SPONSORED-POST Dossier in Kooperation mit BSI

Wie flexible Datenplattformen digitale Innovationen fördern

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von Markus Brunold, CEO beim Softwarehersteller BSI

Der Bedarf an flexiblem Zugriff auf Daten in Organisationen wächst rasant. Hier kommen Datenplattformen ins Spiel: Sie ermöglichen den Datenaustausch «on demand» und schnelle digitale Innovationen. Damit das gelingt, müssen Fachbereiche, IT und Datenspezialisten an einem Tisch sitzen und in Use Cases denken.

Markus Brunold, CEO beim Softwarehersteller BSI. (Source: zVg)
Markus Brunold, CEO beim Softwarehersteller BSI. (Source: zVg)

Ob Unternehmen nun einen neuen Social-Media-Kanal ins Visier nehmen, um ihre Kundinnen und Kunden noch besser zu erreichen, ob sie Maschinendaten auswerten wollen, um sie für Produktentwicklung zu nutzen, oder ob sie im Sinne des Plattform-Gedankens die Services von Partnern in ihr Angebotsportfolio integrieren: Datenbasiert sind die meisten Innovationen heute allemal. Die genannten Beispiele deuten aber auch an: Auf Daten greifen immer mehrere Abteilungen zu. Eine 360-Grad-Sicht auf Kundendaten beispielsweise benötigen mindestens Vertrieb, Marketing und Service. Dafür aber brauchen Unternehmen gute Technologien und hochflexible IT-Architekturen.

Verteilung der Daten im Unternehmen erschwert ­die ­Konsolidierung

Und hier sieht die Situation in den einzelnen Branchen durchaus unterschiedlich aus – in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und der Komplexität der Produkte. Während Händler mit einem Onlineshop in der Regel schon sehr versiert mit ihrem Datenmanagement sind, stellt sich die Situation beispielsweise für Versicherer komplizierter dar. Hier gibt es nicht nur unterschiedliche Sparten wie «Leben», «KFZ-Versicherung» oder «Schaden-/Unfallversicherung», sondern innerhalb dieser Sparten auch unterschiedliche Produkte, die sich teilweise an die gleichen Kunden richten. Diese Vielfalt an Daten aus unterschiedlichen Systemen zusammenzubringen, ist eine echte Herausforderung.

Hoher Bedarf an flexiblen Datenplattformen – mit möglichst einheitlicher Struktur

Der einzig sinnvolle Ansatz ist eine Verteilung der Daten auf verschiedene Plattformen; die Systeme müssen jedoch miteinander kooperieren und einen Datenaustausch «on demand» zulassen. Dafür brauchen Unternehmen hochflexible Datenmodelle – und ein einheitliches Verständnis, welche Inhalte wie und wo in den Datenbanken hinterlegt werden, was unter welchen Begriffen zu verstehen ist, aber auch zu zentralen Aspekten von Datenmanagement und -qualität.

Vom Anwendungsfall her denken – und entwickeln

Die Arbeit an und mit flexiblen Datenmodellen bedeutet, die Agilität, die es in der Softwareentwicklung bereits seit längerer Zeit gibt, in die Datenwelt zu übertragen – und das hat mehr als nur technologische Konsequenzen. So sollten zukünftig Datenspezialisten stärker präsent sein in den verantwortlichen Teams. Datenspezialistinnen, aber auch die IT-Teams insgesamt, werden zukünftig viel mehr vom Anwendungsfall ausgehen müssen: Wofür werden die Daten verwendet, wer soll alles Zugriff haben und wie soll der Prozess aussehen?

Wichtig ist, dass entsprechende Softwarelösungen die entsprechenden Datenmodelle «out of the box» bieten – aber das alleine reicht noch nicht aus: Diese flexiblen Datenplattformen benötigen offene APIs und Microservices und müssen den aktuellen, offenen Architekturstandards entsprechen. Nur so können die konsolidierten, angereicherten und bereinigten Daten auch wieder allen Systemen zur Verfügung gestellt und für Innovationen genutzt werden.

Das Wichtigste für alle Beteiligten wird jedoch sein, Berührungsängste abzubauen, die Bereitschaft zu entwickeln, einfach mal zu experimentieren und mit einigen wenigen Use Cases, die die höchste Priorität haben (oder Quick Wins verheissen), loszu­legen.

