Hands-on

Motorolas 200-Megapixel-Sensor-Mobiltelefon ist ein Makrofotografie-Monster

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Motorola hat mit dem Edge 30 Ultra einen Gaming- und Fotoprofi auf den Markt gebracht. Besonders überzeugen konnte das Premium-Phone im Hands-on mit seiner Makrokamera.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Beim Motorola Edge 30 Ultra hat der Hersteller viel ins Kamerasystem investiert. Das Gerät soll das erste am Markt sein, das einen 200-Megapixel-Sensor hat. Eine möglichst hohe Pixelzahl bedeutet aber nicht automatisch die besten Bilder.

Beim Ausprobieren überzeugte das Gerät insbesondere durch seine Makrokamera. Ihre Aufnahmen zeigten etwa die Computertastatur so nahe und detailliert, wie man sie eigentlich nicht sehen möchte - jedes Stäubchen und jeder Krümel waren zu sehen. Die Makrokamera kommt auch mit schlechten Lichtverhältnissen zurecht. So produzierte sie gestochen scharfe Aufnahmen von Schnee und Wassertropfen auf einem Treppengeländer, das nur durch schummriges Strassenlaternenlicht beleuchtet war.

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Aufgenommen mit dem Edge 30 Ultra im Makro-Modus. (Source: Netzmedien)

Wie jedes aktuelle Premium-Smartphone besitzt auch das Edge 30 Ultra einen Nachtmodus. Dieser eignet sich insbesondere für Aufnahmen in der Stadt. Die im Test gemachten Fotos bildeten den Kontrast zwischen Neon­beleuchtung, Strassenlaternen und dunklem Asphalt akkurat ab. Der Nachtmodus verlieh den Fotos jedoch einen leichten Gelbstich.

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Aufgenommen mit dem Edge 30 Ultra im Nachtmodus. (Source: Netzmedien)

Brauchbare Selfies in kompletter Dunkelheit 

Richtig punkten konnte die 60-Megapixel-Frontkamera. Mit ihr gelingen sogar in kompletter Dunkelheit brauchbare Selfies. Dazu nimmt das Gerät sein 6,67-Zoll-POLED-Display zu Hilfe, das als Lichtquelle dient, um die abzubildende Person aufzuhellen.

Motorola preist ausserdem die 12-Megapixel-Porträtkamera an. Sie erzeugt ein automatisches Bokeh, um ­fotografierte Personen in den Vordergrund zu rücken. Die entsprechenden Fotos wirken auf den ersten Blick, als wären sie mit einer Profikamera aufgenommen. Allerdings sollte man die geschossenen Fotos nicht vergrös­sern, dann wird nämlich sichtbar, dass die Bilder etwas verpixelt und leicht verschwommen sind.

Gaming und Akkulaufzeit

Mit dem Edge 30 Ultra will Motorola mithilfe des Snap­dragon-8+-Prozessors und der Elite-Gaming-Funktion auch Gaming-Fans glücklich machen. Beim Ausprobieren bestätigte sich, was der Hersteller verspricht: schnelle Ladezeiten, geringe Berührungslatenz sowie ein flüssiges Gameplay auch bei grafikintensiven Spielen.

Im Premium-Handy ist ein 4610-Milliamperestunden-Akku verbaut. Laut Motorola erhält das Gerät dank 125-Watt-Schnellladefunktion innerhalb von 7 Minuten genügend Akkukapazität für einen ganzen Tag. Im Test reichten die angegebenen 7 Minuten aus, um den Akku von 0 auf 48 Prozent aufzuladen. Das vollständige Aufladen dauerte mit dem im Lieferumfang enthaltenen Ladegerät 24 Minuten. Voll geladen reicht der Akku locker für einen Tag Nachrichtenbeantworten, E-Mails checken, rund 2 Stunden Videokonsum und gelegentliches Scrollen auf diversen Social-Media-Plattformen. Mit 48 Prozent Akkukapazität könnte es aber knapp werden.

Das Edge 30 Ultra ist zu einem UVP von 999 Franken erhältlich.

Fazit

Das Edge 30 Ultra kann mit Premium-Geräten anderer Hersteller mithalten und hält, was Motorola verspricht. Punkten konnte das Smartphone insbesondere mit der Makro-Kamera, nächtlichen Selfies und seinen Gaming-Features. Leichte Abstriche gibt es für den Porträt-Modus, dessen Bilder auf dem Handy-Display brillieren, allerdings in Grossansicht einige Mängel aufweisen.

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