Schlechte Rentabilität? Vielleicht liegt es an der Infrastruktur
Nur sechs Prozent aller Führungskräfte auf Vorstandsebene wissen, dass neue Technologien durch eine schlechte Infrastruktur oder eine ungenügende Netzwerkperformance ausgebremst werden können. Das zeigt eine Studie des US-Unternehmens Riverbed.
Wenn eine Firma, die ihr Geld mit WAN-Optimierungen verdient, eine Studie über die Bedeutung von Infrastrukturen herausgibt, ist diese mit Vorsicht zu geniessen. Riverbed betont aber, dass die vorliegenden Zahlen vom "unabhängigen Marktforschungsunternehmen" Loudhouse mit Sitz in London erfasst worden seien. Und die Datenbasis ist nicht dünn: Im Juli 2013 wurden in der EMEA-Region 1012 IT-Entscheider in Unternehmen mit mindestens 1000 Beschäftigen befragt. Laut Riverbed arbeiteten 101 der Befragten zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz.
Wenn Investitionen nicht fruchten
Laut der Studie haben die befragten Unternehmen in den letzten zwei Jahren in folgende Bereiche investiert: Cloud Computing (59 Prozent), Social Media (45 Prozent) und die Entwicklung mobiler Anwendungen (44 Prozent). Mehr als vier von zehn Anwendungen, die bis ein Jahr vor der Umfrage bereitgestellt wurden, erfüllten aber nicht die Erwartungen an die Performance.
64 Prozent der Unternehmen erwarten bei den meisten, wenn nicht sogar bei allen Investitionen in neue Technologien den Return of Investment innerhalb von zwei bis drei Jahren. 42 Prozent gaben an, dass die IT-Teams im Vergleich zu vor drei Jahren nicht mehr so sehr davon überzeugt sind, mit neuen IT-Strategien hohe Renditen erzielen zu können. Rückblickend auf die Investitionen der letzten drei Jahre in IT und Netzwerke finden 46 Prozent der Unternehmen sogar, dass sie mit weniger Geld bessere Ergebnisse hätten erzielen können.
Nicht überraschend kommt Riverbed zum Schluss, dass Unternehmen ihre Anwendungen oft nicht optimal nutzen können, weil ihnen die nötige Infrastruktur fehlt. 82 Prozent der Firmen haben ihre Investitionen in geschäftskritische Anwendungen in den letzten zwei Jahren zwar erhöht. Und etwas mehr als die Hälfte sagte, dass sich neue Technologien positiv auf die Innovationskraft auswirken. Aber nur ein Viertel gab an, dass die Technologieinvestitionen optimale Ergebnisse erzielten.
Mit Konsolidierung zum Erfolg
44 Prozent der Firmen waren der Ansicht, dass es keine eindeutige Beziehung zwischen Investitionen in das Netzwerk oder die Infrastruktur und dem Nutzen für das Unternehmen gibt. "Der Schlüssel, um Investitionen in Technologien optimal zu nutzen, liegt für die Befragten in der Konsolidierung von Ressourcen, gefolgt von der Automatisierung, der Betriebskontinuität und der Effizienz", schreiben die Autoren der Studie. 22 Prozent der Unternehmen haben bereits ein Projekt zur Konsolidierung ihres Rechenzentrums abgeschlossen. 37 Prozent implementieren ein solches Projekt gerade.
Nur gerade in sechs Prozent der Fälle weiss der Vorstand, dass Innovationen und neue Technologien durch eine schlechte Infrastruktur oder Netzwerkleistung bei der optimalen Entfaltung ihres Leistungspotenzials behindert werden können. "Das erstaunt", meint Klaus-Peter Kaul, Senior Account Manager bei Riverbed Schweiz, im Gespräch mit der Netzwoche. "Es liegt nun an Anbietern wie uns, die Sensiblisierung in diesem Bereich zu erhöhen."
Missverhältnis zwischen Investitionen und Rendite
"Die Unternehmen investieren zwar in die richtigen Technologien, vernachlässigen dabei aber die Investitionen in ihre Infrastruktur, die zur optimalen Unterstützung modernster Technologien notwendig wären", so die Autoren im Fazit der Studie.
Ohne eine Strategie für die Implementierung von Infrastrukturen, die zur Unterstützung modernster Technologien geeignet sind, werde es auch künftig ein Missverhältnis zwischen Investitionen und Rendite geben, schreibt Riverbed - und macht so kräftig Werbung in eigener Sache.

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