Metaversum

Meta will die virtuelle Welt mit VR-Handschuhen greifbar machen

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von Nadja Baumgartner und kfi

Meta will sein Metaversum fühlbar machen. Den ersten Schritt dafür will das Unternehmen mit haptischen Handschuhen tun, mit denen man die virtuelle Welt ertasten können soll.

Dieser haptische Handschuh von Meta soll die virtuelle Welt für Hände zugänglich machen. (Source: Meta Reality Labs Research)
Dieser haptische Handschuh von Meta soll die virtuelle Welt für Hände zugänglich machen. (Source: Meta Reality Labs Research)

Virtuelle Oberflächen spüren und die Strukturen von Baumrinden oder Blättern ertasten: Das will Meta mit seinen VR-Handschuhen ermöglichen. Es ist ein weiterer Schritt zur Entwicklung eines Metaversums, also einer virtuellen Welt. Erst kürzlich hat der Tech-Konzern nämlich seine neue Strategie vorgestellt. Er möchte sich von Social Media lösen und "2D-Bildschirme hinaus in Richtung immersiver Erlebnisse wie Augmented und Virtual Reality bewegen, um die nächste Evolution der sozialen Technologie mitzugestalten", wie Sie hier nachlesen können.

Haptische Handschuhe

Der Konzern arbeitet bereits seit einigen Jahren an dieser neuen Technologie, wie er mitgeteilt hat. Der haptische Handschuh soll die Handbewegungen des Trägers genau verstehen, wiedergeben und Empfindungen wie Druck, Textur und Vibration für den Nutzenden nachahmen.

Mit den Sensoren können virtuelle Gegenstände ertastet werden.

"Der Wert der Hände für die Interaktionen in AR und VR ist entscheidend", erklärt RL-Forschungsleiter Sean Keller, der das Team zur Herstellung des Handschuhs gründete. "Wir benutzen unsere Hände, um mit anderen zu kommunizieren, um etwas über die Welt zu erfahren und um in ihr zu handeln. Wir können die Vorteile eines lebenslangen motorischen Lernens nutzen, wenn wir die volle Handpräsenz in AR und VR einbringen können. Die Menschen könnten virtuelle Objekte genau wie reale Objekte berühren, fühlen und manipulieren - und das alles, ohne eine neue Art der Interaktion mit der Welt lernen zu müssen."

Um solche Gefühle zu ermöglichen, braucht es Hunderte von kleinen Motoren über den ganzen Handschuh verteilt. Doch diese würden zu viel Hitze abgeben und seien deshalb für die Haut unverträglich. Daher setzte das Team an weiche, biegsame Motoren und Mikroflüssigkeiten sowie auf pneumatische Sensoren.

So sehen die weichen Motoren aus.

Das sei erst der Anfang

Einige Technologien, die es zur Erzeugung glaubwürdiger haptischer Erlebnisse braucht, gebe es noch gar nicht. Aber RL Research möchte den "Stand der Technik vorantreiben und neue Durchbrüche schaffen", um diese VR-Handschuhe weiterzuentwickeln.

"Die Möglichkeiten für diese Forschung sind immens", sagt RL Research Hardware Engineering Director Tristan Trutna. "Während wir uns auf den Bau eines haptischen Handschuhs konzentrieren, könnten die Durchbrüche, die wir in der Fluidikschaltung und -steuerung erzielen - ganz zu schweigen von der Soft-Robotik - zu radikalen Fortschritten für die medizinische Industrie bei der Lab-on-Chip-Diagnostik, der mikrofluidischen Biochemie und sogar bei tragbaren und unterstützenden Geräten führen."

Facebook will seine Gesichtserkennung auf Fotos entfernen. Das gilt jedoch nicht für den Mutterkonzern Meta: Der hat andere Pläne und will die Technologie weiterentwickeln. Hier können Sie mehr darüber lesen.

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