Datenschutz, Arbeitsplätze und Steuern

Die Schattenseiten der Self-Checkout-Kassen

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von René Jaun und kfi

Das Konzept der Kasse ohne Personal ist nicht neu. Auch Schweizer Detailhändler experimentieren mit Self-Checkout-Kassen. Doch die Geräte stossen auf Gegenwind. Nun fordert ein Lausanner Politiker eine Ausgleichssteuer.

Shops wie die Avec Box kommen komplett ohne Verkaufspersonal aus. (Source: Netzmedien)
Shops wie die Avec Box kommen komplett ohne Verkaufspersonal aus. (Source: Netzmedien)

Die Idee der Self-Checkout-Kassen ist einfach: Anstatt nach dem Einkaufen an der normalen Kasse anzustehen, scannt die Kundschaft ihre Artikel gleich selber – oft an einem speziellen Warenscanner, zunehmend aber auch mit dem eigenen Smartphone.

In der Schweiz sind diese Kassensysteme, die ganz ohne Personal auskommen, schon länger Thema. Coop führte die ersten Self-Checkout-Stationen etwa im Januar 2013 ein, wie Sprecher Andrea Ruberti auf Anfrage mitteilt. Die Geräte seien bei der Kundschaft sehr beliebt. "Über die Hälfte unserer Verkaufsstellen in der gesamten Schweiz sind mit Self-Checkout-Kassen ausgestattet. Im letzten Frühjahr spürten wir eine leichte Verschiebung der Nutzung hin zu den Self-Checkout-Kassen. Dies hat sich momentan wieder im üblichen Rahmen eingependelt."

Doch mit diesen Kassen ist die Entwicklung nicht vorbei. In den vergangenen Jahren gab es hierzulande mehrere Versuche, kleine Läden komplett ohne normale Kassen zu betreiben. So eröffnete etwa Valora mit der Avec Box ihren ersten solchen Laden im Frühjahr 2019. Und erst vor wenigen Monaten zog die Migros mit Voi Cube in Grenchen nach.

Das Video anlässlich der Eröffnung der Avec Box im Jahr 2019. (Source: Youtube)

Gefragt, ob auch Coop demnächst einen Laden ganz ohne Kasse startet, winkt das Unternehmen ab: "Projekte bezüglich Automatisierung von Verkaufsformaten sind bei Coop aktuell kein Thema", schreibt Roberti.

Unmut in der Gewerkschaft

Doch die Self-Checkout-Kassen kommen längst nicht überall gut an. Schon Ende 2018 warnte etwa die Gewerkschaft Unia vor den "Folgen der Digitalisierung der Kassensysteme". Unter Berufung auf eine Studie der Berner Fachhochschule (hier als PDF) stellte der Verband fest, dass Grossverteiler mit den automatischen Kassen Platz und Personal sparten. "Der Preis, den die Verkäuferinnen und Verkäufer zahlen, ist jedoch hoch: Mehr Stress, eine wachsende Zahl von Aufgaben, körperliche Belastungen, Veränderung des beruflichen Selbstverständnisses, Zukunftsängste und Verschlechterung des Kontakts zu Kundinnen und Kunden", heisst es auf der Website der Unia.

In der Folge stellte der Verband eine Reihe von Forderungen, wie bessere Löhne und Arbeitsbedingungen, mehr Weiterbildungen und einen besseren Schutz des Personals.

Auf Anfrage schreibt Unia-Sprecherin Leena Schmitter, dass sich die Situation seit der Studie nicht verbessert habe - im Gegenteil: Die Pandemie habe die Lage zusätzlich verschärft. Viele Verkäuferinnen und Verkäufer seien stolz auf ihren Beruf und mögen die Kundenberatung, die sie qualitativ gut erledigen. "Mit den Self-Checkout-Kassen stehen aber genau diese Aspekte unter Druck. Denn der Kundenkontakt wird immer unpersönlicher und die Verkäuferinnen und Verkäufer können sich weniger Zeit dafür nehmen, weil das Personal fehlt."

