Sunrise: mehr Kunden, stagnierender Umsatz und ein neuer Name
Sunrise konnte im dritten Quartal 2007 den Umsatz nur minimal steigern. In den ersten neun Monaten dieses Jahres nahm der Telekommunikationsanbieter 1,457 Milliarden Franken ein, das sind nur 0,6 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen von 2006. Während der Umsatz im Mobilfunksegment um ebenfalls 0,6 Prozent auf 888 Millionen Franken zurückging, konnte der Festnetzbereich um 3,2 Prozent auf 449 Millionen Franken zulegen. Der Umsatz mit Internetdiensten blieb mit 120 Millionen Franken unverändert. Der Reingewinn halbierte sich auf 155 Millionen Franken, was aber in erster Linie nicht an einem schlechten aktuellen Ergebnis liegt. Viel mehr beeinflusste eine Sonderzahlung von Swisscom in Höhe von 169 Millionen Franken infolge eines Bundesgerichtsentscheids zu den Interkonnektionspreisen das letztjährige Ergebnis positiv. Sonderposten nicht eingerechnet kann Sunrise ein Gewinnwachstum von 15 Millionen Franken ausweisen.
Insgesamt verzeichnet Sunrise heute 2,26 Millionen Kunden gegenüber 2,15 Millionen vor einem Jahr. Neue Kunden konnte der Telco vor allem im Mobilfunk gewinnen. Hier erhöhte sich der Kundenstamm um 174'000 auf 1,491 Millionen. Das sich dies nicht in höheren Umsätzen in diesem Bereich niederschlug, liegt an den sinkenden Tarifen und Terminierungsgebühren sowie geringeren Roaming-Einnahmen.
Ein Kundenwachstum verzeichnete auch das ADSL-Geschäft. Hier konnte Sunrise um 9,4 Prozent auf 233'000 Kunden zulegen und damit auch den Umsatz um 15 Prozent steigern. Dieses Plus wurde allerdings durch den massiven Rückgang bei den Dial-up-Kunden kompensiert. Nur noch 70'000 Kunden wählten sich via Modem ins Internet ein, das sind 47,4 Prozent weniger als am Ende des dritten Quartals 2006.
Der Kundenstamm im Festnetzsegment ging schliesslich um 7,4 Prozent auf 466'000 zurück. Sunrise macht dafür die langsame Liberalisierung in der Schweiz verantwortlich. Die Entbündelung des Teilnehmeranschlusses gehe nur schleppend voran. Mitte September hat der Telco mit der Erschliessung der Letzten Meile begonnen, erste Tests in einer Telefonzentrale in Zürich-Oerlikon laufen. Noch in diesem Jahr will Sunrise erste Angebote für Geschäftskunden auf den Markt bringen, und bis im Frühling 2008 sollen Angebote für Privatkunden folgen. Bis 2010 sollen 80 Prozent der Bevölkerung Breitbandangebote bei Sunrise beziehen können.
Die langsame Entbündelung macht Sunrise auch für den Rückgang der getätigten Investitionen um 18 Millionen Franken auf nur noch 112 Millionen Franken verantwortlich. Hauptsächlich investierte der Telco in den weiteren Ausbau des mobilen Breitbandnetzes mit den Technologien UMTS und dem UMTS-Turbo HSDPA.
Ins vierte Geschäftsquartal startet das Unternehmen mit einem neuen Namen. „Sunrise“ war bisher nur eine Marke der TDC Switzerland AG. Im Zuge der Neupositionierung wurde TDC Switzerland nun auf den 1. Oktober in Sunrise Communications AG umfirmiert – ein Name, den die Firma bereits einmal bis zur Übernahme durch den dänischen Telco TDC und der Fusion mit Diax trug. Als Vorbereitung auf einen allfälligen Verkauf der Schweizer TDC-Tochter könne und solle man die Namensänderung aber nicht interpretieren, erläuterte Mediensprecher Konrad Stokar auf Anfrage des Netzwochetickers. Ein Verkauf stehe nicht zur Diskussion, das Unternehmen befinde sich noch immer zu 100 Prozent im Besitz der TDC A/S.
Roland Kolb
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