Postfinance: Kein Mobile-Payment an der Kasse

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Postfinance verzichtet auf eine Einführung der zwischen Juli 2005 und Januar 2006 in Berner Warenhäusern und einer McDonalds-Filiale getesteten Mobile-Payment-Lösung, die das Bezahlen der eingekauften Ware an der Kasse über das Handy ermöglichen sollte.
Begründet wird der Rückzieher damit, dass der weltweite Trend in der Zahlungsabwicklung sich in Richtung kontaktlose Kommunikation (RFID) entwickle, während Matrixcode-Lösungen im Mobile Business hauptsächlich für das Darstellen von Tickets und Gutscheinen eingesetzt würden. Der ausschlaggebende Grund für den Projektabbruch dürfte allerdings der zweite von Postfinance genannte Grund sein: Bevor die Lösung breit eingesetzt werden kann, müssten die Ladenbesitzer grössere Investitionen in die Hardware an ihren Kassen tätigen.
Ursprünglich hatten Postfinance und Entwicklungspartner Unisys die breite Einführung der M-Payment-Lösung ab Mitte 2006 geplant.
Der Rückzug ist auch ein Rückschlag für den Lösungsentwickler Unisys. Die an der Berner Unisys-Niederlassung konzipierte Lösung wäre offen für weitere Anwendungen gewesen. Nach dem Abspringen von Postfinance müssen nun neue Partner gewonnen werden.
Postfinance beabsichtigt, weiterhin Lösungen mit kontaktloser Kommunikation sowohl für Karten als auch für das Mobiltelefon zu prüfen und zu gegebener Zeit im Markt testen.