Fragezeichen beim Konsumentenschutz

Doch nicht nur seitens der Arbeitnehmervertretung schlägt den automatisierten Kassen ein eisiger Wind entgegen. Auch Konsumentenschützer stehen der Entwicklung kritisch gegenüber: "Diese Kassen sind seit Jahren ein Thema bei uns", erklärt Josianne Walpen, Leiterin Ernährung und Mobilität bei der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS). "Viele Konsumentinnen und Konsumenten schätzen dieses Angebot, weil sie damit oftmals schneller ihren Einkauf erledigen können. Es stellen sich aber auch heikle Fragen."

Konkret verweist sie auf den Fall, dass ein Kunde einen Artikel versehentlich nicht eingescannt hat. In diesem Fall liege noch kein Diebstahl vor, heisst es dazu in einem Merkblatt der SKS. Weiter verweist die Organisation darauf, dass man das Recht habe, "sich gegen eine Stichprobe zu wehren, wenn Sie regelmässig oder mehrere Male hintereinander getestet wurden, ohne dass bei den vorherigen Proben nicht-gescannte Waren entdeckt worden sind".

TeleBielingue stellt den vollautomatischen Supermarkt "Voi Cube" der Migros in Grenchen vor. (Source: Youtube)

Weitere Fragen stellen sich laut Walpen bezüglich des Datenschutzes, namentlich in Zusammenhang mit der Videoüberwachung. Und zudem sei ein weiterer ungelöster Punkt, dass die Kundinnen und Kunden einerseits den Detailhändlern Arbeit ohne Entgelt abnehmen und dies andererseits Auswirkungen auf das Verkaufspersonal habe.

"Kundinnen und Kunden können das Self-Checkout aus verschiedenen Gründen ablehnen", führt Walpen aus. Bei grösseren Läden müsse darum die Wahlfreiheit gewährleistet bleiben und immer auch eine bediente Kasse zur Verfügung stehen. Auch die Wahl, ob man mit Karte oder doch lieber bar zahlen wolle, müsse bleiben. Im Falle von kleineren Verkaufsstellen, die ganz ohne Personal funktionieren, fordert die SKS die Gewährleistung des Datenschutzes. Zudem muss "klar sein, was etwa mit Aufnahmen der Überwachungskameras geschieht und wie lange diese aufbewahrt werden. Der Umgang mit - vermeintlichem - Diebstahl muss ebenfalls transparent gemacht werden."

Erste Forderungen aus der Politik

Noch kaum in die Thematik eingemischt haben sich Politiker. Auf nationaler Ebene gibt es zwar eine Motion von SP-Nationalrat Mathias Reynhard aus dem Jahr 2015. Darin fordert er den Bundesrat auf, "einen Bericht über die derzeit in unserer Wirtschaft laufenden Automatisierungsprozesse vorzulegen". Selbstbedinungskassen kommen dabei jedoch nur am Rande vor.

Konkret wird dagegen Benoît Gaillard, SP-Stadtrat in Lausanne. In einem Postulat forderte er Ende Februar, den mit Self-Scanning-Kassen erzielten Umsatz künftig zu besteuern. Laut einer Mitteilung der Partei sind heute schon Verkaufsautomaten - etwa für Zigarren oder Snacks - bewilligungspflichtig. Das Postulat sieht vor, das entsprechende Gesetz auf Self-Scanning-Kassen auszuweiten.

"Die Tendenz ist klar: Die grossen Ketten setzen immer mehr solcher Kassen ein", erklärt Gaillard auf Anfrage. Seine Hauptfragestellung beziehe sich nicht darauf, wie viele Arbeitsplätze zerstört würden, schreibt Gaillard weiter. Vielmehr fragte er sich, was Läden ohne Personal für das Stadtbild bedeuteten. "Die Antwort ist ganz klar: mit personallosen Läden verarmt die Innenstadt und verliert an Lebhaftigkeit. Daher schlagen wir eine kommunale, eher bescheidene Steuer auf automatische Kassen vor, als Umverteilung von den grossen Ladenketten, die auf automatische Kassen setzen, hin zu den kleineren, unabhängigen Läden."

