KI-Unterstützung für Edge, Bing und Skype

Microsoft bringt Bing-Chatbot aufs Smartphone

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von Joël Orizet und tme

Microsoft packt seinen KI-Chatbot, der auf der Technologie von OpenAI basiert, in mehr und mehr Anwendungen. Die KI-Unterstützung steckt bereits in der Suchmaschine Bing – und demnächst auch in zwei Smartphone-Apps und Skype.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Microsoft integriert den KI-Chatbot, der seit ein paar Wochen in der Suchmaschine Bing steckt, in mehr und mehr Anwendungen – zum Beispiel in Skype und in die Mobile Apps Bing und Edge für iOS und Android. Für die neue KI-Unterstützung setzte Microsoft auf die Technologie von OpenAI – das Start-up hinter ChatGPT. 

Die neue Bing-App für Mobilgeräte ist nun als Preview-Version erhältlich. Wer in der App unten auf das Bing-Symbol tippt, öffnet eine Chat-Sitzung. Auf einfache oder komplexe Fragen erhalte man nicht nur Antworten, sondern auch Quellenverweise, heisst es in der Mitteilung von Microsoft. Man soll auch auswählen können, in welcher Form die Antworten erscheinen: in Stichworten, Textform oder vereinfachten Antworten. Neu lässt sich die App auch per Sprachbefehl bedienen. 

Integration in Skype

Ebenfalls neu ist das KI-gestützte Bing für Skype. Die KI-Unterstützung für die Videotelefonie-Software bringe "einige hilfreiche und unterhaltsame Einsatzmöglichkeiten und Funktionen", verspricht Microsoft. Bing in Skype könne beispielsweise als "Copilot" bei der Planung eines Treffens mit Familie und Freunden helfen, indem die KI-Unterstützung etwa Vorschläge zu Reisezielen oder die Wettervorhersage liefere. 

Auch hier soll man auswählen können, in welcher Form der Chatbot antwortet: als übersichtliche Aufzählung, Fliesstext oder als vereinfachte Antwort. Zur Auswahl stehen zudem über 100 Sprachen und die Möglichkeit, zwischen diesen Sprachen zu übersetzen. 

Auch das neue Bing in Skype ist erst als Vorab-Version verfügbar. Man könne sich vorstellen, heisst es in der Mitteilung von Microsoft, das Feature in Zukunft auch in anderen Kommunikationsanwendungen wie Teams einzusetzen. 

Anfang Februar behauptete Microsoft, die in Bing integrierte KI könne zielgerichteter arbeiten und relevantere Ergebnisse liefern als ChatGPT. Allerdings hat die Microsoft-KI, die intern unter dem Codenamen "Sydney" bekannt sein soll, kürzlich mit übergriffigen Antworten von sich reden gemacht. Der Chatbot wurde ausfällig und riet einem Nutzer, sich scheiden zu lassen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Mehr über die Auswirkungen von Chatbots wie ChatGPT auf die Bildungs- und Berufswelt erfahren Sie im Interview mit Martin Volk, Leiter des Instituts für Computerlinguistik an der Universität Zürich. Der Forscher spricht über die Hintergründe der Technologie und darüber, wie sie die Berufsprofile verändert - nicht nur in der Informatik.

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