Zehn Tipps für Teamleader

Was CIOs von Verbrecherbanden und Fussballteams lernen können

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Wie spornt man ein Team zu Höchstleistungen an? Das Zauberwort heisst: Zusammenhalt. Wie man diesen schafft, können Führungskräfte von Fussballmannschaften lernen - und von Verbrecherbanden.

(Source: Viorel Sima / Fotolia.com)
(Source: Viorel Sima / Fotolia.com)

Es gibt Teams, in denen gar nichts läuft. Und es gibt Teams, die einfach funktionieren, zusammen durch Dick und Dünn gehen. Warum das so ist, dieser Frage spürte das Nachrichtenportal "T3N" nach.

Teambildung geschehe nicht zufällig, wird der IT-Management-Coach Olaf Kapinski im Artikel zitiert. Teams mit einem besonderen Zusammenhalt seien attraktiv für ihre Mitglieder, hätten weniger Fluktuation und träten nach aussen als Einheit auf, so Kapinski.

Doch wie lässt sich dieser Zusammenhalt erzeugen? Der Coach gibt zehn Tipps. Als Vorbilder dienen ihm dabei Fussballmannschaften - und Verbrecherbanden. Beide verfügen laut Kapinski über einen Teamgeist, der seinesgleichen sucht. Er rät:

  1. Interaktion im Team zu fördern: Führungskräfte sollten sicherstellen, dass es eine Kaffeeküche gibt, wo man ins Gespräch kommt und gemeinsam feiern kann.

  2. Klein zu bleiben: Wenn die Geschäfte gut laufen, wachse das Unternehmen. Schnell werde das Team dann auch ungewollt zu gross. Grösse sei aber Gift für die Kohäsion. Werde das Team zu gross, sollte man es teilen und die Führung abgeben.

  3. Mitgliedschaft im Team sichtbar zu machen: Im Sportverein trügen alle Trikots. Dieses Prinzip lasse sich auf Unternehmen übertragen. Dabei gehe es nicht darum, dass jeder eine Krawatte um den Hals trage. Aber eine sichtbare Zugehörigkeit herzustellen, helfe dem Zusammenhalt.

  4. Teamreputation zu erzeugen: Niemand habe Lust, Teil eines Teams zu sein, für das man sich schämen müsse. Je schlechter ein Team von aussen betrachtet dastehe, desto geringer sei die Kohäsion. Um dem Abhilfe zu schaffen, sollte man die Werbetrommel rühren und das Team auf die Bühne heben.

  5. Gemeinsamkeiten zu schaffen: Wenn Mitglieder des Teams gleich ticken, dann bilden sie eine Einheit. Dabei gehe es nicht um die gleiche Augen- oder Haarfarbe. Vielmehr würden gleiche Werte oder auch der gleiche Humor den Zusammenhalt stärken. Man sollte Teams deshalb so zusammenstellen, dass es diese Bindungsmasse gibt.

  6. Den Wettstreit zu suchen: Man sollte mit seinem Team bewusst in Wettbewerbssituationen eintreten. Ein anderes Team sollte ausgewählt werden, das man gemeinsam überholen will - ob intern oder im Marktumfeld. Wettkämpfe seien ein Kohäsions-Garant.

  7. Mitgliedern Einfluss zu geben: In einem gut aufgestellten Verein hätten die meisten Mitglieder eine Form von Mitspracherecht, wenn es um die Aufnahme neuer Teammitglieder gehe. Auch wenn es kein echtes Aufnahmeritual sein müsse, ein selbstgewählter Filter könne sicherstellen, dass im Team alle ähnlich ticken.

  8. Gemeinsame Ziele zu setzen: Im Pflegebereich arbeiteten trotz schlechter Bezahlung und heftigen Arbeitszeiten immer noch Menschen. Warum? Weil sie eine direkte Wirksamkeit ihres Handelns erkennen könnten. In erfolgreichen Teams würden alle Mitglieder einen Sinn sehen.

  9. Gleiche Massstäbe zu setzen: Ungleichheit ohne Sinn sollte vermieden werden. Der folgende Fall dürfe nicht vorkommen: Der Papa ist Trainer, der Sohnemann hat eigentlich nichts drauf und bekommt trotzdem die wichtigste Position im Team.

  10. Private Konflikte draussen zu lassen: Unstimmigkeiten gebe es in jedem Team, so Kapinski. Seien diese privater Natur, sollten sie stets ausserhalb des Teams besprochen und gelöst werden.

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