Event

Swiss E-Health Forum 2016

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von Jürg Lehni, Geschäftsführer der MKR ­Consultig AG, Veranstalter Infosocietydays 2016

Das Swiss E-Health Forum 2016 findet am 10. und 11. März in der Bernexpo statt. Leitthema der Tagung ist: "Elektronisches Patientendossier – was nun?" Antworten und Lösungen finden Experten an den Infosocietydays 2016 in Bern.

Das Swiss E-Health Forum lockt 2016 mit einem spannenden Programm. Das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) wurde von den Räten verabschiedet, nun laufen die Fristen zur Umsetzung. Bis zum Zeitpunkt der Teilnahme am System muss noch viel getan und viele Fragen müssen beantwortet werden. Das EPDG bringt nicht nur in der praktischen Umsetzung Herausforderungen und Chancen mit sich. Auch und vor allem auf strategischer Ebene müssen zahlreiche richtungsweisende Entscheide gefällt werden, welche die Einführung oder Erweiterung von E-Health in der jeweiligen Institution vorantreiben. Daher richtet sich das Swiss E-Health Forum primär an Mitglieder aus der medizinischen und administrativen Leitung von Spitälern und Pflegeheimen, Mitglieder aus der Leitung von integrierten Versorgungsnetzen, CIOs in Spitälern, Ärzte, Spitex-Leitungen, und E-Health-Verantwort­liche in den Kantonen.

Implikationen, Umsetzung und Operationalisierung

Die organisatorischen und technischen Konzepte von E-Health Suisse und EPDG müssen nun in der komplexen und hochgradig vernetzten Welt der stationären Institutionen ihre Tauglichkeit bei der Umsetzung beweisen beziehungsweise auf sie heruntergebrochen werden. Das sind sicherlich die vorrangigsten Ziele. Die Umsetzung der auf ähnlichen Konzepten basierenden elektronischen Patientenakte ELGA bei unserem Nachbar Österreich zeigt exemplarisch auf, welche Probleme und Fragestellungen da noch auftauchen können. Diese werden im Swiss E-Health Forum aufgenommen und thematisiert.

So beschäftigt sich der erste Forumstag mit den Implikationen auf die Unternehmensstrategie. Er soll aufzeigen, welche richtungsweisenden Entscheide auf strategischer Ebene gefällt werden müssen, um in der jeweiligen Institution die Einführung des elektronischen Patientendossiers voranzutreiben. Diese Entscheide finden auf allen Ebenen statt. Wo bilden sich Gemeinschaften? Wie kann die Automatisierung im extramuralen Datenaustausch gesteigert werden? Welche Grundlagen werden hierfür benötigt? Und nicht zuletzt stellt sich die Frage, was die künftigen Aufgaben des Bundes sein werden.

Der zweite Tag widmet sich der Operationalisierung und praktischen Umsetzung des elektronischen Patientendossiers. Auch hier werden immer wieder Herausforderungen auftauchen. So ist die interne Bereitschaft für die Bereitstellung von elektronischen Dokumenten in vielen stationären Institutionen – insbesondere bei den ebenfalls zur Teilnahme am EPDG verpflichteten Pflegeheimen, aber auch bei kleineren akutsomatischen Spitälern – oft noch kaum vorhanden. Des Weiteren sind die Konzepte von E-Health Schweiz auf einem sehr hohen Level – viele detaillierte Antworten, die von den Institutionen gewünscht werden, werden sich erst im Zuge der Umsetzung herauskristallisieren. Hilfreich für die Umsetzung des EPDG wirkt allerdings, dass das Patientendossier von den Bürgern gestützt wird. Gemäss dem "Swiss eHealth Barometer 2015" sehen rund zwei Drittel der Stimmberechtigten den direkten Zugang durch Patienten zu ihrem Patientendossier als grossen Vorteil oder eher als Vorteil. Davon können sich 35 Prozent vorstellen, selbst ein elektronisches Patientendossier zu eröffnen und zu verwenden. Auch auf die Unterstützung der Gesundheitsfachpersonen kann gezählt werden. Von den im "Swiss eHealth Barometer 2015" befragten Gruppen von Gesundheitsfachpersonen unterstützen mindestens zwei Drittel mehrheitlich die Einführung des elektronischen Patientendossiers.

Praxisnaher Wissenstransfer

Als Innovations- und Networking-Plattform leistet das Swiss E-Health Forum einen wertvollen Beitrag zur Leistungssteigerung im digital vernetzten Gesundheitswesen. Es zeigt, wie die Um-setzung von E-Health in der Schweiz operationalisiert werden kann und welchen Beitrag E-Health für die Differenzierung von Spitälern und Versorgungsnetzen leistet. Konkret werden über ein Dutzend Referate und Podiumsgespräche auf praxisrelevante Fragestellungen eingehen. In knapp 20 Solution-Präsentationen werden am Nachmittag beider Forumstage konkrete Lösungswege und Lösungen aufgezeigt, die direkt in die Praxis übernommen werden können.

Auch dieses Jahr bleibt sich das Swiss E-Health Forum

treu: Es werden Trends aufgezeigt, Probleme erfasst und analysiert. Zudem bietet das Forum eine Lösungsplattform, bringt die branchenrelevanten Akteure zusammen und fördert sowohl die Lernmöglichkeiten als auch den Erfahrungsaustausch.

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7041