Microsoft will ChatGPT in Office und Bing integrieren
Microsoft plant angeblich, die Fähigkeiten von ChatGPS in seine Office-Anwendungen zu integrieren und sie für seine Suchmaschine Bing zu nutzen. Das Unternehmen will 10 Milliarden US-Dollar in die Weiterentwicklung der KI stecken.
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Der Hype um ChatGPT geht nicht spurlos an Microsoft vorbei. Wie "The Information" unter Berufung auf "eine Person mit direktem Wissen über das Projekt" berichtet, plant der Tech-Gigant, die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) in seine Produktivitätsanwendungen Word, Powerpoint, Outlook und Co. zu integrieren. Laut dem Bericht könnte es dadurch etwa möglich werden, mittels kurzer Anweisungen einen Werbetext in Word zu erstellen oder eine massgeschneiderte Antwort-Mail in Outlook versenden zu lassen.
Dem Bericht zufolge erwägt Microsoft ausserdem, ChatGPT für seine Suchmaschine Bing zu nutzen. Statt auf eine Suchanfrage mit einer Liste von Links zu den Websites zu antworten, die am wahrscheinlichsten eine Antwort liefern, könnte ein Tool à la ChatGPT die Antwort direkt an den Nutzer weitergeben. Dies erinnert an Bing-Rivale Google, wo ebenfalls immer mehr direkte Antworten vor den eigentlichen Suchergebnissen erscheinen.
10 Milliarden US-Dollar für OpenAI
Dass Microsoft KI in seine Produkte einbaut, ist nicht neu. Jetzt schon setzt das Unternehmen Technologie des Unternehmens OpenAI in verschiedenen Anwendungen ein. So integrierte es Ende letzten Jahres etwa den Bildgenerator "DALL.E 2" in seine Anwendungen Design und Image Creator. Ausserdem schickte es die KI-Programmierhilfe "Copilot" in den Regelbetrieb.
Auch in Office-Produkten setzt Microsoft bereits intelligente Werkzeuge ein. Dazu gehören etwa die Suchfunktion "Smartfind" oder "At a glance", ein Werkzeug zum Erstellen von Zusammenfassungen. Laut "The Information" hat jedoch der Erfolg des Ende November vorgestellten ChatGPT-Modells das Unternehmen dazu bewogen, die Integration auszubauen.
Microsoft gehört ausserdem zu den Investoren des auf generative KI spezialisierten Unternehmens OpenAI, welches laut "Wall Street Journal" aktuell mit 29 Milliarden US-Dollar bewertet wird. Wie das Onlinemedium "Semafor" unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertraute Personen" berichtet, plant Microsoft ausserdem, weitere 10 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren. Dabei soll Microsoft 75 Prozent der Gewinne von OpenAI erhalten, bis seine Investition wieder eingeholt ist. Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass Microsoft nach Erreichen dieser Schwelle 49 Prozent an OpenAI halten wird, die anderen Investoren ebenfalls 49 Prozent und die Muttergesellschaft von OpenAI 2 Prozent.
Beobachtern zufolge könnte Microsoft künftig versuchen, ChatGPT zu einem persönlichen Assistenten zu machen, der in seine Tools integriert ist. Das Modell ist heute durchaus in der Lage, eine Excel-Funktion auf der Grundlage einer Anfrage zu erstellen. Nach demselben Prinzip könnte es eines Tages auf die Inhalte und Daten eines Unternehmens trainiert werden, um den Mitarbeitern organisationsspezifische Informationen und Ratschläge zu geben.
Wie gefährlich ChatGPT werden könnte, zeigten unlängst Forscher des Cybersecurity-Anbieters Check Point. Demnach ist es relativ einfach, mithilfe von ChatGPT einen kompletten Cyberangriffs-Ablauf zu erstellen. Vom Verfassen der Phishing-E-Mail bis zum Schreiben des Codes, der eine bösartige Datei herunterlädt und ausführt, wenn Sie ein Excel-Dokument öffnen. Mehr dazu lesen Sie hier.
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