Watt d’Or

Start-ups ergattern Schweizer Energiepreis

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von Milena Kälin und lha

Das Bundesamt für Energie verleiht am Abend des 7. Januar den Schweizer Energiepreis Watt d'Or. Insgesamt werden Preise in vier Kategorien verliehen. Zu den Gewinnern gehören unter anderem das ETH-Spin-off Adaptricity und ABB Schweiz.

(Source: Louis Maniquet / Unsplash)
(Source: Louis Maniquet / Unsplash)

Zum 14. Mal verleiht das Bundesamt für Energie (BFE) den Schweizer Energiepreis Watt d’Or. Die Preisverleihung findet am 7. Januar ab 16:30 Uhr statt, wie das BFE mitteilt. Aufgrund der Pandemie findet sie aber nur im kleinen Rahmen statt. Die Preisverleihung wird jedoch per Live-Stream auf www.wattdor.ch übertragen.

Fünf Schneekugeln in vier Kategorien

Der Watt d’Or, das Gütesiegel für Energieexzellenz, soll laut BFE Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Bis Ende Juli 2020 gingen 64 Anmeldungen für den Energiepreis beim BFE ein. Die Jury unter Jurypräsidentin Pascale Bruderer verleiht Preise in vier Kategorien: Energietechnologien, Erneuerbare Energien, Energieeffiziente Mobilität sowie Gebäude und Raum. Preisgelder erhalten die Gewinner keine, erhalten aber als Trophäe eine Schneekugel. Zu den Gewinnern 2021 gehören:

  • Kategorie Energietechnologien: Der Preis in dieser Kategorie geht an das ETH-Spin-off Adaptricity. Bisher wurden die Verteilnetze des Energieversorgungssystem immer weiter ausgebaut. Für die Digitalisierung der Verteilnetze sieht Adaptricity eine kostengünstigere Lösung. Mit seinen Softwarelösungen liefert es smarte Antworten für die Planung und die transparente Überwachung der Netze und macht die Verteilnetze so fit für die klimaneutrale und erneuerbare Energiezukunft.

  • Kategorie erneuerbare Energien: Die Schneekugel in dieser Kategorie haben sich Romande Energie und ABB Schweiz gesichert. Auf dem Stausee Lac des Toules im Wallis, auf 1800 Metern über Meer, schufen beide Unternehmen gemeinsam einen "Kraftort". "Hoch oben in den Schweizer Alpen ist die Atmosphäre dünner, die Sonnenstrahlung stärker und der Schnee reflektiert im Winter das Licht", schreibt das BFE. Ideale Bedingungen für die Solarstromproduktion. Dank ABB ud Romande Energie liefere der Stausee nun auch Solarstrom von einem schwimmenden alpinen Solarkraftwerk aus.

  • Kategorie Energieeffiziente Mobilität: Den Preis der dritten Kategorie gewinnen Hydrospider, Hyundai Hydrogen Mobility, H2 Energy und der Förderverein H2 Mobilität Schweiz zusammen. In Zusammenarbeit bauen sie in der Schweiz den ersten kommerziellen Kreislauf für erneuerbaren Wasserstoff auf. So wollen sie das Angebot und die Nachfrage nach erneuerbarem Wasserstoff ohne staatliche Förderung nach oben treiben.

  • Kategorie Gebäude und Raum: In der letzten Kategorie verleiht die Jury gleich zwei Preise. Der erste geht an Mettiss und Beat Kegel. Gemeinsam haben die beiden Firmen in St. Gallen ein Bürogebäude aus den Sechzigerjahren mit einem Low-Tech-Lüftungs- und Heizungssystems saniert. Ältere Bürogebäude könnten mit dieser Variante kostengünstig saniert werden und würden somit weniger Energie verschleudern. Der zweite Preis in dieser Kategorie geht an die Umwelt Arena Schweiz zusammen mit René Schmid Architekten. Die Unternehmen entwickelten ein Konzept, das eine vollständig erneuerbare und CO2-freie Energieversorgung ermöglicht und einen aktiven Beitrag zur Reduktion der Winterstromlücke leistet, wie das BFE schreibt. In einer neuen Überbauung in Männedorf (ZH) wird der gesamte jährliche Energiebedarf der Überbauung mit Photovoltaikanlagen an den Fassaden und auf dem Dach und zusätzlich mit Windenergieanlagen selbst produziert.

Auch die HSLU möchte den Stromverbrauch effizienter gestalten. Mithilfe von KI versucht die Hochschule die Lastspitzen zu glätten, wie Sie hier nachlesen können.

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