Onlineevent von T-Systems

Was die Cloud-Migration mit einem Rubik's Cube gemeinsam hat

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von Leslie Haeny und jor

Im Rahmen des Onlineevents "Accelerate Digital Now" hat T-Systems sein neues Framework für die Cloud-Migration vorgestellt. Ausserdem diskutierte der Anbieter am ersten Eventtag, welche Stolpersteine es auf dem Weg in die Cloud gibt und warum es so wichtig ist, alle Mitarbeitenden mit an Bord zu holen.

Jonas Niessen, Director Cloud Adoption Services bei T-Systems (Source: Screenshot)
Jonas Niessen, Director Cloud Adoption Services bei T-Systems (Source: Screenshot)

Dass bei T-Systems die Cloud an erster Stelle steht, gab das Unternehmen bereits vor einigen Tagen bekannt. Am ersten Tag des dititalen Events "Accelerate Digital Now" erläuterte das zur Deutschen Telekom gehörende Unternehmen nun, was das genau bedeutet und stellte sein neues Framework für die Cloud-Migration vor.

Jonas Niessen, Director Cloud Adoption Services bei T-Systems, verglich die Migration in die Cloud mit dem Lösen eines Rubik's Cubes. So wie es über 43'000 Billiarden mögliche Kombinationen beim Zauberwürfel gebe, gebe es auch schier unglaublich viele Ansätze für die Cloud-Migration. Zudem stelle der Weg in die Cloud eine ähnlich knifflige Aufgabe dar, wie das Lösen des Würfels. T-Systems Framework soll hier unterstützen. Laut Niessen funktioniert das Framework in drei Phasen:

  • Cloud Assessment: Umfasst eine Strategieberatung sowie eine Bewertung der bestehenden IT-Landschaft.

  • Cloud Mobilization: Umfasst die Migrationsvorbereitung der Applikationen und Systeme sowie das "Fitmachen der Mitarbeitenden" für die Cloud.

  • Cloud Migration & Modernization: Umfasst die eigentliche Migration von Workloads.

Mit dieser Vorgehensweise sei es T-Systems möglich, Unternehmen dort abzuholen, wo sie sich gerade auf dem Weg in die Cloud befinden. Der Director Cloud Adoption Services betonte zudem, dass T-Systems, um seine Kunden zu unterstützen, Partnerschaften mit den drei grossen Cloud-Anbietern AWS, Google Cloud und Microsoft Azure habe.

Peter Leukert, CIO der Deutschen Telekom. (Source: Screenshot)

Die Mitarbeitenden müssen mit an Bord sein

Wenn sich die Rednerinnen und Redner am Event über etwas einig waren, dann, dass die Mitarbeitenden auf dem Weg in die Cloud eine zentrale Rolle spielen. "Man muss in das Wissen der Mitarbeitenden investieren, denn es ist der Mangel an Kompetenz, der die Leute zurückhält", sagte Peter Leukert, CIO der Deutschen Telekom. Der Telko habe im Zuge der Cloud-Migration über 1000 Mitarbeitende geschult, "und das war noch immer nicht genug." Leukert gab zudem zu bedenken, dass die Begeisterung seitens der Mitarbeitenden meist erst dann entsteht, wenn auch wirklich mit den neuen Cloud-Anwendungen gearbeitet wird. "Die richtigen Vorteile kommen von der Anwendung in der Cloud und nicht vom Migrationsprozess."

Wolfgang Hoefer, Senior Director Customer Success bei Microsoft (auf dem Screen) und François Fleutiaux, Chief Commercial Officer, T-Systems. (Source: Screenshot)

Wie Wolfgang Hoefer, Senior Director Customer Success bei Microsoft, sagte, bedeutet die Cloud-Migration nicht nur eine technische Transformation für Unternehmen, sondern auch einen kulturellen Wandel. So betrifft die neue Arbeitsweise, welche die Migration mit sich bringt, alle Mitarbeitenden - vom Personal in der Administration über die IT-Abteilung bis hin zum oder zur CEO. Um diesen Kulturwandel erfolgreich zu vollziehen, gab Hoefer folgende Tipps:

  • "Ehren Sie die Vergangenheit und definieren Sie die Zukunft": Es sei wichtig, anzuerkennen, welche Leistung die Mitarbeitenden bisher erbracht hätten, aber auch zu erkennen, dass es nun an der Zeit sei, eine neue Arbeitsweise zu adoptieren.

  • "Starten Sie an der Spitze": Nur wenn das gesamte Führungsteam von der neuen Cloud-Strategie überzeugt sei, gelinge der kulturelle Wandel.

  • "Befähigen Sie Ihre Mitarbeitenden": Unternehmen sollten ihrer Belegschaft die richtigen Werkzeuge und die nötige Unterstützung bieten, damit sie lerne und neue Strukturen aufbauen könne.

  • "Machen Sie symbolische Veränderungen": Schritt für Schritt angelegte, kleine und grosse Veränderungen würden den Mitarbeitenden beim Akzeptieren der neuen Kultur helfen.

  • "Kommunizieren, Kommunizieren, Kommunizieren": Nur wenn die Mitarbeitenden wüssten, was geplant sei, könnten sie die neue Kultur akzeptieren und leben.

T-Systems-CEO Adel Al-Saleh. (Source: Screenshot)

Abhängigkeit von Partnern vermeiden

Dass nicht jedes Unternehmen über eine eigene IT-Abteilung mit eingefleischten Cloud-Spezialisten verfügt, ist klar. Darum brauche es Partner, die gerade kleinere und mittelgrosse Unternehmen unterstützten, sagte T-Systems-CEO Adel Al-Saleh. Der CEO warnte aber davor, sich zu sehr auf die Partner zu verlassen. "Gehen Sie nicht davon aus, dass der Partner Ihre Strategie für Sie erstellt oder plötzlich das Unternehmen für Sie leitet." Es klinge zwar etwas komisch aus dem Mund eines Migrationspartners, aber: "Ein guter Partner sorgt dafür, dass man ihn je länger, desto weniger braucht."

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