HPE Discover More

Warum es HPE von der Cloud in die Edge zieht

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Zusammen mit zahlreichen Partnern hat HPE sein Angebot in München präsentiert. Vom autonomen Fahrzeug bis zur Herzsimulation deckte der Hersteller eine breite Palette an Themen ab. CEO Antonio Neri zeigte sich zuversichtlich für die Zukunft und kündigte mit Greenlake Central eine neue Plattform an.

Am 3. und 4. Dezember hat im International Congress Center München der letzte von HPEs "Discover More"-Events in diesem Jahr stattgefunden. Zusammen mit vielen Partnern zeigte sich der Hersteller selbstbewusst und zukunftssicher. Während im Auditorium die grössten Erfolge der letzten Jahre präsentiert wurden, stellte man auf dem Messebereich fast alles vor, was das Unternehmen im Angebot hat. Von physischen Servern über künstliche Intelligenz bis hin zu Memory-Driven-Computing wurde eine grosse Bandbreite an Themen geboten. Im Zentrum des Messebereichs stand die neue Plattform Greenlake Central. Lesen sie hier mehr über die Ankündigung der Hybrid-IT-Plattform.

Ab in den Container damit

Im November kündigte HPE seine erste eigene Containerplattform an. Die Kubernetes-basierte Plattform bietet cloud-native und monolithische Applikationen in physischen Bare-Metal-Containern an. Mit der Plattform will HPE zeigen, dass sich die Zukäufe von Bluedata und Mapr gelohnt haben. Unter anderem ziele man mit der Plattform auf die Tausenden von Java Apps, die sich zurzeit noch in der Kundenumgebung befänden. Mit dem Versprechen, Kosten zu sparen, will HPE seine Kunden in die Welt der Container locken. Die Containerplattform soll allerdings nicht nur eine Ergänzung des Portfolios sein, sondern einen Gegenwurf zu Greenlake Central darstellen.

Wie HPE Alzheimer besiegen will

Eine der spannendsten Präsentation vor Ort kam vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Der Biomediziner Pierluigi Nicotera zeigte anhand seiner Arbeit zur Bekämpfung von Alzheimer die Vorteile von Memory-Driven Computing. Ob bei der Entschlüsselungen des menschlichen Genoms oder der Auswertung von Bildern – die steigenden Datenmengen und der Energieverbrauch kosten die Wissenschaftler viel Zeit und Geld. Die wichtigste Frage ist damit nicht mehr, wie viel Rechenleistung man brauche, sondern welche Hardware für eine spezifische Aufgabe die richtige ist. Und genau diese Hardware wird den Forschern für den benötigten Zeitraum zur Verfügung gestellt.

Einer der DZNE-Wissenschaftler sprach vom "Ende der Tyrannei des Durchschnitts" – bezogen auf die freie Verfügbarkeit von Rechenleistung anstelle der Einheitshardware. Auch die Gewährleistung von nationalen Richtlinien bei der Sicherheit von Patientendaten soll so gegeben sein.

Deutsche Automarken stehen auch bei HPE im Kurs

BMW, Mercedes, Porsche – die deutschen Automobilgrössen fanden sich ebenfalls bei HPE wieder. BMW präsentierte seine Lösung für autonomes Fahren; Porsche Informatik sprach mit HPE-CEO Antonio Neri über die Digitalisierung von KMUs, was Neri dazu verleitete, von seiner eigenen Porschesammlung zu schwärmen. Und Mercedes schickte sein Formel-1-Team: Matt Harris, IT-Chef von Mercedes-AMG Petronas Motorsport, erzählte von den Herausforderungen der Königsklasse des Motorsports.

Wenn Weltmeister Lewis Hamilton rund um den Globus seine Runden dreht, müssen die Live-Daten vom Rennwagen zurück ins Vereinigte Königreich geschickt werden. 3,5 Terabyte pro Wochenende gilt es dabei an den verschiedenen Flaschenhälsen vorbei zu schleusen, um am Ende mit den Daten das Auto ein paar Zehntel schneller zu machen. Im Erdgeschoss des Messegebäudes konnte man zudem den aktuellen "Silberpfeil" des Rennteams begutachten.

Matt Harris, IT-Chef, Mercedes-AMG Petronas Motorsport (Source: Netzmedien)

"Innovation, Innovation, Innovation"

Nach der grossen Bühnenshow mit Trommeln und Partnerhuldigungen stellte sich CEO Antonio Neri noch den anwesenden Journalisten in einer Fragerunde. Er bezeichnete die Zukäufe der letzten Jahre als strategische Investition. "Innovation findet man nicht immer im eigenen Haus", sagte er. Trotz der noch rückläufigen Umsatzzahlen bezeichnete Neri die letzten drei Jahre als "erfolgreiche Zeit". Umfragen zeigten zufriedene Angestellte im Unternehmen und das würde wiederum zu zufriedenen Kunden führen. HPE habe durch seine Infrastruktur und sein Portfolio einen "langen Atem" und wäre bereit, mit allen Konkurrenten auf der Welt in den Wettbewerb zu treten. Man sei sehr zufrieden mit dem eigenen Channelprogramm und glaube, dass die Channelpartner sich ebenfalls weiterentwickeln wollten. Mit Greenlake Central möchte man sich weiter auf die Edge konzentrieren und die Transformation zum Dienstleistungsanbieter bis 2022 fortsetzen. In diesem Jahr sollen 75 Prozent der Daten ausserhalb von traditionellen Datenzentren und der Cloud produziert werden.

Antonio Neri, CEO und Präsident, HPE (Source: Netzmedien)

Von Pokerspielern und Raumstationen

Der unterhaltsamste Vortrag des Events kam von Eng Lim Goh. Der CTO des Unternehmens erklärte den Zuschauern im Auditorium nicht nur innerhalb von zwei Minuten, was eine Blockchain ist, sondern präsentierte auch gleich mehrere erfolgreiche Projekte der letzten Jahre.

Im "Living Heart Project" wird Rechenleistung aus der Cloud genutzt, um personalisierte Herzmodelle zu berechnen und so Leben zu retten. Auf der Internationale Raumstation ISS verrichtete ein autonomer Supercomputer von HPE über ein Jahr lang seinen Dienst und wurde dafür mit der NASA Exceptional Technology Achievement Medal ausgezeichnet. Und schlussendlich zeigte das Beispiel der künstlichen Intelligenz Libratus, wie vielfältig die Möglichkeiten beim maschinellen Lernen sind. Die KI besiegte im zweiten Versuch alle Pokerprofis in der Spielvariante "Texas hold 'em". Die menschlichen Gegner resignierten gegen die Bluffkünste der KI.

Eng Lim Goh, CTO, HPE (Source: Netzmedien)

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