Mit den eingenommenen Geldern sollten kleine Geschäfte unterstützt werden, etwa mit Events in der Innenstadt oder Unterstützung für Werbung. "Es geht letztlich darum, alle Aktivitäten, die eine menschliche Präsenz erfordern und auch dazu beitragen, dass mehr Menschen in der Innenstadt unterwegs sind, zu unterstützen", schreibt Gaillard.

Gemischte Signale

Der Politiker rechnet damit, dass sein Postulat wahrscheinlich in einer Kommission behandelt wird und es 2022 zu einer Abstimmung im Plenum kommen könnte. "Ein Postulat ist keine direkte und bindende Aufforderung an die Exekutive", räumt er ein. "Aber wenn es im Plenum klar durchkommt, ist das politische Signal deutlich."

Benoît Gaillard will den mit Self-Scanning-Kassen erzielten Umsatz besteuern. (Source: ps-lausanne.ch)

Gemäss Gaillard stehen die Grünen hinter seinem Anliegen. Die bürgerlichen Parteien seien dagegen nicht sicher, dass sein Vorschlag das richtige Mittel sei. Zu den Gegnern des Postulats gehört die FDP. "Es ist eine extrem konservative Vision", schreibt Parteimitglied Matthieu Carrel auf Anfrage. Eine ähnliche Idee habe es in den 1930er-Jahren schon gegeben: Damals "wollte die konservative Regierung des Wallis Baumaschinen verbieten, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, ein Beschluss, der vom Bundesgericht gekippt wurde."

Die Auswirkungen einer solchen Steuer auf die Beschäftigung wären "gleich null oder fast gleich null", schreibt Carrel weiter. Sie würde zudem zu einer Verteuerung führen, Menschen zum Einkauf in anderen Städten animieren oder den Onlinehandel begünstigen. Würden zudem kleine Familienbetriebe eine Selbstbedienungskasse anschaffen, müssten sie die Steuer ebenso entrichten. "Ich sehe nicht, wie dies die Gleichheit erhöhen würde", kommentiert der FDP-Politiker.

"Wir sollten uns diesen technologischen Veränderungen nicht entgegenstellen, sondern sie begleiten. Insbesondere durch die Sicherstellung guter Tarifverträge und durch die Entwicklung neuer Beratungsaufgaben, die die Kunden gerne in den Geschäften haben", schreibt Carrel. Und SP und Gewerkschaft rät er, mehr für die Arbeitsbedingungen der neuen Berufe zu kämpfen, anstatt den Einzelhandel an der Modernisierung zu hindern und ihn der zunehmenden Konkurrenz durch den Onlinehandel auszusetzen.

Detailhandel will keine Steuern

Der Vorstoss der SP Lausanne ist nicht der erste seiner Art. Schon 2017 reichte Roger Deneys, ebenfalls von der SP, das Anliegen im Parlament des Kantons Genf ein. Seine Idee: Pro Self-Scanning-Kasse sollten Händler eine monatliche Steuer in Höhe von 10'000 Franken bezahlen müssen. Die Geräte sollten ihnen ähnlich teuer zu stehen kommen wie reguläre Angestellte, fasst "20 Minuten" zusammen. Aus dem Anliegen wurde nichts. Es dauerte mehr als drei Jahre, bis die zuständige Kommission einen Bericht vorlegte und den Vorschlag zur Ablehnung empfahl.

Im Handel kommt die Idee der Besteuerung nicht gut an. Coop-Sprecher Roberti stellt zunächst klar, dass die Supermarktkette in Läden mit Self-Checkout-Kassen nicht weniger Mitarbeitende beschäftige als vor deren Einführung. Und: "Durch die Self-Checkout-Kassen sind die Tätigkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkauf vielfältiger geworden."

