Lünendonk-Studie

S/4Hana-Umstellung: Corona ist Bremsklotz und Gaspedal zugleich

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von Kevin Fischer und lha

Die Pandemie beeinflusst auch die Umstellung auf S/4Hana. Während einige Unternehmen die Migration bremsen, geben andere Gas. Letztere sehen die Umstellung teilweise als Chance, einfacher digitale Geschäftsmodelle zu etablieren.

(Source: akindo / iStock.com)
(Source: akindo / iStock.com)

Corona hat die Umstellung auf SAP S/4Hana beeinflusst. Wie eine Studie von Lünendonk & Hossenfelder ergab, priorisiert ein Grossteil der Unternehmen die Umstellung nach wie vor. Doch die veränderten Rahmenbedingungen haben auch das Vorgehen verändert.

Einige treten auf die Bremse, andere geben Gas

Bis 2025 wollen 87 Prozent der SAP-Kunden die S/4Hana-Transformation abgeschlossen haben. Doch haben gemäss Mitteilung 39 Prozent der befragten Unternehmen aufgrund der neuen Situation ihre Pläne verändert. Mit 46 Prozent hat knapp die Hälfte dieser Unternehmen die Umstellung verlangsamt oder die Projekte aus Kostengründen vorerst gestoppt.

Die restlichen 54 Prozent wollen laut Studie den Anforderungen der neuen Realität gerecht werden. Deshalb hätten 64 Prozent dieser Unternehmen die Umstellung im Jahr 2020 forciert. Das sei insbesondere geschehen, um die ERP-Prozesse auf die veränderten Anforderungen neu auszurichten. 54 Prozent der Unternehmen erhoffen sich, dass mit einem modernen ERP-System der Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen besser unterstützt wird.

So weit sind die Firmen bei der Umstellung

In der Jahresmitte 2020 zeigte sich gemäss Mitteilung ein ambivalentes Bild, was den Fortschritt bei der S/4Hana-Umstellung betrifft. 44 Prozent der befragten Unternehmen haben die ERP-Umstellung bereits komplett oder teilweise abgeschlossen.

Nur 4 Prozent haben die Implementierung in der ersten Jahreshälfte 2020 ganz neu begonnen, was auf eine geringe Anzahl Neukunden schliessen lasse. 31 Prozent der Unternehmen standen Mitte des Jahres 2020 unmittelbar vor dem Start der Implementierung. 9 Prozent wollten die Umstellung vorerst zurückstellen und nicht weiterverfolgen.

S/4Hana-Betrieb in Hybrid Cloud gewinnt starken Zuspruch

Eine Mehrheit von 61 Prozent der Unternehmen, die mit der S/4Hana-Umstellung weit fortgeschritten sind, setzt für den ERP-Betrieb auf die Hybrid Cloud, wie es weiter heisst. Im Jahr 2019 waren es nur 14 Prozent. Einen reinen S/4Hana-Betrieb planen nur 21 Prozent der befragten Unternehmen.

"Die veränderten Planungen hinsichtlich der Cloud-Nutzung zeigen, dass ein Grossteil der Unternehmen die Umstellung auf S/4Hana nicht nur als notwendiges Übel betrachtet, sondern mit der ERP-Umstellung die Chance ergreifen möchte, Prozesse zu beschleunigen und zu verbessern sowie die Flexibilität der ERP-Landschaft insgesamt zu erhöhen", sagt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor.

Über die Studie

Die Lünendonk-Studie 2021 "S/4Hana-Umstellung: Status quo, Planungen und Roadmap zur ERP-Modernisierung in der Corona-Pandemie" basiert auf einer telefonischen Umfrage unter 100 IT-Verantwortlichen im DACH-Raum. Die Befragung erfolgte zwischen August und Oktober 2020. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit KPMG und Rödl & Partner realisiert und steht hier zum kostenfreien Download zur Verfügung.

SAP will künftig Digitalisierung-as-a-Service anbieten. Lesen Sie hier mehr dazu, was es mit "Rise with SAP" auf sich hat.

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DPF8_210030

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