Drei Ernennungen und zwei Abschiede

Sesselwechsel in der Führungsetage von Bitcoin Suisse

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von René Jaun und yzu

Im Zuge einer neuen strategischen Ausrichtung besetzt Bitcoin Suisse drei Führungspositionen neu. Zwei führende Angestellte verlassen das Unternehmen. Zur Neuausrichtung von Bitcoin Suisse gehört auch ein Stellenabbau.

Die neue Führungsriege von Bitcoin Suisse, von links: Sven Ramspott, CFO, Pierre-Alain Krohn, Chief Compliance Officer, Michael Gauckler, Chief Product Officer (Source: zVg)
Die neue Führungsriege von Bitcoin Suisse, von links: Sven Ramspott, CFO, Pierre-Alain Krohn, Chief Compliance Officer, Michael Gauckler, Chief Product Officer (Source: zVg)

Bitcoin Suisse gibt mehrere Veränderungen in der Führungsetage bekannt. Laut der Mitteilung des Unternehmens stehen diese in Zusammenhang mit der neuen strategischen Ausrichtung und sollen den weiteren nachhaltigen Geschäftsausbau unterstützen.

Neubesetzung CFO

Konkret besetzt Bitcoin Suisse die Position des Chief Financial Officers (CFO) neu. Sven Ramspott übernimmt Anfang Februar die Aufgaben des bisherigen CFO Philipp Vonmoos. Ramspott stiess im September 2021 zu Bitcoin Suisse, nachdem er zuvor bereits neun Monate als unabhängiger Berater innerhalb der AML/Compliance-Einheit des Unternehmens tätig war. Er bringe über 25 Jahre Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen in der Finanzindustrie mit, teilt Bitcoin Suisse mit. Er amtet bereits als Chief Risk Officer und übernimmt den CFO-Posten zusätzlich, wie der Mitteilung zu entnehmen ist.

Vonmoos wiederum wird Bitcoin Suisse nach der Amtsübergabe verlassen. Dirk Klee, seit Frühling 2022 CEO von Bitcoin Suisse, sagt dazu: "Philipp stiess bereits 2017 in einer frühen Phase der Entwicklung unseres Unternehmens zu uns, mit früheren Stationen im M&A- und IPO-Bereich. Er hat zunächst federführend das Custody-Geschäft aufgebaut und anschliessend mit der Führung des Finanzbereiches wesentliche Grundsteine für den heutigen Erfolg von Bitcoin Suisse gelegt. Bereits letzten Herbst hatte er mich informiert, eine neue Herausforderung annehmen zu wollen. Wir sind ihm umso dankbarer, dass er uns noch über den Jahreswechsel hinweg bei der Implementierung unseres neuen Krypto-kompatiblen Kernbankensystems unterstützt hat. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt sein aussergewöhnliches Engagement und Committment."

Neuer Chief Product Officer und neuer Chief Compliance Officer

Zum neuen Chief Product Officer ernennt Bitcoin Suisse Michael Gauckler, derzeit Head of Innovation. Er sei seit September 2020 für das Unternehmen tätig und habe die Produktentwicklung massgeblich mitgestaltet, schreibt das Unternehmen. Er bringe 20 Jahre Finanz- und Technologieerfahrung in das Unternehmen ein, unter anderem als Mitbegründer der Evolute Group, sowie aus seiner Tätigkeit bei Credit Suisse und PricewaterhouseCoopers.

Pierre-Alain Krohn übernimmt schliesslich als Chief Compliance Officer die Leitung des Compliance-Bereichs. Er ist seit April 2022 bei Bitcoin suisse, wie das Unternehmen mitteilt. Zuvor war er fünf Jahre in einer Führungsrolle bei J.P. Morgan in Genf für die Bereiche Geldwäschereibekämpfung, Governance und Kontrollen zuständig. Zu den weiteren beruflichen Stationen gehören M&G Investments, Rothschild & Co sowie Credit Suisse.

Mit weniger Mitarbeitenden vorwärts

Derweil verlässt Mauro Casellini das Unternehmen. Er amtete als CEO von Bitcoin Suisse Liechtenstein und habe sich entschieden, im Zuge der Fokussierung auf die Kernmärkte das Unternehmen zu verlassen, heisst es in der Mitteilung. Dirk Klee würdigt ihn mit den Worten: "Mauro hat unseren Standort in Liechtenstein mit viel Passion und Expertise aufgebaut und war dem Unternehmen als repräsentativer Botschafter über drei Jahre eng verbunden." Laut der Mitteilung wird der Standort Liechtenstein analog zu den Standorten Dänemark und Bratislava künftig an den Chief Operating Officer Peter Camenzind berichten.

Mit den Veränderungen im Management ist es bei Bitcoin Suisse nicht getan. CEO Dirk Klee sagt: "Angesichts der aktuell herausfordernden, volatilen Marktlage müssen wir einen umsichtigen, kostenbewussten Ansatz fahren. Durch einen konsequenten Fokus auf unser Kerngeschäft und entsprechende organisatorische Anpassungen, inklusive einer angemessenen Reduktion der Mitarbeiter, wollen wir auch künftig nachhaltiges Wachstum sicherstellen."

Wie viele Stellen das Unternehmen abbaut, ist nicht bekannt. Gegenüber "Finews" teilt Bitcoin Suisse mit, die Entlassungen würden deutlich unter dem Durchschnitt liegen, der derzeit in der Krypto-Branche zu beobachten sei.

Im Mai 2022 stand Luzius Meisser, Verwaltungsratspräsident von Bitcoin Suisse, der Netzwoche Red und Antwort. Im Interview spricht er über den eigentlichen Wert von Kryptowährungen, über sinnvolle Regulierung und die Zukunft von Decentralized Finance.

 

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