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Agilität beginnt im Kopf

Die Versicherungsbranche hat das Potenzial der Plattform-Ökonomie erkannt. Oliver Hechler, Community Manager ­Insurance bei BSI, spricht darüber, wie Versicherer von Datenplattformen profitieren können und warum eine zentrale Datenhaltung letztlich auch den Datenschutz erleichtert. Interview: Joël Orizet

Wie kann eine Versicherung von einer Datenplattform ­profitieren?

Oliver Hechler: Wo soll ich anfangen? Eine Datenplattform ermöglicht eine höhere Individualisierung in der Kundenansprache. Davon profitiert nicht nur der Versicherer, sondern auch der Kunde. Weiter wird die Prozesseffizienz gesteigert, dadurch dass sämtliche Daten zentral gemanagt werden. Die Daten werden aus den Silos geholt und können unternehmensweit abgerufen werden. Man könnte hier gar von einer «Demokratisierung der Daten» sprechen. Das fördert nicht nur Innovationen, sondern verbessert auch Schadenspro­gnose und Serviceprozesse wie beispielsweise die Schadensregulierung. Nicht zuletzt legen Versicherer mit einer Data Platform die Basis für den Ausbau ihrer Ökosysteme, um sich vom reinen Risikoträger hin zum Lebensbegleiter weiterzuentwickeln.

Wie könnte ein Use Case für eine flexible Datenplattform im Versicherungswesen konkret aussehen?

Allgemein gesprochen: automatisierte und individualisierte End-to-End-Prozesse von der Beantragung einer Versicherung über die automatische Schadensprüfung und -regulierung bis hin zur anschliessenden Zufriedenheitsumfrage. Hier lohnt sich ein Blick auf die Insurtechs wie One, Friday oder Lemonade. Sie stellen das traditionelle Versicherungsmodell auf den Kopf. Hausrats- und Haftpflichtversicherungen, die per App in wenigen Minuten abgeschlossen werden können? Chatbots, die bei der Individualisierung der Versicherung passend zu den Lebensumständen unterstützen? Schadensabwicklungen in Sekundenschnelle dank künstlicher Intelligenz, etwa in Form von Anti-Betrugs-Algorithmen? Das wäre alles nicht möglich, wenn nicht alle Kundendaten flexibel gemanagt würden und unternehmensweit abrufbar wären.

Für Versicherer gelten strengere Compliance-Vorschriften und regulatorische Vorgaben als etwa für Onlinehändler. Inwiefern tangiert dies das Datenmanagement?

Ein wichtiger Punkt – und ein Grund mehr, auf flexible Datenplattformen zu setzen. Die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben und der diversen Compliance-Vorschriften kann durch eine zentrale Datenhaltung viel besser gewährleistet werden. Ein einheitliches Datenmodell herzustellen, ist sehr aufwendig, erleichtert es aber massiv, das Thema Datenschutz im Griff zu haben.

Was müssen Versicherer auf dem Weg in die Plattform-­Ökonomie besonders beachten?

Sicherlich müssen sie die Aufwände für die Datenzentralisierung realistisch einschätzen: Die Zusammenführung beziehungsweise Konsolidierung der Daten aus verschiedenen Datentöpfen ist eine Mammutaufgabe. Aber daran führt über kurz oder lang kein Weg vorbei, wenn Versicherer am Markt bestehen wollen. Daher gilt: jetzt anfangen und den Fokus auf einige wenige Use Cases – etwa den Schadensprozess oder das Onboarding – legen.

Wie kann man Agilität in der Datenwelt praktisch umsetzen?

Durch den Einsatz flexibler Datenplattformen mit offenen APIs und Microservices. Diese Plattformen machen es möglich, Produkte, Lösungen und neue Kommunikationskanäle zu integrieren sowie Branchenspezifika zu berücksichtigen – Stichwort: regulatorische Rahmenbedingungen. Aber Agilität beginnt im Kopf: Nur wenn alle Mitarbeitenden die Vorteile der Datenkonsolidierung erkannt haben, kann der Transformationsprozess tatsächlich gelingen.

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