Neue Technologien als Risiko

Falsche Wortwahl bremst IT-Projekte

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Über ein Drittel der IT-Projekte in Unternehmen werden aufgrund von Ängsten blockiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der EMC-Tochter Mozy, einem Anbieter von Online-Backup-Lösungen.

Die EMC-Tochter Mozy hat Vanson Bourne beauftragt, die Gründe für das Scheitern von IT-Projekten herauszufinden. Der Marktforscher befragte dafür 550 IT-Entscheider und 1‘250 Büroangestellte in Grossbritannien, USA, Irland, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Alle Befragten arbeiteten in Unternehmen mit 50 bis 1000 Mitarbeitern.

57 Prozent der befragten IT-Entscheider glauben, das Management habe am meisten Angst vor neuen Technologien. 55 Prozent sagten, ihr Arbeitgeber betrachte ihre Einführung als Risiko. 52 Prozent der befragten Personen sollen schon mal etwas, das ihnen bei der Erledigung von Aufgaben behilflich gewesen wäre, aufgrund von Regeln nicht gemacht haben. 24 Prozent aller Ideen, die Geschäftsabläufe optimieren könnten, würden von der IT so lange hinaus gezögert, dass sie keine positiven Ergebnisse mehr liefern.

Wörter mit Signalwirkung

Noch vor zwei Jahren sei "Cloud" das unbeliebteste Schlagwort in den Vorstandsetagen gewesen, schreibt Mozy. 31 Prozent der befragten IT-Manager sagten, dass sich seine Verwendung negativ auf die Genehmigung eines Budgetantrags auswirkte. Inzwischen hat sich die Anzahl der IT-Manager, die aus diesem Grund bewusst auf die Verwendung des Wortes "Cloud" verzichten, fast halbiert. 39 Prozent geben nun an, dass sich die Umschreibung eines Projekts mit dem Wort "Cloud" positiv auf die Genehmigung eines Projekts sowie auf dessen Finanzierung auswirke.

"Gamification" blieb das ungeeignetste Schlagwort zur Verwendung bei einem Budgetantrag. "Collaboration", "On Demand", und "Virtualisierung" eignen sich dagegen am besten, um die Genehmigung eines Projekts zu unterstützen. Obwohl die Bezeichnungen "On Demand", "As a Service" und "Cloud" oft untereinander austauschbar sind, sagten 17 Prozent der IT-Entscheider, dass die Verwendung von "As a Service" der Genehmigung eines Projektes abträglich sei. Nur fünf Prozent waren der Meinung das Schlagwort "On Demand" wirke sich negativ aus. Bei der Bezeichnung "On Demand" waren 53 Prozent der Ansicht, dass sie der Genehmigung eines Antrags diene. Von "As a Service" sagten dies nur 15 Prozent.