Tätigkeitsbericht

5G und Strommangellage prägen das Asut-Jahr 2022

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von René Jaun und yzu

Der Asut hat sich im Geschäftsjahr 2022 weiter für den 5G-Ausbau starkgemacht. Der Telko-Branchenverband beklagt die nach wie vor hohe Anzahl noch hängiger Baugesuche für neue Antennen. Das zweite prägende Thema des Jahres war die drohende Strommangellage.

(Source: Vyacheslav Shatskiy / Unsplash)
(Source: Vyacheslav Shatskiy / Unsplash)

Der Asut hat seinen neuesten Tätigkeitsbericht veröffentlicht. 2022 sei ein reichhaltiges Jahr gewesen, schreibt der Telko-Branchenverband darin. Dessen Erfolg verdanke man "der Treue unserer Mitglieder, dem Engagement vieler Sponsoren sowie dem unermüdlichen Einsatz der Expertinnen und Experten in unseren Fachgremien".

5G-Ausbau nach wie vor schleppend

Zwei Themen standen im Jahr 2022 im Zentrum vieler Aktivitäten des Verbandes: Einerseits hielt 5G den Asut auf Trab. Zwar habe die Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren Konferenz der Kantone (BPUK) neue Mobilfunkempfehlungen veröffentlicht. Diese beschrieben das Vorgehen bei geringfügigen Änderungen von Handyantennen, womit in vielen Kantonen die Bagatellregelung bei solchen Anpassungen angewendet werden könne. Dennoch seien Ende 2022 immer noch rund 3200 Baugesuche für neue Mobilfunkstandorte oder Anlageänderungen bei diversen Behörden und Beschwerdeinstanzen hängig gewesen, beklagt der Asut und urteilt: "Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Verfahren kaum mit der Dynamik der technischen Entwicklung Schritt halten können."

Des Weiteren erwähnt der Asut seine Öffentlichkeitsarbeit zu 5G, die mehrheitlich durch die vom Verband initiierte Plattform Chance 5G erfolgt. Lobend erwähnt er die vom Bund ins Leben gerufene Website "5G-Info" mit "relevanten Informationen und Hinweisen zu Technik, Gesundheit, Immissionen, Behörden und Netzbetreiberinnen".

Telekommunikation auch bei Strommangel

Das zweite Fokusthema des Jahres 2022 war das Risiko einer Strommangellage in der Schweiz und deren Auswirkungen auf die Telekommunikationsinfrastruktur. So befragte der Asut Betreiber grosser Datacenter bezüglich der Nutzung von Notstromaggregaten zur Stromproduktion. Ausserdem führte er mehrere Workshops zwischen dem Bundesamt für Energie (BFE) und der Telekommunikationsbranche durch und erreichte, dass die Behörden die Notstromaggregate in der Winterstromreserve des Bundes berücksichtigten. "Damit kann unsere Branche einen wichtigen Beitrag zur Sicherung einer stabilen Stromversorgung leisten", kommentiert der Verband.

Parallel analysierte eine Arbeitsgruppe die Auswirkungen der vom Bund vorgeschlagenen Bewirtschaftungsmassnahmen. Sie kam zum Schluss, dass eine Kontingentierung der Grossverbraucher im Bereich der Telekommunikation bereits zu einem Ausfall der Versorgung bei den Endkundinnen und -kunden führen kann. Daher habe sich der Asut dafür eingesetzt, dass die Versorgung mit Kommunikationsdiensten auch in einer Strommangellage sichergestellt werden können. Warum Swisscom, Sunrise und Salt die Stromsparmassnahmen für Telekomnetze gänzlich ablehnen, erfahren Sie hier.

Insgesamt 1700 Personen nahmen laut dem Asut an den im Jahr 2022 durchgeführten Events teil. Einer dieser Anlässe war der Swiss Telecommunication Summit in Bern. Dort lobten die Referierenden die Schweizer Telekommunikations-Infrastruktur, forderten mehr Initiative und stellten unsere neurologische Fitness für moderne Kommunikationsformen in Frage. Hier lesen Sie den Eventbericht.

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