Google Pixel 8

Google bringt das Google-Phone zum ersten Mal in die Schweiz

Uhr
von Watson, dwa

Google bringt sein Pixel-Smartphone erstmals in die Schweiz. Das Pixel 8 punktet mit sieben Jahren Software-Support - und hält ein neues Gimmick bereit.

(Source: Google)
(Source: Google)

Google verkauft seine Pixel-Smartphones neu in der Schweiz. Das Smartphone gibt es mit sieben Jahre Software-Support, ausserdem hält Google ein neues Feature bereit. Am 4. Oktober 2016 präsentierte Google das erste Pixel-Smartphone oder "das erste echte Google-Phone, wie "Watson" damals schrieb. Kein Smartphone schoss bessere Fotos, aber wir schauten in die Röhre, da Google die kleine Schweiz links liegen und kampflos Apple und Samsung überliess.

Doch damit ist nun Schluss. Auf den Tag genau sieben Jahre nach dem ersten Pixel bringt Google die achte Pixel-Generation endlich in die Schweiz.

Googles Pixel ist gewissermassen das Android-Pendant zu Apples iPhone: Hardware und Software aus einem Guss, schnelle Updates und einen garantierten Software-Support für sieben Jahre zeichnen das Pixel 8 aus. Es erhält Android-Updates bis Oktober 2030.

Wie sehen die Google-Phones aus?

(Source: @pbkreviews)

Google Pixel 8 Pro mit matter Rückseite: Die markante Kamera-Leiste der Vorgänger bleibt das Markenzeichen. (Source: pbkreviews / twitter.com)

Einige mögen sich bestimmt erinnern: Googles frühere Nexus-Smartphones waren günstige "Plastikbomber" mit solider Technik und natürlich Original-Android. Doch jenseits der eingefleischten Android-Fans interessierte sich kaum jemand dafür. Die heutigen Pixel hingegen sind Premium-Smartphones, die bei Design, Technik, Software und Preis den grossen Rivalen Apple und Samsung in nichts nachstehen.

Das Pixel 8 Pro kommt daher mit einem polierten Aluminiumrahmen und erstmalig einer matten Glasrückseite. Das kleinere Pixel 8 hat einen satinierten Metallrahmen und eine polierte Glasrückseite. Aus dem hässlichen Entlein von früher wurde eines der aktuell schönsten Smartphones.

(Source: pbkreviews)

Das Pixel 8 Pro hat ein 6,7 Zoll grosses OLED-Display. (Source: pbkreviews / twitter.com)

Auf der Vorderseite sind die symmetrischen Displayränder schmaler geworden und Google verzichtet nun auch beim Pro-Modell auf ein seitlich abgerundetes Display.

Auch bei den inneren Werten hat Google nachgebessert: Beide Smartphones wurden zu immerhin 18 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt. Das eigentliche Glanzlicht ist die erweiterte Update-Garantie auf 7 Jahre (bislang 5 Jahre).

Google wandelt so ein wenig auf Fairphones Spuren, das 8 bis 10 Jahre Updates liefern will. Einen besseren Software-Support gibt es branchenweit nirgends.

Was sind die wichtigsten Spezifikationen?

Das Pixel 8 Pro hat ein 6,7 Zoll grosses, extrem helles OLED-Display (2400 Nits) mit einer sehr hohen Auflösung von 3120 x 1440 Pixeln. Für ein flüssiges Bild bei gleichzeitig optimierter Energieeffizienz hat es eine flexible Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz. Der Arbeitsspeicher ist mit 12 GB grosszügig bemessen und es stehen Varianten mit 128, 256 oder 512 GB internem Speicher zur Auswahl.

(Source: Google)

Das kleine Pixel 8 hat ein 6,17 Zoll grosses OLED-Display. (Source: Google)

Das relativ kleine und schmale Google Pixel 8 verfügt über ein 6,17 Zoll grosses, ebenfalls enorm helles OLED-Display (2000 Nits). Es ist mit 8 GB Arbeitsspeicher ausgestattet und wird von Googles Tensor-G3-Chip angetrieben, der auch im grösseren Pixel 8 Pro zum Einsatz kommt. Erste Tests zeigen, dass Googles Tensor G3 einen deutlichen Leistungssprung bringt; offen ist die Frage, wie effizient der Prozessor ist, der auf einem neuen Chip-Design von Samsung basiert. Konsumenten haben zudem die Wahl zwischen 128 oder 256 GB Speicher.

(Source: zVg)

Pixel 8 und 8 Pro werden mit Android 14 ausgeliefert. (Tabelle: Watson, Quelle: Google)

Nebst dem weit grösseren Display ist die hochwertigere Kamera der Hauptgrund, warum man allenfalls auf das Pro-Modell schielen würde. So bietet wie beim Vorgänger nur das teurere Modell ein 5-fach-Teleobjektiv, das für ein Smartphone verblüffend gute Zoom-Aufnahmen ermöglicht.

