"Nicht immer nachvollziehbare Bewilligungspraxis ist Gift für die IT"
Im Dezember wurde klar: Die Kontingente für Personen aus Nicht-EU/EFTA-Staaten bleiben 2011 unter dem Niveau von 2009. Jetzt fordert Credit-Suisse-CIO Karl Landert im Interview mit der Netzwoche eine Erhöhung.

Im Dezember hat der Bundesrat die Kontingente für Personen aus Nicht-EU/EFTA-Staaten für das nächste Jahr festgelegt: 2011 stehen 5'000 Kurzaufenthaltsbewilligungen und 3'500 Aufenthaltsbewilligungen zur Verfügung.
Für die Grossbank Credit Suisse, die sich unter anderem mit einem namhaften Betrag als Zugpferd für die ICT-Berufsbildung engagiert, genügen die aktuellen Kontingente jedoch nicht. Neben den branchenübergreifenden Investitionen von ICT Switzerland in den IT-Nachwuchs sei eine Erhöhung der Kontingente für einen nachhaltigen IT-Standort Schweiz entscheidend.
"Wenn man den hohen Stellenwert betrachtet, den diese Kontingente für die Schweizer Wirtschaft haben, dann ist eine kantonsübergreifende Diskussion zur Erhöhung der Kontingente nötig", sagt CIO Karl Landert im Interview mit der Netzwoche.
Erfolgreiche Proteste
Die Diskussion hat eine Vorgeschichte: Im Dezember 2009 hatte der Bundesrat angesichts der stark gestiegenen Arbeitslosigkeit beschlossen, die Zahl der Arbeitsbewilligungen für Spezialisten aus Nicht-EU-Ländern zu halbieren. Er wollte konkret höchstens 3500 Kurzaufenthaltsbewilligungen und 2000 Aufenthaltsbewilligungen erteilen.
Gegen diesen drastischen Schritt hatten insbesondere grosse ICT-Player wie Google und IBM sowie die Branchenverbände ICT Switzerland und Swico erfolgreich protestiert: Ende April gab der Bundesrat kurzfristig weitere 4500 Kurzaufenthalts- und 1000 Aufenthaltsbewilligungen und für das zweite Halbjahr 2010 frei und zog seinen Kopf aus der Schlinge.
Aufträge wandern ins Ausland
Jedoch nicht für lange, denn nicht nur die Multis litten unter der kurzfristigen Halbierung. So forderte der Arbeitgeberverband im Dezember eine Erhöhung der Kontingente auf das Niveau von 2009, also insgesamt 11'000.
Auch Credit Suisse, in der Schweiz einer der bedeutendsten IT-Arbeitgeber, hatte mit dem Hin und Her zu kämpfen: "Letztes Jahr mussten wir zum Beispiel ein Projekt mit rund 50 Mitarbeitenden ausserhalb der Schweiz lancieren, weil uns die Arbeitsgenehmigungen für die IT-Spezialisten aus dem Ausland nicht zeitgerecht zugeteilt werden konnten", so Landert.
Es liegt jedoch nicht nur an der Höhe der Kontingente. Der Credit-Suisse-CIO kritisiert auch die strikte Zuteilung auf die Kantone sowie die restriktiver werdende Praxis der Behörden: "Die nicht immer nachvollziehbare Bewilligungspraxis erschwert beispielsweise eine langfristige Planung und das ist Gift für die IT."

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