Im Übrigen schliesse sich Coop der Einschätzung der IG Detailhandel an. Nach den eigenen Angaben der Gemeinschaft bringt sie die gemeinsamen Interessen der Schweizer Unternehmen Coop, Denner und Migros in den politischen Meinungsbildungsprozess ein. Sie lehnt die Besteuerung von Self-Checkout-Kassen klar ab und bezeichnet sie als willkürlich.

Steuer wäre eine indirekte Subvention durch den Staat

"Die vorgeschlagene Steuer ist unverhältnismässig, in der Umsetzung kompliziert und ineffizient", schreibt Nora Egli von der Geschäftsstelle. Die Umsetzung der Steuer würde einen grossen administrativen Aufwand bedeuten. Insbesondere das System zur Reduktion erachte man als nicht praktikabel. Ferner kritisiert die Organisation, dass die Steuereinnahmen einzelnen Detailhandelsgeschäften zu Gute kommen würden. Dies bedeute eine indirekte Subvention durch den Staat und damit ein Eingriff in den freien Markt. "Eine derartige Steuer würde erst recht zu einem Stellenabbau im Detailhandel führen", schreibt Egli.

Die Details der Unia-Studie seien ihr nicht bekannt, erläutert sie. Aber: "Im Allgemeinen schätzen unsere Angestellten die Abwechslung zur Arbeit an den bedienten Kassen. Wenn Angestellte unter den Aufgaben im Zusammenhang mit den Selbstbedienungskassen leiden, können sie auf ihre Vorgesetzten zugehen; meist finden sich Lösungen, die für alle stimmen." Auch die Kunden schätzten die Selbstbedienungskassen, und die Geräte ermöglichten es, die Mitarbeitenden wieder vermehrt in der Beratung einzusetzen, was wiederum der Kundschaft zu Gute komme.

Die Mitglieder der IG Detailhandel könnten keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Stellenabbau und den Self-Checkout-Kassen erkennen. Wenn überhaupt, seien Stellen im Detailhandel wegen anderer Gründe in Gefahr. Abgesehen von Pandemiezeiten seien dies etwa der Einkaufstourismus oder der immer stärker zunehmende Onlinehandel, insbesondere durch ausländische Anbieter.

Die Digitalisierung sucht sich ihren Weg

Ähnlich klingt es im Einzelhandel: "Das ist komplett rückwärtsgerichtet", kommentiert Patrick Kessler, Geschäftsführer von Handelsverband.swiss, den Vorschlag der Steuer. Und rhetorisch fügt er an: "Was kommt als Nächstes? Smartphone-Steuern, weil das Bahnbillet online gekauft wird? Werden dann automatisierte Lagerlogistik-Prozesse auch besteuert?" Der Self-Checkout sei schlicht kein politisches Thema. Ausserdem lasse sich die Digitalisierung und die Kundschaft nicht aufhalten. "Digitalisierung sucht sich immer ihren Weg. Die Kundschaft hat offenbar auch gefallen am Self-Checkout gefunden, sonst würden es die Läden wieder abschaffen."

Er gehe davon aus, dass es wegen Selbstbedienungskassen im Schweizer Einzelhandel zu keinen Kündigungen gekommen sei, erklärt Kessler weiter. Der Ausgleich erfolge durch natürliche Fluktuation, oder Mitarbeitende würden für andere Aufgaben eingesetzt. Er merkt aber auch an, dass derzeit der Self-Checkout unter den Verbandsmitgliedern - diese sind mehrheitlich im Non-Food-Bereich tätig - nur vereinzelt verbreitet sei. Aber: "Was digitalisierbar ist, wird irgendwann digitalisiert, der Check-Out- beziehungsweise Kassenprozess gehört dazu.".

Unia-Sprecherin Schmitter hingegen hält die Steuer für einen interessanten Vorschlag. "Eine solche Steuer könnte dazu beitragen, die Stellen in kleinen Läden zu schützen, löst aber nicht alle Probleme - insbesondere für Mitarbeitende bei den grossen Detailhändlern."