Gute Fotos liefert aber auch das kleinere Pixel 8, da wie gewohnt eine Google-KI bei beiden Modellen das Optimum aus jeder Aufnahme herauskitzelt.

(Source: Google)

Vor allem das Pixel 8 Pro erhält ein starkes Kamera-Upgrade. Einige KI-gestützte Kamera-Funktionen bleiben (zunächst) den neusten Modellen vorbehalten. (Source: Google)

Die Tabelle zeigt es: Google bringt für das Pixel 8 und 8 Pro mehrere neue KI-gestützte Kamera-Tricks, die Pixel-Geräte von anderen Smartphones abheben sollen. Etwa die Möglichkeit, Fotos mithilfe der Google-KI nachträglich ohne Bildbearbeitungskenntnisse zu bearbeiten (z. B. Personen verschieben oder ganz verschwinden lassen). Die folgenden beiden Videos vermitteln einen Eindruck davon.

Neue Kamera- und KI-Tricks

Googles KI kann Menschen und Objekte in Fotos auf Knopfdruck verschieben oder verschwinden lassen.

Neu können mit der Funktion "Beste Aufnahme" Gesichter mit Grimassen oder geschlossenen Augen nachträglich auf Knopfdruck mit einer besseren Variante ausgetauscht werden. Gedacht ist dies für Familien- und Gruppenfotos, wenn nicht alle in die Kamera schauen oder jemand unvorteilhaft aussieht.

Die Funktion "Beste Aufnahme" führt ähnliche Bilder zu einem einzelnen optimierten Foto zusammen, sodass sich auf Gruppenfotos alle von ihrer besten Seite zeigen können.

Mit dem neuen "Magischen Audio-Radierer" ist es möglich, bei Videoaufnahmen störende Hintergrundgeräusche zu entfernen. Googles KI hilft zudem beim Filmen bei schlechten Lichtbedingungen, die Aufnahmequalität generell zu optimieren.

Mit der verbesserten KI-Funktion "Glasklare Anrufe" reduziert das Pixel beim Telefonieren die Hintergrundgeräusche des Gesprächspartners, "sodass er selbst an lauten Orten klar und deutlich zu verstehen ist", verspricht Google.

Mit der verbesserten KI-Funktion "Glasklare Anrufe" reduziert das Pixel beim Telefonieren die Hintergrundgeräusche des Gesprächspartners, "sodass er selbst an lauten Orten klar und deutlich zu verstehen ist", verspricht Google.

Hat das Pixel 8 Pro wirklich ein Thermometer?

(Source: Google)

Eine unerwartete Neuerung: Das Pixel 8 Pro kann auch Fieber messen. (Source: Google)

Ja. Die verblüffendste Neuerung beim Pixel 8 Pro ist das in der Rückseite integrierte Thermometer. "Du möchtest die Temperatur von deinem Teewasser oder deiner Bratpfanne wissen? Scanne sie ganz einfach mit deinem Pixel 8 Pro", sagt Google. Das Thermometer ist nur beim Pro-Modell verfügbar und soll auch Fieber messen können. Ob dies mehr als ein Gimmick ist, werden wir bald sehen.

Wann und wo kann ich das Pixel 8 / Pixel 8 Pro kaufen?

(Source: Google)

Das neue Pixel in den Farben Rose und Porcelain. (Source: Google)

Google Pixel 8 und 8 Pro kommen am 12. Oktober 2023 in den Handel. Sie können ab sofort vorbestellt werden. Das Pixel-Portfolio ist bei uns im Google Store, bei Swisscom, Digitec und Mobilezone erhältlich.

Wer das Pixel 8 vorbestellt, erhält die Pixel Buds Pro im Wert von 200 Franken kostenlos dazu. Beim Pixel 8 Pro erhalten Vorbesteller die Pixel Watch 2 im Wert von 379 Franken gratis dazu.

Was kosten die Google-Gadgets?

(Source: Google)

Pixel 8, Pixel 8 Pro, Pixel Buds Pro und die Pixel Watch 2. (Source: Google)

Google empfiehlt für das Pixel 8 einen unverbindlichen Preis (UVP) von 719 Franken. Es ist in den Farben Hazel, Rose und Obsidian (Schwarz) erhältlich. Das Pro-Modell gibt es ab 999 Franken in den Farben Bay (Blau), Porcelain und Obsidian.

Die neuen Pixel sind nicht günstig, aber bei einer vom Hersteller angepeilten Nutzungs- und Update-Dauer von sieben Jahren eine sinnvolle Investition. Zum Vergleich: 2016 kostete die erste Pixel-Generation in Deutschland 759 bzw. 899 Euro, die Geräte wurden aber nur drei Jahre mit Updates versorgt.

Google verkauft ab sofort auch das im Ausland seit Mai 2023 verfügbare Pixel 7a offiziell bei uns. Die leicht abgespeckte Version des Pixel 7 kostet im Google Store 469 Franken. Ebenfalls ab sofort verfügbar sind die kabellosen Kopfhörer Pixel Buds (99 Franken).

