Nach fünf Jahren

Hotelplan-Tochter Bedfinder wird aufgelöst

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: René Jaun

Die Tage von Bedfinder sind gezählt. Hotelplan hatte das Start-up vor fünf Jahren gegründet, um Digitalisierungsprojekte voranzutreiben. Jetzt werden seine B2B-Aktivitäten mit jenen von Vtours zusammengelegt.

(Source: Hitchster / flickr.com)
(Source: Hitchster / flickr.com)

Das Abenteuer Bedfinder ist vorbei. Hotelplan, welches selbst wiederum zu Migros gehört, hatte das Start-up vor fünf Jahren gegründet, um insbesondere die Innovation und Digitalisierung innerhalb der Unternehmensgruppe voranzutreiben. Bedfinder war Im B2C- als auch im B2B-Bereich tätig. Einerseits verkaufte das Unternehmen Onlinereisen – vor allem Hotelangebote. Andererseits offerierte es auch komplette White-Label-Reiseveranstalterdienste.

Nun hat Hotelplan entschieden, die B2B-Aktivitäten von Bedfinder in jene der 2019 übernommenen deutschen Tochtergesellschaft Vtours zu integrieren. Innerhalb der Gruppe sollen neue Synergien in den Bereichen Produktbeschaffung, Technologie und Fulfillment genutzt werden, begründet die Unternehmensgruppe den Schritt in einer Mitteilung. "Durch den Zusammenschluss profitieren unsere White-Label-Partner von einem zentralisierten Produkteinkauf und damit von vorteilhaften Konditionen. Zudem steigern wir die Effizienz durch die Standardisierung von Prozessen", lässt sich Hotelplan-CEO Laura Meyer, zitieren.

Infolgedessen wird das Bedfinder-Kundendienstzentrum in Budapest geschlossen. Laut einem Bericht der "Handelszeitung" arbeiteten dort 17 Angestellte. Gegenüber der Zeitung sagt eine Unternehmenssprecherin, ob einzelne Mitarbeiter in der Gruppe weiterbeschäftigt werden könnten. Auch für die fünf Mitarbeitenden des Start-ups, die am Hauptsitz in Glattbrugg arbeiten, werde innerhalb der Gruppe nach Lösungen gesucht.

Derweil verändert die Digitalisierung auch die Reisebranche. Der schier endlos erscheinende Prozess des Planens und Buchens könnte bald schon zum entspannten, spontanen Erlebnis werden – smarten Assistenten sei Dank. Was sie (dereinst) können, lesen Sie im Fachbeitrag des Gottlieb Duttweiler Instituts.

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