KMU-Spiegel 2016

Was ICT-KMUs stark macht

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Die FHS St. Gallen hat die Erfolgsfaktoren von KMUs in der Schweiz untersucht. Das Ergebnis ist der KMU-Spiegel 2016. Die ICT-Branche kommt darin auch vor. Diese zeichnet sich durch zahlreiche Besonderheiten aus.

Die FHS St. Gallen hat den KMU-Spiegel 2016 vorgelegt. In der Studie untersuchten die Forscher die „Erfolgsstrategien Schweizer Klein- und Mittelunternehmen“, wie es in einer Mitteilung heisst. Die KMUs seien das Rückgrad der Schweizer Industrie. Zwei drittel aller Beschäftigten arbeiten für ein solches Unternehmen.

In der Studie umfasste folgende Branchen:

  • Produzierendes Gewerbe

  • Baubranche

  • Grosshandel

  • Detailhandel

  • Gastgewerbe / Beherbergung und Gastronomie

  • Gesundheits- und Sozialwesen

  • Dienstleistungsbranche

  • Informations- und Telekommunikationsbranche (ICT)

ICT-Branche investiert stärker als anderen Branchen

Laut den Studienautoren unterscheide sich die ICT-Branche stark von den anderen Branchen. Zunächst zeichne sie eine hohe "Innovationsgeschwindigkeit, technologischer Fortschritt und zunehmende Digitalisierung" aus. Zudem finden sich vergleichweise viele Inhabergeführte Unternehmen in der Branche. Die Firmen befänden sich oft in spezifischen Marktnischen. Eine weitere Besonderheit sei die hohe Anzahl von jungen Unternehmen.

58 Prozent der untersuchten ICT-Unternehmen würden mehr als 8 Prozent ihres Jahresumsatzes ins eigene Unternehmen investieren. Nur 18 Prozent der Unternehmen aus den anderen Branchen investieren ähnlich viel.

Den Grund für die hohen Investitionen der ICT-Firmen sehen die Forscher im Innovationsdruck der Branche. Eine Herausforderung sei dabei die Gradwanderung zwischen Investitionen und Rentabilität, schreiben die Forscher. Dennoch wachse die Branche stärker als der Durchschnitt. 30 Prozent der ICT-Unternehmen würden ein jährliches Wachstum von 10 Prozent und mehr verbuchen. Im Schweizer Durchschnitt wachsen nur 12 Prozent aller Unternehmen auf einem ähnlichen Niveau.

Für den Erfolg der ICT-Unternehmen komme es sehr stark auf "weiche Faktoren" an. So ein weicher Faktor ist laut den Studienautoren etwa eine offene Unternehmensführung. Dazu zähle etwa die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse. Die Mitarbeiter müssten von den Zielen des Unternehmens überzeugt werden. Ein langfristiges Denken, wie auch eine enge Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen, sei hierbei von Vorteil. Viele ICT-Unternehmen hätten dies erkannt, was sich auch in der unterdurchschnittlich niedrigen Fluktuationsrate in der ICT-Branche verdeutliche.

Die vollständige Studie mit Details zu allen Branchen kann man kostenlos auf der Website der FHS St. Gallen herunterladen.

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