Die neue Pixel Watch 2 (379 Franken) und die Pixel Buds Pro (199 Franken) sind ab dem 12. Oktober erhältlich.

(Source: Google)

(Tabelle: Watson, Source: Google)

Wie gut ist das neue Pixel?

Das wird unser Test beantworten, der am 11. Oktober, kurz vor Verkaufsstart, erscheint.

Anhand der Spezifikationen und des auf sieben Jahre verlängerten Software-Supports macht das Pixel 8 (Pro) auf dem Papier eine gute Figur. Bezüglich Preis-Leistung dürfte Google mit Apple und Samsung gut mithalten, bei der rohen Rechenpower haben aber das iPhone 15 Pro und das kommende Galaxy S24 Ultra die Nase vorn. Google kann dieses Defizit höchstens mit seiner performanten Software und der leistungsfähigen KI grösstenteils kompensieren.

Das Video zeigt die Pixel-8-Pro Farben.

Welche Geräte hat Google sonst noch gezeigt?

Passend zum Pixel 8 bringt Google auch seine neue Pixel Watch 2 sowie die Kopfhörer Pixel Buds Pro und die günstigeren Pixel Buds offiziell in die Schweiz.

Die erste Pixel Watch enttäuschte fast auf ganzer Linie, nun soll vieles besser werden: Die zweite Auflage kommt mit einem 1,24 Zoll grossen OLED-Display, 2 GB RAM und 16 GB Speicher. Google hat seiner Uhr zudem einen deutlich effizienteren und schnelleren Prozessor spendiert. Der Akku soll mit Always-On-Display 24 Stunden halten, eine grössere Krone soll die Bedienung erleichtern und es gibt viele neue Watch Faces und Armbänder.

Punkten soll die Pixel Watch 2 aber primär mit ihren neuen Sensoren, welche die Hauttemperatur und den Stresslevel messen können. Zudem soll der Herzfrequenzsensor nun genauer arbeiten. Darauf basieren Funktionen wie die Analyse des Schlafrhythmus oder Benachrichtigungen bei hoher oder niedriger Herzfrequenz. Erweitert wurden auch die Sicherheitsfunktionen. So kann etwa der Echtzeitstandort automatisch mit vorab ausgewählten Notfallkontakten geteilt werden, wenn man sich in Schwierigkeiten befindet.

Google präsentiert die wichtigsten Funktionen der Pixel Watch 2 in diesem Werbevideo.

Die Pixel Watch 2 (Wi-Fi) gibt es bei uns ab dem 12. Oktober in den Farben Matte Black, Polished Silver und Champagne Gold für 379 Franken.

 (Source: Google)

Google Pixel Buds Pro in der neuen Farbe Porcelain. (Source: Google)

Googles Kopfhörer Pixel Buds Pro mit aktiver Geräuschunterdrückung kommen passend zu den Pixel-8-Farben in neuen Farben und erhalten per Update neue Funktionen. Auch hier lässt Google seine KI-Muskeln spielen, damit etwa Telefongespräche klarer klingen und störende Umgebungsgeräusche gefiltert werden.

Einiges kennt man so ähnlich auch von der Konkurrenz: Etwa einen Transparenzmodus, wenn man neben der Musik auch die Umgebung wahrnehmen möchte. Die Google-Kopfhörer sollen darüber hinaus ein Gespräch erkennen und automatisch die Musik herunterregeln oder pausieren, wenn der Träger ein Gespräch beginnt.

Googles Kopfhörer können zudem selbstständig zwischen den Audioquellen verschiedener Geräte wechseln. "So kannst du ganz einfach Musik über dein Smartphone hören und dann für Videoanrufe zum Laptop wechseln, ohne dafür extra das Bluetooth-Menü aufzurufen", erklärt Google.

Um den Tragekomfort zu erhöhen, messen Sensoren regelmässig den Druck im Gehörgang, den die Kopfhörer dann für ein angenehmes Tragegefühl abbauen sollen. Wie bequem die Pixel Buds Pro sitzen, wird aber letztlich immer noch stark davon abhängen, wie die eigenen Ohren geformt sind.

Die Pixel Buds Pro sind wasser- und schweissbeständig und eine Akkuladung der Kopfhörer reicht für eine Wiedergabezeit von bis zu 7 Stunden mit aktiver Geräuschunterdrückung und bis zu 20 Stunden bei Verwendung des Lade-Cases.

Sie sind in den Farben Charcoal und Porcelain ab dem 12. Oktober für 199 Franken erhältlich. Die günstigeren Pixel Buds kosten 99 Franken und sind ab sofort verfügbar.

Wo kann man die Präsentation sehen?

Die Wiederholung des Livestreams auf YouTube:

 

 

Dieser Beitrag ist zuerst bei "Watson" erschienen. 

Webcode
VtJ235JQ