E-Government

Die Mehrwertsteuer online abrechnen

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Die Eidgenössische Steuerverwaltung will sich vom Papier trennen. Seit Anfang September dieses Jahres können Unternehmen die Mehrwertsteuer elektronisch abrechnen.

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Jedes Jahr reichen Unternehmen rund 1,2 Millionen Mehrwertsteuerabrechnungen bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) ein. An Spitzentagen sind es bis zu 15’000 Exemplare, wie die Steuerverwaltung mitteilt.

Bis vor kurzem kamen all diese Abrechnungen auf dem Postweg, in Papierform bei der ESTV an. Das soll sich nun ändern. Seit dem 8. September können Unternehmen gemäss Mitteilung die Mehrwertsteuer elektronisch abrechnen.

"ESTV SuisseTax" heisst das System, das die Papierabrechnung überflüssig machen soll. Die Steuerverwaltung testete das Portal nach eignen Angaben während mehrer Monate in den Kantonen Basel-Stadt, Solothurn, Thurgau und Uri.

Rund 3000 Unternehmen in der Testphase

Die Testphase begann im Dezember 2014. Insgesamt beteiligten sich rund 3000 Unternehmen aus den vier Kantonen am Test, wie Mediensprecher Patrick Teuscher auf Anfrage mitteilt. 

Bei der Entwicklung setzte die Steuerverwaltung laut Teuscher auf den bundesinternen IT-Dienstleister, das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT).

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Laut Mitteilung basiert "ESTV SuisseTax" auf neusten Sicherheitsstandards. Konkret sei dies eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese basiere auf einer User-ID mit Passwort und einer SMS-Token-Bestätigung, sagt Teuscher. In einem Werbevideo demonstriert die ESTV den Anmeldevorgang.

Das System der Steuerverwaltung setzt dabei gemäss Teuscher auf das vom BIT entwickelte Standardinstrument EIAM. Das komme in der gesamten Bundesverwaltung zum Einsatz.

Für Unternehmen, die sich nicht von der Abrechnung auf dem Papier trennen möchten, bleibt der Postweg laut Mitteilung offen.

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