17 Mitarbeiter entlassen

Ericsson Schweiz entlässt Mitarbeiter

Uhr | Aktualisiert

Die Entlassungen kamen für die Mitarbeiter von Ericsson Schweiz anscheinend überraschend. Grund für den Entscheid dürften Kostengründe sein.

Im Westschweizer Renens haben 17 Mitarbeiter von Ericsson Schweiz ihre Stelle verloren. Laut dem Nachrichtenportal rts.ch, dem Westschweizer Pendant zu SRF1, werden die Schweizer Mitarbeiter anscheinend durch rumänische Ingenieure ersetzt.

Im Dezember hatte Orange seinen Ausrüster und Betreiber des Mobilfunknetzes gewechselt. Der Telko kündigte somit den Vertrag mit Alcatel-Lucent und wechselte zu Ericsson. Die damaligen Mitarbeiter von Alacatel-Lucent hätten eigentlich zu Ericsson Schweiz transferiert werden sollen.

Das wurden sie auch. Doch 17 von ihnen wurden weniger als einen Monat nach Aufnahme ihrer Tätigkeit bei Ericsson Schweiz wieder entlassen. Als sie nach der Weihnachtspause wieder ihre Arbeit aufnehmen wollten, seien bereits rumänische Ingenieure am Werk gewesen, so rts.ch.

Outsourcing ja, aber wie?

Ericsson liess laut rts.ch verlauten, man habe mit den rumänischen Mitarbeitern sicherstellen wollen, dass der Betrieb während der Weihnachstferien garantiert sei. Rts.ch vermutet jedoch, dass dies nicht der wahre Grund ist, sondern dass Ericsson Schweiz gewisse Tätigkeiten ins Ausland verlagern will: Die Rumänen seien nur in der Schweiz, um sich einzuarbeiten. Danach würden sie in ihr Heimatland zurückkehren, um von dort aus ihre Tätigkeit aufzunehnmen, so das Westschweizer Radio.

Outsourcing ist ja an und für sich nichts Neues, nur scheint die Kommunikation zwischen dem Arbeitgeber und den Mitarbeitern in diesem Fall nicht gerade transparent gewesen zu sein. Es wird nun befürchtet, dass noch weitere Mitarbeiter bei Ericsson Schweiz aus den gleichen Gründen ihre Stelle verlieren könnten.

Nachtrag der Redaktion: Der Betrieb des NOC (Network Operation Center) wurde bereits unter Alcatel-Lucent von Rumänien aus betrieben, wie Therese Wenger, Mediensprecherin von Orange, gegenüber der Netzwoche verlauten liess. Der Vorwurf, dass Schweizer Mitarbeiter ihre Stelle aufgrund rumänischer Arbeiter verlieren, wie es rts.ch darstellt, ist damit obsolet.

Korrigenda: Beim Namen der Firma handelt es sich nicht um Orange-Ericsson sondern um Ericsson Schweiz. Der Fehler wurde im Artikel korrigiert.