Merkwürdiges aus dem Web

Die erste Regel des Propaganda Club

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!

(Source: brgfx / freepik.com)
(Source: brgfx / freepik.com)

Wer "Fight Club" gesehen hat, kennt auch die erste Regel des Haudrauf-Vereins: Kein Wort darüber verlieren! Wie man jedoch genau das Gegenteil erreicht, führt China eindrücklich vor. Dort hat man das Ende des Streifens nachträglich verändert. Im Gegensatz zu explodierenden Hochhäusern und einem in sich zusammenfallenden Bankensystem bekommen Zuschauer in China etwas weniger Systemkritisches präsentiert. Wie der "Berner Oberländer" berichtet, erscheint gegen Ende der Neufassung folgender Text: "Die Polizei hat den ganzen Plan schnell durchschaut, alle Verbrecher verhaftet und erfolgreich verhindert, dass die Bombe explodiert." Weiter heisst es, die Fantasiefigur Tyler Durden, die im Film das imaginäre Alter Ego des Hauptprotagonisten darstellt, sei in eine "Irrenanstalt" eingeliefert worden. Die zuständige Zensurbehörde hatte die originale Handlung also noch nicht einmal kapiert, als sie sich zur ideologischen Korrektur entschloss. In China zückt man regelmässig die Schere, besonders wenn westliche Filme als zu gewalttätig, obszön oder als zu "unmännlich" gelten. Klingt fast wie im Film: unglaublich, aber wahrhaft tragisch.

(pwo)

Gemeiner DDoS-Angriff auf Andorra

Nichtsgönner sind sogar dazu bereit, einem ganzen Land das Spielen zu vermiesen. Unbekannte Angreifer legten per DDoS-Attacken mehrmals das Internet in Andorra lahm – mit dem einzigen Ziel, die Teilnehmenden eines per Livestream übertragenen Minecraft-Turniers zu schädigen. Die Folge: Zwei Drittel des Internet-Traffics des Zwergstaates standen still, wie "Heise" berichtet. Die Angriffe erstreckten sich über mehrere Tage. Wer dafür verantwortlich ist, ist nicht bekannt. Auch das Mobilfunknetz war von den Netzausfällen betroffen. Als hätte das Land, das Mitte des 20. Jahrhunderts von einer Steuerflüchtlings-Welle heimgesucht wurde, nicht schon genug durchgemacht.

(slk)

Wer Bezos heisst, muss die Kirche nicht im Dorf lassen

Die Redewendung "lass mal die Kirche im Dorf" soll daran erinnern, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Mit genug Geld bekommt man die Kirche aber fast überall hin, wie Jeff Bezos zeigt. Gemäss "20 Minuten" lässt er derzeit in Alblasserdam bei Rotterdam die grösste Super-Yacht der Welt ­bauen – und nach der Fertigstellung wird sie nicht mehr unter der historischen Konigshaven-Brücke durchpassen. Das spielt aber keine Rolle: Die Brücke soll vorübergehend abgebaut und nach der Durchfahrt des Schiffs wieder aufgebaut werden. Die Mehrkosten dafür fallen ohnehin kaum auf. Immerhin lässt sich der fast zweihundertfache Milliardär Bezos seinen Dreimaster für ungefähr 446 Millionen Franken zusammenbasteln. Dumm nur, dass die Rotterdamer Bevölkerung sehr an ihrer Brücke hängt. Sollte das Schiff deswegen am Ende im Hafen bleiben müssen, hat Bezos zumindest das weltweit grösste Airbnb zu Wasser vorzuweisen. Und das in Alblasserdam, einem Ort, der bestimmt fast bis Rotterdam bekannt ist.

(kfi)

Fürchtet die NASA, wenn sie Geschenke bringt

Es wäre schön, wenn es funktionieren würde: Man zahlt einen gewissen Betrag auf eine Cryptowallet-Adresse ein und später erhält man den doppelten Betrag zurück. Leider steckt hinter solchen Angeboten wohl immer ein Cyberkrimineller, der sich ins Fäustchen lacht. Wer Geld investiert, sieht dieses nie wieder. So auch bei diesem aktuellen Betrugsversuch, vor dem das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) zurzeit warnt. Um etwas vertrauenswürdiger zu wirken, geben die Betrüger respektive Betrügerinnen vor, das Angebot stamme von der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. So missbrauchen sie auch den Namen des ehemaligen Astronauten und aktuellen NASA-Administrators Bill Nelson für ihre Machenschaften. Aber eigentlich ist es ja klar, dass das Angebot nicht von der NASA kommen kann. Die Behörde steht über solchen Betrügereien und zapft – zumindest in den USA – lieber direkt die Steuergelder an.

(cka)

Zack – allein zu Haus

Wie schön wäre es, wenn man einfach zwischendurch mal seinen Hund anrufen könnte? Die schottische Wissenschaftlerin Ilyena Hirskyj-Douglas hat gemäss "BBC.com" ein Gerät entwickelt, mit dem Hunde ihre Besitzer per Video kontaktieren können. Hirskyj-Douglas probierte das selbst an ihrem Hund Zack aus. Mit diesem sogenannten "DogPhone" müssen sich "Pandemie-Welpen" nicht mehr einsam fühlen, wenn ihre Herrchen oder Frauchen wieder ins Büro zurückkehren. Das Gerät befindet sich in einem Ball. Wenn dieser vom Hund aufgenommen und geschüttelt wird, startet er automatisch einen Videoanruf auf einem Laptop. Das ermöglicht es dem Hund, seinen Besitzer zu sehen und mit ihm zu interagieren. Was sich also erstmal wie ein herziger Disney-Film anhört, könnte bald Realität werden.

(nba)

Webcode
DPF8_246344