Robotersteuer würde Innovationssteuer entsprechen

Der Bundesrat veröffentlichte im Jahr 2017 den Bericht "Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen - Chancen und Risiken" (Hier als PDF). Er antwortete damit auf mehrere Vorstösse, unter anderem jenen von Nationalrat Mathias Reynhard. Der Bericht befasst sich nicht konkret mit Self-Checkout-Kassen, dafür aber mit der Besteuerung von Robotern im Allgemeinen. Das Fazit ist eindeutig: "Aus wirtschaftlicher Sicht fällt besonders ins Gewicht, dass die Robotersteuer einer Besteuerung von Innovation beziehungsweise Fortschritt entspricht. Eine solche Besteuerung ist in hohem Masse widersprüchlich."

Denn neue Technologien steigerten nicht nur die Produktivität, sondern würden auch zur Schaffung neuer, hochwertiger Arbeitsplätze beitragen. Eine Robotersteuer würde die Einführung solcher Technologien verhindern oder zumindest verzögern. Der Ansatz sei ausserdem wenig praktikabel und stehe mit zentralen Steuerprinzipien in Konflikt.

"Die Steuer würde zahlreiche Verzerrungen verursachen und die optimale Allokation der Produktionsfaktoren verunmöglichen", heisst es im Dokument weiter. Das Verhältnis zwischen Erhebungsaufwand und Ertrag wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit ungenügend, zumal die Steuer mit Blick auf den internationalen Standortwettbewerb nicht zu hoch ausfallen dürfte.

Laut dem Bericht gingen in den letzten beiden Jahrzehnten in der Schweiz infolge des Strukturwandels etwa 350'000 Stellen verloren. Während dieser Periode wurden aber netto 860'000 Stellen geschaffen - der technologische Fortschritt habe also zusammen mit anderen Einflussfaktoren ein anhaltendes Beschäftigungswachstum ermöglicht. In den nächsten Jahrzehnten könnten zwar aufgrund der Digitalisierung brutto 11 Prozent der Stellen wegfallen. Aber: "Die technische Möglichkeit zur Automatisierung bedeutet nicht zwingend, dass der betreffende Tätigkeitsschritt beziehungsweise die betreffende Stelle tatsächlich wegfallen wird". Zudem sei auch davon auszugehen, dass die Digitalisierung zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten führen werde.

Forscher empfehlen andere Massnahmen als Steuern

David Dorn, Professor of Globalization and Labor Markets an der Universität Zürich, schreibt auf Anfrage, dass ihm keine Studien bekannt seien, die sich spezifisch mit den Auswirkungen von Self-Scanning-Kassen auseinandersetzten. "Es gibt jedoch viel Evidenz dafür, dass die Automatisierung von Arbeit zumindest mittel- und langfristig nicht zu steigender Arbeitslosigkeit führt."

Die technologische Entwicklung verändere die Zusammensetzung der Jobs in der Volkswirtschaft, schreibt er weiter. Die staatliche Arbeitslosenversicherung sowie Programme für Aus- und Weiterbildung könnten den Erwerbstätigen helfen, diese Veränderungen zu bewältigen. "Eine Verlangsamung des Strukturwandels durch gesonderte Besteuerung oder gar das Verbot von Maschinen ist in der Regel nicht zielführend, da es Firmen und Branchen schwer fällt, sich im Markt zu behaupten, wenn sie erst einmal technologisch ins Hintertreffen geraten sind."

Wie schnell sich komplett kassenlose Ladenkonzepte hierzulande durchsetzen werden, ist fraglich. Im Februar schloss zumindest der "Future Store avec X" am Zürcher Hauptbahnhof. Betreiberin Valora sei damit gefloppt, titelte der "Blick" dazu.

Valora schreibt der Redaktion, es sei ein wertvoller Test bezüglich kassenloser Formate gewesen. Der Laden wurde demnach seit April 2019 betrieben. Als Grund für die Schliessung schreibt das Unternehmen: "Wir spürten im Zürcher Hauptbahnhof die direkte Konkurrenz umliegender Geschäfte."

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