CIO-Umfrage 2020

So wichtig ist Schweizer IT-Entscheidern die digitale Transformation

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Schweizer IT-Chefs liegt die Sicherheit ihrer Abteilungen am Herzen. Gleich dahinter folgt jedoch schon die digitale Transformation. Was damit jedoch gemeint ist, darüber gehen die Meinungen stark auseinander.

(Source: bizvector / Fotolia.com)
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Schweizer IT-Entscheider haben einen klaren Favoriten, wenn sie nach den wichtigsten strategischen Themen befragt werden. Laut der CIO-Umfrage der Netzwoche steht Cybersecurity zuoberst auf der Prioritätenliste: 35 Prozent bewerten sie als "eher wichtig", und beinahe 55 Prozent sogar als "Höchst wichtig" – zusammengezählt ergibt das mehr als 90 Prozent der Teilnehmer.

Nur wenig dahinter – mit gesamthaft 83 Prozent – folgt das Thema digitale Transformation. 53 Prozent gaben an, es sei "höchst wichtig", und beinahe ein Drittel der Teilnehmer entscheidet sich für "eher wichtig". Weitere hoch gewichtete Themen sind Prozessoptimierung und die Steigerung der Nutzerzufriedenheit. Beide Punkte erreichen 76 Prozent.

Einmal umstellen oder steter Prozess?

Uneins sind sich die Umfrageteilnehmer, wenn man sie bittet, den Begriff "Digitale Transformation" in einem Satz zu definieren.

Es gehe darum, "durch den Einsatz von IT-Systemen die richtigen Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und so unseren Kunden einen Mehrwert zu generieren", sagt etwa der IT-Chef eines Finanzinstituts. Der CIO eines ICT-Unternehmens spricht von einem "durch digitale Technologien begründeten Veränderungsprozess für die Gesellschaft". Der IT-Leiter einer Non-Profit-Organisation erhofft sich die "Erleichterung von Prozessen", und auch ein Tourismus-Unternehmen spricht von der "Vereinfachung der End-To-End Prozesse für die Gäste".

Uneins sind sich die CIOs auch darüber, ob es sich bei der digitalen Transformation um einen einmaligen Prozess handelt. Klar dagegen spricht sich der CIO eines Museums aus: Digitale Transformation ist "stetiger Fortschritt – kontinuierlich", gibt er zu Protokoll. Aus einem Gesundheits-Unternehmen kommt die Definition "Umstellung von analog auf digital", die viel eher einen einmal zu durchlaufenden Prozess vermuten lässt. Ein für die öffentliche Hand tätiger IT-Chef spricht von der "nächsten Revolution für eine Verwaltung". Und der CIO eines Schulungs-Unternehmen spricht pragmatisch: "Von der Höhlenmalerei zur App".

Beinahe-Gleichgewicht für Finanzthemen

Betrachtet man die Priorisierung strategischer Themen, fällt auf, dass CIOs kaum dazu tendieren, einen Punkt als "überhaupt nicht wichtig" oder "eher unwichtig" zu bewerten. Kein einziges Mal wurde die "Prozessoptimierung" als Unwichtig bezeichnet. Die einzigen Ausnahmen sind die Themen "IT-Kosten senken" (beinahe 21 Prozent) und "Umsatzsteigerung" (fast 43 Prozent). Ironischerweise bewerten exakt gleich viele Teilnehmer (wieder an die 43 Prozent) die "Umsatzsteigerung" als "äusserst wichtig" oder "eher wichtig". Das Thema "IT-Kosten reduzieren" wird von knapp 42 Prozent der Teilnehmer als "äusserst" oder "eher Wichtig" bezeichnet.

Über die CIO-Umfrage der Netzwoche

Zum Jahreswechsel hat die Redaktion Schweizer IT-Entscheider nach ihren Prioritäten, den wichtigen Themen und ihren grössten Sorgen gefragt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse lesen Sie hier.

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