Gartner-Zahlen: Servermarkt wächst um 17 Prozent

Im vergangenen Jahr sind 8,8 Millionen Server weltweit ausgeliefert worden. 16,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Gartner mitteilt. Die Serverhersteller haben mit dem Verkauf insgesamt 48 Milliarden US Dollar umgesetzt, was einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Marktforscher sehen 2010 daher als Jahr der grossen Neuanschaffungen im IT-Bereich von Unternehmen an. Gartner prognostiziert für das laufende Jahr zwar weiteres Wachstum im Servermarkt, dieses soll aber verhaltener, also im einstelligen Bereich, bleiben.

Als Wachstumsbeschleuniger sehen die Analysten eine gesteigerte Nachfrage nach x86Servern und neue Prozessoren von Intel und AMD. Auch soll die Einführung neuer Mainframe-Plattformen dazu beitragen haben, dass Unternehmen 2010 wegen der Wirtschaftskrise aufgeschobene Investitionen getätigt haben.

EMEA wächst verhalten

Am stärksten wuchsen im vergangenen Jahr die Server-Absätze in den Regionen Nord-Amerika mit 24,5 Prozent und Asien-Pazifik mit 22,4 Prozent. Gefolgt von Lateinamerika mit 12,3 Prozent und EMEA mit 10,4 Prozent. Am japanischen Markt wurden hingegen 4,4 Prozent weniger Server abgesetzt als noch ein Jahr zuvor.

Der Servermarkt wird beim Umsatz von HP, IBM und Dell dominiert, deren Geschäfte im vergangenen Jahr teilweise zweistellig zulegen konnten. HP als Marktführer bei Umsatz und Absatz hat im letzten Jahr mit 2,8 Millionen ausgelieferten Geräten 15,3 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Plus von rund 19 Prozent. IBM hat mit 1,2 Millionen ausgelieferten Servern ebenfalls mehr als 15 Milliarden Dollar verdient, 9,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Dell gewinnt, Oracle verliert

Aufsteiger des Jahres ist den Gartner-Zahlen zufolge Dell. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr sowohl bei Umsatz wie auch beim Absatz am meisten zugelegt: Die Steigerung um 21,3 Prozent entsprechen zwei Millionen ausgelieferten Geräten, beim Umsatz konnte Dell mit 31,3 Prozent ebenfalls stärker wachsen als alle anderen im Ranking aufgeführten grossen Server-Hersteller. Der PC-Hersteller kam damit auf Platz zwei im Ranking der absatzstärksten Serveranbieter und mit einem Jahresumsatz in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar auf Platz drei der Hersteller.

Auf der anderen Seite kristallisiert sich Oracle als klarer Verlierer des vergangenen Jahres. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr ein Drittel weniger Server ausgeliefert und somit fast zwanzig Prozent Umsatz verloren, am EMEA-Markt sogar über 40 Prozent.