgesamt 7,26 Millionen Franken: 4,76 Millionen Franken für die Beschaffung der digitalen Plattform und weitere 2,5 Millionen Franken für den Betrieb während fünf Jahren. Der Dienst wird im Rahmen der Strategie "Digitale Verwaltung 2018-2023" umgesetzt. Die Beschaffung werde über ein offenes verfahren erfolgen, schreibt der Regierungsrat in seinem Beschluss.

Digitalisierung ist auch Thema in der Stadt Zürich. Dort gab das Parlament im Mai grünes Licht für das Projekt "Smartes Züri". Worum es dabei geht und wer das Vorhaben kritisiert, lesen Sie hier.

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