E-Commerce per Smartphone

Ikea lanciert neue App für Schweizer Markt

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von Kevin Fischer und lha

Ikea Schweiz hat eine App lanciert. Abgesehen von der Möglichkeit zu shoppen bietet sie Funktionen wie einen personalisierten Feed. Ausserdem sollen Nutzerinnen und Nutzer volle Kontrolle über ihre Daten haben.

(Source: lupo / pixelio.de)
(Source: lupo / pixelio.de)

Ikea Schweiz hat eine Ikea-App lanciert. Sie stellt gemäss Mitteilung einen Schritt Richtung E-Commerce dar. Nutzerinnen und Nutzer sollen darüber entscheiden können, welche Daten weitergegeben werden. Die App ist für iOS und Android verfügbar.

Nutzerinnen und Nutzer können über die App Produkte anschauen, kaufen und bestimmen, ob die Güter geliefert oder im Einrichtungshaus abgeholt werden sollen - wie das bereits bei der Webseite der Fall war.

Feed, Family Card und Datenversprechen

Zu den neuen Funktionen gehören laut Ikea etwa "ein inspirierender Feed mit Produktempfehlungen, ansprechenden Inhalten und Kampagnen". Durch die Auswahl von Lieblingsprodukten können Nutzerinnen und Nutzer den Feed personalisieren. Die Favoriten können auf dem Merkzettel gespeichert werden.

Weiter können Kundinnen und Kunden gemäss Mitteilung auf ihre digitale Ikea Family Card zugreifen, nachdem sie ein Profil erstellt haben. Die App werde kontinuierlich aktualisiert und mit neuen Funktionen ausgestattet.

Ikea hat seine App ursprünglich im Juli 2019 in verschiedenen Ländern eingeführt. Aber nicht in der Schweiz. Bisher sei sie 4,9 Millionen Mal heruntergeladen worden. Die App stehe in Einklang mit dem Kundendatenversprechen, welches das Unternehmen im Januar 2020 veröffentlichte. So sollen Nutzerinnen und Nutzer die "volle Kontrolle" über ihre Daten haben.

Nachfolger des Ikea-Katalogs

Rund vier Monate vor der Lancierung der Schweizer Ikea-App hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass es seinen gedruckten Katalog nach 70 Jahren einstellt. "Die Entscheidung, das Kapitel 'Ikea Katalog' zu beenden, ist eine Folge des veränderten Medienkonsums und Verbraucherverhaltens", sagt Konrad Grüss, Managing Director Inter Ikea Systems, in einer Pressemitteilung. "Wir werden die vielen Menschen künftig über neue Wege erreichen, mit ihnen interagieren und sie mit unseren Einrichtungslösungen inspirieren."

Die neue App ist vermutlich einer dieser neuen Wege. Statt geblättert wird gescrollt und Inspirationen gibt's über den personalisierten Feed. Wie bei anderen Unternehmen hat Corona auch hier die Nutzung digitaler Dienste befeuert. Gemäss Mitteilung ist der Onlinehandel im Jahr 2020 um 45 Prozent gewachsen und die Ikea-Webseite verzeichnete über vier Milliarden Besucher.

Um den Abschied vom gedruckten Möbelwälzer gebührend zu feiern, will Ikea im Herbst 2021 als Hommage ein Buch herausbringen. Es soll eine Fülle von Einrichtungswissen und Inspirationen enthalten.

Fünf Fakten über den Ikea-Katalog

Abschliessend listet Ikea fünf Fakten über seinen Katalog. Dabei handelt es sich um Highlights der vergangenen 70 Jahre:

  • 1951: Ingvar Kamprad, der Gründer von Ikea, stellte den ersten Ikea-Katalog zusammen. Das Covermodell: der gepolsterte MK Schaukelstuhl in Braun. 285'000 Exemplare mit je 68 Seiten wurden gedruckt und in Südschweden verteilt. In schwedischer Sprache.

  • 1998: Der erste Ikea-Katalog ist im Internet verfügbar - eine Sonderausgabe nur für Geschäfts- und Büroeinrichtung. Das ursprüngliche Ziel war, in diesem Jahr den gesamten Katalog online zu bringen, doch dieser Start musste aufgrund der Komplexität der IT-Systeme verschoben werden.

  • 2000: Gleichzeitiger Start einer Print- und einer digitalen Ausgabe des Ikea-Katalogs.

  • 2001: Ikea startet mit E-Commerce in Schweden und Dänemark.

  • 2016: Im auflagenstärksten Jahr wurden 200 Millionen Exemplare des Katalogs in 69 verschiedenen Versionen und 32 Sprachen in über 50 Ländern vertrieben.

Welches Ikea-Produkt die Luftqualität verbessern soll, erfahren Sie hier.

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