Merkwürdiges aus dem Web

Elon macht die Katze froh

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik «Curiosities». Gute Unterhaltung!

(Source: GoodStudio/shutterstock.com)
(Source: GoodStudio/shutterstock.com)

jor. Der neueste Wurf aus dem Hause Tesla ist das mit Abstand günstigste Produkt im Angebot des Autobauers: eine speziell für Katzen konzipierte Kartonkiste für umgerechnet rund 13 Franken. Es handle sich um ein Katzenbett, das vom Design her an den Cybertruck erinnere, berichtet «teslamag.de». Bestellbar ist das felinophile Produkt nur über den chinesischen Onlineshop von Tesla. Bezeichnet wird es dort allerdings – entgegen des Medienberichts – nicht als «Katzenbett», sondern als «multifunktionales Katzenklo». Die Kiste besteht denn auch aus bis zu «5-lagiger, feuchtigkeitsdichter Wellpappe». Bleibt nur die Frage, ob sich Tesla-Chef Elon Musk tatsächlich überlegt hat, den Markt für Stubentiger-Accessoires zu erobern, oder ob das Ganze nichts weiter war als eine komische Kater-Idee.

«Wie, esst Ihr nicht? Nehmt, Hoheit, wenn's beliebt!»

tme. Ein Rezeptgenerator, der für mehr Kreativität in der Küche und weniger Foodwaste sorgen soll – so hat eine neuseeländische Supermarktkette ihren sogenannten «Savey Meal-Bot» beworben. Nutzerinnen und Nutzer müssen nur die Zutaten eingeben und fertig ist der Rezeptvorschlag. Ein Benutzer erlaubte sich ein Spässchen und fragte nach einem Rezept mit Menschenfleisch, wie die «Berliner Zeitung» berichtet. Daraus zauberte die KI einen «mysteriösen Fleischeintopf» – Resteverwertung auf Serien­mörder-Art oder Rezeptidee für einen rachsüchtigen römischen Heerführer? Hätte der Titus von Shakespeare bereits eine KI um Rat bitten können, wären seine Feinde vielleicht in einem Eintopf und nicht in einer Fleischpastete geendet. Mittlerweile hat die Supermarktkette der unbegrenzten Kreativität einen Riegel geschoben. User können den Bot nicht mehr mit eigenen Zutaten füttern, sondern müssen sich mit einer Vorauswahl begnügen. 

So stalkt man(n) im digitalen Zeitalter

msc. Stalking war noch nie so einfach. Wofür früher noch Trenchcoat, Feldstecher oder eine Tageszeitung mit zwei hineingeschnittenen Löchern notwendig waren, reichen heute ein Smartphone mit vollem Akku und ein Wegwerf-Account bei Instagram. Vor rund zwei Jahren eröffnete Apple dem digitalen Stalking mit der Vorstellung des Airtag noch einmal gänzlich neue Möglichkeiten. Es ist ein kleiner Chip mit Bluetooth-Signal, der die Ortung jedes beliebigen Gegenstands ermöglicht, an dem er befestigt wird. Nun passierte das, womit eigentlich jeder gerechnet hatte: Ein Mann verwendete mehrere solcher Chips, um den Standort seiner Ehefrau zu tracken, wie «futurezone.at» berichtet. Mindestens 3 Airtags soll der Österreicher am Auto seiner Partnerin befestigt haben, was ihm ebenso viele Monate Haft erbrachte. Vielleicht wäre er doch besser bei Instagram oder der guten alten Tageszeitung geblieben.

Kirche rationalisiert Sakralmusik

jor. Der Fachkräftemangel sucht sogar die Gotteshäuser heim. Bei der britischen Kirchengemeinde Eugen's Church war es der Organist, der weggezogen war, und für den sich partout keine Nachfolge fand. Alle Augen richteten sich auf Eugen Ohlsen, den Gründer der Kirche. Denn in der Gemeinde war gerüchteweise bekannt, dass Ohlsen Keyboard spielt – wenn auch nach eigenen Aussagen mehr schlecht als recht. Ohlsen ist jedoch keiner, der sich reinkniet, nur um sich dann trotzdem beim Solo von Amazing Grace vor der ganzen Gemeinde zu blamieren. Wie es der Zufall (oder wahlweise die Fügung) so wollte, ist Ohlsen hauptberuflich Softwareentwickler. Als solcher liess er es sich nicht nehmen, nach einer kreativen Lösung zu suchen. Und die fand er auch. Gott sei Dank hatte die Orgel eine Midi-Schnittstelle. So konnte Ohlsen die Orgel mit einem Raspberry Pi 4 verbinden und dafür ein Programm schreiben, das Midi-Dateien aller einschlägigen Kirchenlieder über die Orgel abspielt, wie «Heise» berichtet. Das Resultat ist eine selbstspielende Orgel, die man mit einem iPad via WLAN ansteuern kann. Noch ist unklar, ob Ohlsen auch offen für Musikwünsche ist. Wer nun aber von einer Kirchenorgel-Version von «Light my Fire» oder «Hells Bells» träumt, der lässt vorerst wohl besser die Kirche im Dorf. 

Quantum-Quark aus Iran

cla. Voller Stolz haben Angehörige der iranischen Marine-Universität Imam Khomeini einen Quantencomputer aus vermeintlich eigener Entwicklung präsentiert. Der Computer ist kaum grösser als ein Smartphone und soll in der Lage sein, durch Quanten-Algorithmen Schiffe zu erkennen und Manipulationsversuche von Navigationssystemen zu kontern. Findigen Beobachtern fiel jedoch nebst dem Fakt, dass Quantencomputer alles andere als kompakt sind, auch ein auf der Platine aufgedruckter Schriftzug auf – und nach ein wenig Recherche entpuppte sich das Gerät als ein Entwicklungsboard für Microcontroller von der amerikanischen Marke Zedboard. Darauf laufen zwar keine Quanten-Algorithmen, aber es ist für rund 720 Euro auf Amazon zu haben und ist immerhin mit stattlichen 512 MB RAM ausgestattet.

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