Pharmaunternehmen müssen an ihrer digitalen Fitness arbeiten
Pharmamanager erwarten Zuwächse in den Bereichen Prävention, Diagnostik und digitale Gesundheit. Sie müssen sich neue Kompetenzen im Digitalbereich aneignen. Das sagt Strategy& von PwC.

Eine Umfrage unter 120 Managern (PDF) der weltweit grössten Pharmaunternehmen prognostiziert einen Zuwachs des globalen Healthcare-Marktvolumens um 10 Prozent bis 2030. In einer Medienmitteilung von Strategy& heisst es, dass der Markt von 10,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2018 auf 11,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2030 anwachsen soll.
Da der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zur Gesundheitsversorgung wächst, erwartet Strategy& einen Rückgang der Ausgaben pro Patient um 27,5 Prozent. Das bedeute, dass die operativen Nettomargen in der Pharmaindustrie von aktuell 25 Prozent signifikant abfallen könnten.
Im Vergleich zu 2018 sollen bis 2030 vor allem die Bereiche Diagnostik (plus 524 Prozent), Prävention (plus 244 Prozent) und digitale Gesundheit (plus 205 Prozent) wachsen. Der Anteil der medizinischen Versorgung an den Gesamtausgaben im Healthcare-Sektor werde dagegen um fast 16 Prozent schrumpfen. Dies entspreche einem Rückgang von rund 1,2 Billionen US-Dollar bis 2030.
Unsichere Zeiten stehen bevor
"Im Rahmen unserer Befragung erwarten die Gesundheitsmanager unsichere Zeiten für ihr derzeitiges Geschäftsmodell", zitiert Strategy& Thomas Solbach, den Autor der Umfrage. "Die traditionellen Pharmakonzerne müssen entweder sehr viel effizienter werden, um ihre Margen zu halten, oder sie investieren gezielt in Wachstumsfelder wie Diagnostik, Prävention und Digital Health-Lösungen."
"Für die Pharmaunternehmen in der Schweiz sind diese Herausforderungen gleichzeitig auch eine Chance", sagt Dominik Hotz, Leiter Health Industries bei PwC Schweiz. "Die traditionellen Player mit ihrem Vorsprung bei der medizinischen Expertise sowie der Vermarktung von Medizinprodukten müssen völlig neue Arbeitsweisen abseits von jahrzehntelangen Entwicklungsphasen finden und dringend neue Kompetenzen im Digitalbereich aufbauen, um sich ihre Marktanteile zu sichern."
Wie sich die Pharma-Informatik verändert, erklärt Vincent Turgis, CIO des Pharmaunternehmens Ferring, in einem Interview mit der Redaktion. Sie können es hier lesen.

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