DaziT-Zwischenfazit

Am Zoll im Tessin lassen LKW-Fahrer den Kugelschreiber in der Tasche

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von René Jaun und yzu

LKW-Fahrer, die in Chiasso oder Stabio den Schweizer Zoll passieren, müssen keinen handschriftlich ausgefüllten Papier-Laufzettel mehr abgeben. Die eingeführte digitale Lösung ist Teil des seit 2018 laufenden Projekts zur Transformation der Zollverwaltung.

(Source: Sam Bosshard)
(Source: Sam Bosshard)

Lastwagenchauffeure sollen beim Überqueren der Schweizer Grenze nicht mehr wegen administrativer Belange anhalten müssen. Dies ist eines der Ziele, welches das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) dank der digitalen Transformation erreichen will. Wie die Behörde mitteilt, hat sie unlängst ein entsprechendes Pilotprojekt an den Grenzübergängen Stabio und Chiasso gestartet. Dort müssen LKW-Fahrer neuerdings keinen handschriftlich auszufüllenden Papier-Laufzettel mehr vorweisen, sondern können eine neue digitale Lösung nutzen.

Verwenden die Fahrerinnen und Fahrer diese neue Lösung, können sie via extra für sie errichteter Schnellspuren den Grenzübergang passieren. Mehr als 40 Prozent der Transitfahrten werden bereits darüber abgewickelt, schreibt das BAZG. Anhalten müssen die Transporte nur noch im Falle einer Kontrolle.

Die jetzt eingeführte Lösung ist nur ein kleiner Teil des 2018 gestarteten, fast 400 Millionen Franken teuren Transformations-Grossprojektes "DaziT. Der Name setzt sich laut BAZG zusammen aus "Dazi" – dem rätoromanischen Wort für Zoll – und "T" für Transformation. Das Projekt befindet sich inzwischen in der Halbzeit, läuft also noch bis 2026. Laut Zollverwaltung sollen zwischen 2023 und 2025 die wichtigsten Anwendungen den Betrieb aufnehmen, darunter das neue Warenverkehrssystem Passar, das neue Grenzkontrollsystem mit dem Entry/Exit-System und die neue Generation des Erhebungssystems für die Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Dabei spiele die internationale Koordination eine besonders wichtige Rolle. Ziel sei, einfache, digitale Lösungen mit allen an die Schweiz angrenzenden Ländern zu realisieren. Worum es bei Passar geht und wie die Zollverwaltung das System einführt, erfahren Sie hier.

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