Albisriederstrasse 201

Neuer OIZ-Standort eröffnet

Uhr | Aktualisiert

Heute wird der neue Hauptstandort von Organisation und Informatik der Stadt Zürich nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Herzstück ist das neue Rechenzentrum, eines der "modernsten, sichersten und energieeffizientesten Europas".

Der neue Hauptstandort der OIZ an der Albisriederstrasse 201 ist Teil der vom Zürcher Stadtrat verabschiedeten IT-Strategie. Um Betriebsabläufe effizienter zu gestalten und dadurch Kosten zu sparen, werden die mehr als hundert über das ganze Stadtgebiet verteilten Serverräume und das bisherige Rechenzentrum an der Pfingstweidstrasse aufgehoben und neu auf zwei Rechenzentren in Albisrieden und Hagenholz konzentriert, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.

"Die Informatik der Stadt Zürich ist so etwas wie das Nervenzentrum der Stadtverwaltung – ohne IT läuft heute fast nichts mehr", wird Stadtrat Martin Vollenwyder zitiert. "Dank der zwei neuen städtischen Rechenzentren können wir nun eine angemessene und zukunftsorientierte Infrastruktur für unsere Informatikdienstleistungen im Auftrag unserer Bürger zur Verfügung stellen."

Umweltfreundliches Gebäude

Der neue Hauptstandort OIZ Albis umfasst nicht nur das Rechenzentrum. Er besteht aus drei unterschiedlichen Nutzungen, verteilt auf drei Gebäude. Zwei davon sind Umbauten, ursprünglich Teil des ehemaligen Gebäudekomplexes der Siemens Schweiz AG, den die Stadt erwerben konnte. Als verbindendes Element beherbergt ein Neubau das Schulungs- und Seminarzentrum. Dieser habe als erstes Verwaltungsgebäude, das die Stadt Zürich erstellt hat, das Minergie-Eco-Label erhalten.

Der Nachhaltigkeit verpflichtet habe sich auch das in die bestehende Bausubstanz eingebaute Rechenzentrum, das als "Green Data Center" konzipiert ist. Mit der Abwärme, die durch die permanente Kühlung der Server anfällt, soll zukünftig die Wärmeversorgung für rund 400 Wohnungen einer benachbarten Wohnsiedlung zu 80 Prozent CO2-frei sichergestellt werden. Damit sollen jährlich etwa 4000 MWh an fossiler Energie eingespart werden.

Sicherheit bei Katastrophen

Das andere bestehende Gebäude wurde in ein Bürogebäude mit rund 400 Arbeitsplätzen umgebaut und laut der Mitteilung hindernisfrei erschlossen. Es sei ebenfalls energetisch und umweltfreundlich optimiert worden. Mit der Zwei-Center-Strategie der Zürcher Stadtverwaltung seien Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit auch im Falle einer Naturkatastrophe gewährleistet, heisst es weiter. Beim Ausfall des einen Rechenzentrums soll das andere die Weiterführung des Betriebs der wichtigsten Anwendungen sicherstellen und Datenverlust verhindern.

Die vom Stimmvolk im September 2009 beschlossenen Gesamtkosten – einschliesslich Baukosten, IT-Betriebseinrichtungen und Übertragung – betrugen rund 139 Millionen Franken.