Für 375 Millionen Franken

Schweizerische Post verkauft Tochterfirma nach London

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von Kevin Fischer und cka

Die Post hat ihr Tochterunternehmen Swiss Post Solutions an eine britische Firma verkauft - für 375 Millionen Franken. Der Käufer übernimmt auch alle Angestellten der Firma. Trotzdem ist eine Gewerkschaft mit dem Deal unzufrieden.

(Source: © Marcel Bieri)
(Source: © Marcel Bieri)

Die Schweizerische Post verkauft ihre Tochterfirma Swiss Post Solutions (SPS). Käufer ist das in London ansässige Investmentunternehmen AS Equity Partners, wie die Post mitteilt. Die beteiligten Parteien unterzeichneten den Verkaufsvertrag am 17. Dezember 2021. Die Transaktionssumme beträgt 375 Millionen Franken. Der Käufer übernimmt die rund 7800 Mitarbeitenden.

Gemäss "Inside Channels" ist die Gewerkschaft Syndicom über den kompletten Verkauf nicht erfreut. Die Post stehle sich aus der Verantwortung für die Angestellten. Viele der SPS-Angestellten seien von Schweizer Unternehmen an die Post-Tochter ausgelagert worden, darunter hunderte langjährige Mitarbeitende der Post. Die Transaktion bedrohe die Arbeitsplätze und die Arbeitsbedingungen der Angestellten. Syndicom wolle nun mit der Führung von SPS Kontakt aufnehmen.

Post will für SPS-Wachstum nicht im Ausland investieren

SPS ist ein Anbieter von Lösungen zur Auslagerung von Geschäftsprozessen und Dokumentenmanagement, wie die Post schreibt. Die Firma ist in den Kernmärkten Asien, USA und Europa tätig und zählt insbesondere Banken, Versicherungen, Telkos und Unternehmen im Gesundheitswesen zu ihrer Kundschaft.

Da für das weitere Wachstum von SPS Akquisitionen im Ausland notwendig waren, verkaufte die Post ihr Tochterunternehmen stattdessen. Damit konzentriere sich der Konzern auf sein Kerngeschäft. Der Käufer AS Equity Partners investiert vor allem in Software- und Technologieunternehmen, wie es weiter heisst. Die Firma unterstütze seine Unternehmen mit grosser operativer Expertise. Die Gründer seien anerkannte Branchenveteranen mit jahrzehntelanger Erfahrung.

"Wir freuen uns, SPS gemeinsam mit den Mitarbeitenden langfristig weiterzuentwickeln", sagt Andreas Schulte, Gründer und Managing Partner von AS Equity Partners. "Wir sind überzeugt, dass SPS sehr grosses Potenzial an den internationalen Märkten hat, und wollen das Unternehmen in diesen Wachstumsschritten erfolgreich begleiten."

Übrigens lancierte die Post Ende 2021 ihre ersten Schweizer Krypto-Briefmarken. Im Dezember wechselte eine der Briefmarken für 37'500 Franken den Besitzer. Erfahren Sie hier mehr dazu.

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