Konkurrenz für Revolut und Co.

Update: Swissquote und Postfinance lancieren Mobile-Banking-App Yuh

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von René Jaun und msc; jor

Mit der neuen App namens Yuh wollen Postfinance und Swissquote mit Neobanken konkurrieren. Die Unternehmen versprechen tiefe Gebühren und vielfältige Investitionsmöglichkeiten. Doch ein angekündigtes Feature fehlt noch.

(Source: Alex Ruhl / shutterstock.com)
(Source: Alex Ruhl / shutterstock.com)

Update vom 12.05.2021: Postfinance und Swissquote haben ihre Mobile-Banking-App namens Yuh veröffentlicht. Sie steht ab sofort in den App-Stores von Apple und Google zum Download bereit. Wer die App heruntergeladen habe, könne direkt vom Smartphone aus ein Konto eröffnen, teilen die Finanzunternehmen mit.

Kontoführungsgebühr soll es keine geben, und auch für Zahlungen, P2P-Überweisungen oder für die Debitkarte fallen gemäss Mitteilung keine zusätzlichen Kosten an. Andere Gebühren halte man so tief wie möglich.

Mit der App kann man in ausgewählte Aktien oder Kryptowährungen investieren. Laut Mitteilung stehen derzeit über 100 Aktien und 13 Kryptowährungen zur Auswahl. Zudem ist die App mit einer eigenen Kryptowährung namens Swissqoin verknüpft. Nutzerinnen und Nutzer erhalten diese bei grösseren Einzahlungen auf ihr Konto sowie als Belohnung für Aktivitäten in der App. Der Wert von Swissqoin könne nur steigen, versprechen Postfinance und Swissquote.

Doch noch kann die App nicht alles, was ihre Macher versprechen. So wird in der Mitteilung etwa erwähnt, dass man mit Yuh "mit dem Smartphone bezahlen" könne. Nach dieser Funktion gefragt, teilt die mit: "Damit ist auch das Bezahlen von Rechnungen gemeint. Fällt ebenfalls unter das 'Bezahlen'". An weiteren Funktionen arbeite man intensiv. Weiteren Tweets zufolge steht die Integration bekannter Zahlungsdienste wie Apple Pay oder Google Pay ebenfalls noch auf der To-do-Liste.

Originalmeldung vom 04.05.2021: Swissquote und Postfinance kündigen neue Banking-App an: Die im November bekanntgegebene Partnerschaft von Postfinance und Swissquote trägt eine erste Frucht. Sie heisst "Yuh" und ist eine "gemeinsame digitale Banking App", teilen die beiden Unternehmen mit.

Was die neue App genau können soll, darüber schweigen sich Postfinance und Swissquote noch aus. "Wir haben eine Lösung entwickelt, die den Kunden echte Mehrwerte und Features bieten, die man bis dato von keiner anderen Banking-App in der Schweiz kennt", schreibt Postfinance-Sprecher Johannes Möri auf Anfrage. Vorstellen wolle man die App am 11. Mai. Dann soll auch bekannt werden, wann sie zum Download bereit steht.

Postfinance hatte erst vor zwei Monaten ihre eigene Banking-App einem Redesign unterzogen, und dafür nicht nur Lob geerntet: Die App ist auch Stand heute noch immer nicht barrierefrei, und in den App-Stores hinterlassen Nutzerinnen und Nutzer reihenweise schlechte Feedbacks.

Barrierefreiheit: Nicht geplant

Auf Anfrage konkretisiert Möri, dass künftig die Postfinance-App sowie die "Yuh"-App parallel existieren werden. "Yuh ist unsere Antwort für all jene, deren Bedürfnisse wir mit unserem sehr umfassenden Retailangebot nur teilweise abdecken. Und die wachsenden Nutzerzahlen von Revolut und Co. zeigen, dass eine grosse Nachfrage nach schlanken und oftmals auch kostenlosen Neo-Banking-Lösungen besteht. Genau hier setzen wir mit Yuh an."

Während Postfinance eine barrierefreie Version ihrer eigenen App für Ende Mai in Aussicht stellt, klingt es diesbezüglich bei der "Yuh"-App noch desolater: "Yuh wird bei der Lancierung nicht barrierefrei sein", schreibt der Postfinance-Sprecher, und: "Ob die Barrierefreiheit zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt wird, können wir derzeit noch nicht sagen."

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