Kommtech-Studie: Tiefer Graben zwischen Gadget-Besitz und dessen Nutzung

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Schweizer Haushalte werden immer digitaler. Dies dokumentiert die dritte Kommtech-Studie, die unter Federführung der Interessengemeinschaft elektronische Medien IGEM und der Publica Data im Juni und Juli Schweizer Haushalte zu ihren digitalen Besitztümer und Gewohnheiten befragte. Dabei wurden 1'315 Haushalte in der deutschen Schweiz befragt, 1'052 in der Westschweiz und 378 in der italienischen Schweiz.
So nutzten in der deutschen Schweiz vor einem Jahr erst knapp ein Drittel der befragten Personen ein Handy mit eingebauter Organizer-Funktion. Dieses Jahr war es schon mehr als die Hälfte. Und bereits mehr als die Hälfte aller Handys haben eine Kamera eingebaut. 2004 war dies erst bei 18 Prozent der Fall. Der Anteil von Mobiltelefonen mit eingebautem Radio-Empfangsteil ist von 9 auf 26 Prozent gestiegen. Der Anteil der Handys mit eingebautem MP3-Player hat sich seit 2004 sogar von 3 auf 23 Prozent erhöht.
Zwischen dem Besitz dieser Handy-Funktionen und ihrer Nutzung tun sich allerdings Gräben auf: Während schon bald die Hälfte der befragten Personen ein Handy mit Internetzugang besitzt, geben lediglich 3 Prozent an, auch im Internet zu surfen. Ähnlich hoch ist die Diskrepanz zwischen Radio-Empfangsteil und Radiohören mit 26 zu 6 Prozent. Und Fernsehen über das Handy ist fast nicht messbar. Zwar verfügen 6 Prozent über diese Möglichkeit, aber nur gerade 1 Prozent tut dies zumindest gelegentlich.
Auch die Kommtech-Studie stellt schliesslich eine Zunahme der Interent-Breitbandzugänge fest. 45 Prozent der befragten Haushalte ist via ADSL oder TV-Kabel sind ans Web angeschlossen. In Haushalten mit Jungen sind es sogar schon 61 Prozent. Junge nutzen denn auch das Internet weit überdurchschnittlich für den Download von Musik oder von Filmen. Auch Radiohören über Internet ist bei Jungen deutlich beliebter als im Durchschnitt. Allerdings geben nur rund 8 Prozent an, dies mehrmals pro Woche zu tun.
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