Studie

So stark sind Schweizer Weiterbildungsanbieter digitalisiert

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Der Schweizerische Verband für Weiterbildung und die Pädagogische Hochschule Zürich haben untersucht, wie stark Weiterbildungen digitalisiert sind. Es gibt noch viel Luft nach oben.

(Source: photosil / Fotolia.com)
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Wie stark ist der Weiterbildungssektor digitalisiert? Mit dieser Frage haben sich die Pädagogische Hochschule Zürich und der Schweizerische Verband für Weiterbildung befasst. Sie befragten zwischen Mai und Juli 2017 338 Institutionen im Sektor.

"Die Digitalisierung hält auch in der Weiterbildung Einzug", bilanzieren die Autoren der Studie. "Eine Revolution ist indes nicht zu erwarten, zumindest nicht bei den Kursangeboten."

Präsenzunterricht ist die Norm

Bei 90 Prozent der Anbieter stehe der Präsenzunterricht im Zentrum. Rund die Hälfte davon setze begleitend auf digitale Anwendungen, die meisten auf Lernplattformen und soziale Medien. Darauf folgen Trainingseinheiten an Geräten vor Ort oder online. Game Based Learning, Webinare, MOOCs und Virtual Reality würden in Lehrveranstaltungen hingegen kaum genutzt. Über 80 Prozent der Befragten setzen sie laut Studie selten oder nie ein.

10 Prozent der Weiterbildungsanbieter gaben an, dass die Verlagerung des Unterrichts ins Netz gegenüber dem Präsenzunterricht ein Schwerpunkt sei. Rund 8 Prozent setzen auf eine Verbindung von Online- und Präsenzunterricht. Nur für 2 Prozent steht der Onlineunterricht an erster Stelle.

Blended Learning wird wichtiger

"Die Einschätzungen zur zukünftigen Bedeutung der Digitalisierung sind indes ebenso Anzeichen für einen Umbruch wie der Katalog von Anforderungen an das Personal", heisst es in einer Mitteilung. Knapp 80 Prozent der Anbieter würden erwarten, dass die Digitalisierung in den nächsten 10 Jahren einen entscheidenden Einfluss auf ihr Berufsfeld haben wird.

(Source: alice.ch)

Die Verbindung von Präsenz- und Onlineunterricht wird in der Rekrutierung wichtiger: Für fast 80 Prozent der Anbieter sind Kenntnisse von Blended Learning wünschenswert. Knapp die Hälfte der Befragten wünscht von neuen Mitarbeitern ausserdem Kompetenzen in der Entwicklung von Onlineangeboten.

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