Die UBS will kräftig sparen – auch in der IT
Die UBS plant eine Reihe von Massnahmen, um ihre Kosten zu senken. Betroffen davon ist auch die IT. Hier will die Grossbank etwa die von der Credit Suisse übernommenen Anwendungen drastisch reduzieren und seltener auf externe Dienstleister zurückgreifen.

Die Integration ihrer Rivalin Credit Suisse kostet die UBS viel Geld. Die Schweizer Grossbank schloss das vierte Quartal 2023 mit einem Verlust von 279 Millionen US-Dollar (242 Millionen Franken) ab, wie ihren Geschäftszahlen zu entnehmen ist.
Im Rahmen der Bekanntgabe dieser Ergebnisse stellte die UBS ein Kostensenkungsprogramm vor, in dem die IT eine wesentliche Rolle spielt. Mit dem Programm will die Grossbank bis Ende 2026 13 Milliarden Euro einsparen. Dieses Ziel soll durch den Abbau von Geschäftsteilen erreicht werden, die sie als nicht zentral und als Altlasten bezeichnet. 45 Prozent davon entfallen auf das Personal und 20 Prozent auf die IT-Infrastruktur.
Das Programm sieht unter anderem eine massive Reduktion der von der Credit Suisse übernommenen Anwendungen vor. Die UBS präzisiert, dass sie Ende 2023 über 1100 Anwendungen verfügte, die schrittweise abgeschaltet werden sollen.
Die Abschaltung der Credit-Suisse-IT ist die zeitaufwändigste Komponente des Sparprogramms. Konkret heisst es bei der UBS, die Stilllegung der alten Anwendungen der 2023 übernommenen Bank solle bis Ende 2026 abgeschlossen werden.
Bei der Präsentation der jüngsten Ergebnisse der UBS gab CEO Sergio Ermotti zudem bekannt, dass die IT Schritt für Schritt weniger auf externe Dienstleister zurückgreifen werde. Der Anteil Festangestellter gegenüber Auftragnehmern liegt derzeit bei 55 bis 60 Prozent und dürfte künftig also noch steigen. "Auf diese Weise werden wir unsere Abhängigkeit von Auftragnehmern, die natürlich mehr kosten, verringern", sagte Sergio Ermotti.
Eine im Herbst 2023 veröffentlichte Erhebung des Evident AI Index bewertet den Reifegrad in KI-Bereichen bei 50 Grossbanken. Die UBS findet sich auf Platz 5 wieder. Die europäischen Banken hinken ihren nordamerikanischen Konkurrenten hinterher, wie Sie hier lesen können.

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