Intel pusht Ultrabooks mit 300 Millionen Dollar
Intel fördert die Entwicklung der künftigen Ultrabooks mit einem 300-Millionen-Dollar-Fond. Erste Geräte könnten bereits unter dem Weihnachtsbaum liegen. Doch Apple blockiert die Produktionsstrassen.
Als Ultrabooks bezeichnet Intel Mobile Computer die flacher, leistungsfähiger und leichter sein werden als heutige Notebooks. Dadurch würden Notebooks wie das Macbook Air oder Samsungs Series 9 künftig zum Standard.
Um die Entwicklung zu beschleunigen, will Intel über seine Kapitalgesellschaft Intel Capital einen Fond über 300 Millionen US-Dollar auflegen, wie der Chiphersteller mitgeteilt hat.
Der nächste historische Schritt
Nach eigenen Angaben habe 2003 die Markteinführung der "Centrino-Technik", also die Kombination aus verbrauchsarmem Chip mit WiFi-Technik und der Förderung mit 300 Millionen US-Dollar Risikokapital den Wechsel von Desktop-PCs hin zu mobilen Computern eingeläutet.
Die neue Investition sieht Intel daher als Anschubfinanzierung des nächsten Entwicklungsschritts: "Heute geben wir bekannt, dass Intel hohe Beträge einsetzt, um den nächsten historischen Umschwung in die Wege zu leiten", verkündete Mooly Eden, General Manager von Intels PC Client Group.
Das ultimative Gerät
Für Eden ist der PC nach 30 Jahren Entwicklung "das ultimative Gerät". Obwohl bereits ultimativ, soll der PC sich weiterentwickeln – auch bei Intel. Dafür hat der Chiphersteller ein drei-Phasen-Programm angekündigt, dass im wesentlichen aus neuen Chips bestehen soll.
In der ersten Phase werde die zweite Generation der Intel Core Prozessoren am Markt eingeführt. Die neuen Chips sollen Notebooks von unter 21 Millimetern Bauhöhe ermöglichen. Diese erste Generation von Ultrabooks soll dann pünktlich zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft zu beziehen sein.
Die zweite Phase werde mit der Einführung von Systemen auf Basis der kommenden Ivy-Bridge-Prozessoren erfolgen. In der ersten Hälfte 2012 soll es soweit sein.
Haswell-Design kommt 2013
2013 erfolge abschliessend die dritte Phase mit der Markteinführung der von Intel lancierten Haswell-Prozessoren. Deren Leistungsaufnahme soll noch die Hälfte des "Thermal Design Point" heutiger Mikroprozessoren betragen.
Das Engagement des weltgrössten Chipherstellers kommt nicht von ungefähr: Intel sieht die Ultrabooks zu einem wichtigen Bereich in der globalen Computerindustrie avancieren. Mooley glaubt, dass bis Ende nächsten Jahres 40 Prozent aller verkauften Notebooks auf der neuen Intel-Technik basieren werden.
Das brächte ein Marktvolumen von 261 Milliarden Dollar. Um das lukrative Geschäft zum Erfolg zu führen braucht das Unternehmen aber die Unterstützung der Notebook-Produzenten. Das weiss auch Intel, das nach eigenen Angaben von Anfang an mit einer Vielzahl von OEM-Partnern zusammenarbeitet.
Macbook Air verschlingt Kapazitäten
Allerdings ist noch nicht klar, ob es Intel und seinen Partnern auch gelingen werde die Pläne wie gewünscht umzusetzen, wie Digitimes berichtet. Denn um die kompakte Baugrösse und Stbilität zu erreichen sind spezielle Fertigungsprozesse und Materialien nötig.
So müssen etwa die Gehäuse aus einem Aluminum-Magnesium-Block gefrässt werden. Unibody-Design nennt das Apple. Und genau dieses Unternehmen belegt derzeit mit seinem Competitor, dem Macbook Air, einen Grossteil der Produktionsstrassen die für die Herstelleung der Ultrabooks in Frage kämen.
Kunststoffe als Lösung
Knapp sieht es zudem bei den nötigen Materialien aus. Als Lösung werde deshalb die Produktion von Ultrabooks aus Glasfaser verstärkten Kunststoffen (GFK) diskutiert. Das neue Material könnte letztlich auch zum Erfolg der Ultrabooks beitragen: Mit den GFK liessen sich 20 Dollar je Rechner einsparen. In Folge könnte der Endpreis um bis zu 100 Dollar sinken und Ultrabooks für unter 1000 Dollar angeboten werden, so Digitmes.
So haben die führende Notebook-Hersteller Acer, Asus und Lenovo für das vierte Quartal dieses Jahres erste Ultrabooks für unter 999 Dollar Verkaufspreis angekündigt. Allerdings mahnen Marktforscher, dass für solche Preise Intel wiederum die Verkaufspreise seiner Prozessoren senken müsse.
Denn niedrige Preise seien ein wichtiges Argument um gegen Apples Version des Ultrabooks am Markt antreten zu können. So geben sich Digitimes zufolge einige ODM-Hersteller noch abwartend und würden erst einmal schauen wie sich die Situation entwickelt.

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